Nach Ostern wieder mit Publikum vor Ort Homburger Jahresausstellung soll öffnen

Homburg · Nach Ostern sollen Besuche in der Saalbau-Galerie möglich sein. Schon jetzt gibt es Online-Einblicke.

 So sieht Petra Jungs Beitrag zur Homburger Jahresausstellung in der Saalbau-Galerie aus.

So sieht Petra Jungs Beitrag zur Homburger Jahresausstellung in der Saalbau-Galerie aus.

Foto: Jung

Das Homburger Ausstellungsszene lag lange im Tiefschlaf. Nun soll sie aber aufwachen. In der Galerie im Saalbau hängt bekanntlich seit November die Jahresausstellung Homburger Künstler zum Motto „Spieglein, Spieglein...“, geöffnet wurde sie bisher nie. Deswegen wurden in unserer Zeitung auch Arbeiten daraus vorgestellt. Nun sieht es so aus, dass wieder Besucher kommen dürfen, kündigt Kuratorin Françoise Mathis-Sandmaier an, die darüber richtig glücklich ist. Ab Mittwoch, 7. April, soll man sich wieder vor Ort umsehen dürfen, jeweils Mittwoch bis Sonntag, 14 bis 16 Uhr. Bis zum 25. April soll die Schau dann geöffnet sein, natürlich unter den entsprechenden Corona-Auflagen, kündigt sie an.

Zu sehen sind in dieser Homburger Jahresausstellung Werke von 30 Künstlern, die technisch und inhaltlich individuelle Beiträge zum Motto eingereicht haben. Die Öffnung der Ausstellung werde am 7. April allerdings der Pandemie geschuldet mit einem „fliegenden Start“ beginnen, also ohne die übliche Vernissage, so Mathis-Sandmaier weiter.

Zusätzlich gebe es erstmalig in der Geschichte der Homburger Galerie die Jahresausstellung als Online-Angebot. Das kann man sich auch bereits ansehen. Zu finden ist dies auf der Internetseite der Stadt Homburg. In der Online-Präsentation werden alle Werke der Jahresausstellung kurz mit Bild und Text vorgestellt. Die sei eine „Einladung, den Dialog mit den ausgestellten Arbeiten aufzunehmen beziehungsweise fortzuführen“, so die Kuratorin weiter. Einige Künstler hätten auch Erläuterungen zu ihren Werken zur Verfügung gestellt. Diese sind im Anhang gesammelt nachzulesen.

 Das digitale Format gebe dabei einen informativen Einblick in die Ausstellung. Sie verstehe dies auch als Dokumentation und Appetitanreger. Und er ermögliche es darüber hinaus, die Kunst unabhängig von Öffnungszeiten zu genießen. „Einen Ersatz zum realen Besuch der Ausstellung stellt die Online-Galerie natürlich nicht dar“, macht Mathis-Sandmaier weiter deutlich. Der Moment vor den Werken sei durch nichts zu ersetzen. Das analoge und digitale Angebot der Jahresausstellung 2020 soll den Ausstellungsraum ergänzen.

Als es für das Publikum noch keine Möglichkeit gab, in die Ausstellung zu kommen, wurden an dieser Stelle in loser Folge Arbeiten der Homburger Jahresausstellung vorgestellt. Und das soll auch so weitergehen. Heute ist es ein Blick auf den Beitrag von Petra Jung, die ihr Atelier im KuBa, im Kulturzentrum am Eurobahnhof in Saarbrücken, hat, geboren wurde sie in Kusel, sie ist Mitglied im BBK Saar und in der Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler.

Sie studierte neben Kunsterziehung auch Biologie an der Saar-Universität. Ihre Objekte in der Jahresausstellung spiegeln dies ein wenig wider.

In Neuseeland habe sie kaputte, grüne Seeigelgehäuse am Strand gefunden, berichtet sie. Diese hätten sie sofort fasziniert. Die Stacheln habe sie aufgesammelt und mitgenommen, aus Teebeutelpapier und Silikon habe sie dann die Hälfte der ursprünglichen Seeigelkörper nachgeformt und die Stacheln vorsichtig in ihr neues „Zuhause“ gedrückt.

Die so entstandenen „Hälften“ werden nun in der Schau auf Sockeln ausgestellt, unter jedem Objekt befinde sich ein Spiegel, jeweils geschützt durch eine Acrylglashaube. Durch den Spiegel werde nicht nur die fehlende Hälfte ergänzt. Auch das Acrylglas spiegele sich darin und lasse einen Raum unterhalb des Spiegels entstehen, sodass beim Betrachter der Eindruck entsteht, als schwebe oder schwimme das Objekt.

Wer sich online durch die Jahresausstellung klicken möchte, findet die Präsentation unter www.homburg.de und dem Punkt Kultur und Freizeit/Kunstausstellungen

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