Jacques hat wieder Huddel mit de Sprooch

Homburg · Bei einem Neujahresempfang der besonderen Art begrüßte Detlev Schönauer alias Jacques Bistro das Publikum im ausverkauften Saalbau. Der Kneipier nahm in seinem kabarettistischen Programm allerlei Dialekte auf die Schippe.

 Der VdK-Ortsverband Homburg mit dem Vorsitzenden Hans-Jürgen Burkart (links), Stellvertreter Dieter Reichert (Zweiter von rechts) und Schatzmeister Helmut Höchst (rechts) hatte Detlev Schönauer alias Jacques Bistro in den Saalbau eingeladen. Foto: Bernhard Reichhart

Der VdK-Ortsverband Homburg mit dem Vorsitzenden Hans-Jürgen Burkart (links), Stellvertreter Dieter Reichert (Zweiter von rechts) und Schatzmeister Helmut Höchst (rechts) hatte Detlev Schönauer alias Jacques Bistro in den Saalbau eingeladen. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Einen ganz besonderen Empfang des VdK-Ortsverbandes Homburg erlebten die Besucher am Samstag im ausverkauften Homburger Kulturzentrum Saalbau. Kein Geringerer als Detlev Schönauer in seiner Paraderolle als Bistro-Wirt "Jacques Bistro" präsentierte ihnen zum Start ins VdK-Veranstaltungsjahr einen überaus unterhaltsamen kabarettistischen Abend.

Mit seinem Best-of-Programm machte sich der französelnde Kneipier Jacques seine Gedanken über den Saarländer an sich, wie er so tickt, wie er wohnt, genießt, wie er arbeitet, seine Freizeit verbringt und wie er auf seine ganz eigene Art und Weise schwätzt. Aber auch Pälzer, Schwabe, Hesse, Hamburger oder Bayern bekamen ihr Fett ab. "Bayrisch soll die erotischste Sprache sein?", fragte Jacques: "Auf keinen Fall, das ist phonetische Verhütung." Schönauer gastierte übrigens am "Tag der Muttersprooch" im Saalbau.

"Als moderner Ortsverband wollten wir uns mal was Neues einfallen lassen", begründete Hans-Jürgen Burkart, seit zehn Jahren Vorsitzender des 805 Mitglieder zählenden VdK Homburg , den Auftritt des beliebtesten Bistro-Wirtes im Saarland. "Jacques ist das Zugpferd unserer Veranstaltung." Gemeinsam mit seinem Team hatte Burkart alles für diesen besonderen Neujahrsempfang vorbereitet. "Wir sind ausverkauft", freute sich Burkart über die Resonanz von 250 Besuchern. Er sei stolz auf die Arbeit und das Engagement des VdK-Sozialverbandes, so der Schirmherr der Veranstaltung, Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind : "Der VdK ist absolut notwendig, denn er ist Stimme für die, die sonst keine Stimme haben".

Detlev Schönauer als geschwätziger Jacques sorgte danach mit seinem in charmantem Französisch gefärbten Saarländisch für gute Stimmung im voll gefüllten Saal. Nicht fehlen durfte bei seinen dialektischen Ausflügen ("Dialekt ist viel Herz und Gefühl") und scharfsinnigen Beobachtungen auch die saarländischen Spracheigenheiten, der Verweis auf die Beschaffung von Werkzeugen aus hiesigen Betrieben für den Privatgebrauch oder auf die "buckliche" Verwandtschaft. Der gemeine Saarländer, der bei seinem Versuch, politisch korrekt zu sprechen, "Huddel mit de Sprooch" hat, war neben dem gemeinen Pälzer die liebste Zielscheibe von Schönauers Spottsalven. Und so schoss Schönauer in seiner unnachahmlicher Art und Weise allerhand Spitzen über die Landesgrenze, rupfte so manches Hühnchen mit "de Pälzer", verschonte dabei aber auch nicht saarländische Eigentümlichkeiten und Besonderheiten. Etwa den Dialekt in der Gegend von Saarlouis, in "Eppelboore" oder der im Hochwald, der sich wie Suaheli anhöre. Schönauer verstand es, über Gott und die Welt zu philosophieren und den Besucher einen kurzweiligen Abend zu bereiten, der mit einem saarländischen Büfett endete.

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