Jägersburger fordern Badeweiher Rechtlich ist Baden hier nicht möglich

Jägersburg. Wird das Naherholungsbiet Jägersburg mit einem Allwetterbad noch attraktiver? Geht es nach dem Willen des Jägersburger Ortsrates, wäre das von der Stadt eigentlich an der "Hinkelsbix" geplante Bad am Standort Schlossweiher besser aufgehoben

 Jägersburgs Brückweiher soll wegen der Schließung des Homburger Freibades als Badegewässer genutzt werden. Foto: Bernhard Reichhart

Jägersburgs Brückweiher soll wegen der Schließung des Homburger Freibades als Badegewässer genutzt werden. Foto: Bernhard Reichhart

Jägersburg. Wird das Naherholungsbiet Jägersburg mit einem Allwetterbad noch attraktiver? Geht es nach dem Willen des Jägersburger Ortsrates, wäre das von der Stadt eigentlich an der "Hinkelsbix" geplante Bad am Standort Schlossweiher besser aufgehoben. Dafür hatte Ortsvorsteher Siegfried Biegaj kürzlich auch schon bei seinem Besuch in der Redaktion unserer Zeitung plädiert (wir berichteten). Einstimmig haben sich die Jägersburger Ortsratsmitglieder nun in der jüngsten Sitzung am Mittwochabend wegen der Schließung des Homburger Freibades für die Nutzung des Brückweihers als Badegewässer ausgesprochen (wir berichteten kurz). "Mit wenig Aufwand kann man am Brückweiher viel erreichen", warb Jürgen Schäfer (SPD) für ein Naturfreibad mit großer Liegewiese. So könne man am Uferrand des Brückweihers einige Laster Kies hineinschütten, um den Grund des Weihers abzudecken, mit den Absperrungen des dann geschlossenen Freibades eine Fläche von annähernd 100 mal 100 Metern abgrenzen, einen Turm für die Badeaufsicht sowie mobile Toiletten und Umkleidecontainer für die Badegäste aufstellen. "Eine gute Idee", fanden auch Ortsvorsteher Biegaj und die übrigen Ortsratsmitglieder. In diesem Zusammenhang plädierten die Ortsratsmitglieder ebenfalls einstimmig für die Einrichtung eines Allwetterbades im Naherholungsgebiet von Jägersburg. "Ein Standort am Schlossweiher mit Blick auf die Gustavsburg ist ideal und eine bessere Alternative", so die einhellige Meinung. Damit schloss sich der Ortsrat dem von Ortsvorsteher Siegfried Biegaj vor kurzem gemachten Vorschlag an, mit dieser Maßnahme das Naherholungsgebiet Jägersburg für den Tourismus noch attraktiver zu machen. Damit noch mehr Wanderer, Spaziergänger und Jogger sich an den Weihern wohl fühlen, soll zudem der Zustand der Wege um den Brückweiher verbessert werden. Verwerfungen im Asphalt, herausstehende Wurzeln oder nicht gut befestigte Wegstrecken vor allem in der Nähe des Kletterparkes Fun Forest müssten dringend repariert werden, so der Appell des Ortsrates an die Stadt Homburg.

"Wenn es der Bauhof wegen des größeren Aufwandes nicht hinkriegt, sollte der Auftrag fremd vergeben werden", forderte Biegaj mit Zustimmung des Ortsrats dann auch eine zeitnahe Lösung.

Darüber hinaus sprach sich der Ortsrat dafür aus, dass der Zugang zum Brückweiher an der B 423 mit einem Findling geschlossen wird, damit keine Autos mehr durchfahren können. Zudem wurde einstimmig beschlossen, die Erweiterung an der Feuerwache in den Haushalt 2012 aufzunehmen. Ein klares Votum gab es zudem für das Badewannenrennen auf dem Schlossweiher, das im Rahmen des Strandfestes auf jeden Fall beibehalten werden soll. Darüber hinaus sollen zusätzliche Wasserspiele das Strandfest aufwerten, kündigte Biegaj an.

Das Freibad bleibt im Sommer zu und in Jägersburg gibt's einen kleinen See, der sich praktisch zum Baden anbietet. Was halten Sie davon, den Brückweiher zum Badeweiher zu machen?

Rüdiger Schneidewind: Wir haben das im Rahmen der Diskussion um die Schwimmbad-Schließung auch überlegt. Obwohl der Vorstoß nachvollziehbar ist, rechtlich ist es nicht möglich.

Wo liegen denn die Probleme?

Rüdiger Schneidewind: Zum einen bräuchten wir ausgebildetes Personal, also Schwimmmeister. Das wäre zu lösen, wenn das Freibad schließt, das Hallenbad in so einem Fall zu wäre. Gravierender ist, dass es nicht genügend Sicht gibt.

Was bedeutet das?

Rüdiger Schneidewind: In einem Gewässer muss man mindestens einen Meter in die Tiefe schauen können, damit das Personal einen Ertrinkenden sehen und retten kann. Das ist aber im trüben Wasser des Brückweihers leider nicht gewährleistet.

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