Ja zur Sanierung der alten Schule

Jägersburg · Das alte Schulgebäude in Jägersburg wird mit großer Wahrscheinlichkeit eine Unterkunft für Flüchtlinge. Der Weg dazu ist bereitet, die Sanierung wird aber deutlich teurer als ursprünglich geschätzt.

 In dieser Woche hat der Vergabeausschuss des Homburger Stadtrates Ja zum Umbau der alten Jägersburger Schule zur Flüchtlingsunterkunft gesagt, allerdings vorbehaltlich einer Zustimmung des Ortsrates. Foto: Thorsten Wolf

In dieser Woche hat der Vergabeausschuss des Homburger Stadtrates Ja zum Umbau der alten Jägersburger Schule zur Flüchtlingsunterkunft gesagt, allerdings vorbehaltlich einer Zustimmung des Ortsrates. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Die Pläne der Stadtverwaltung Homburg, in der alten Jägersburger Grundschule Unterkünfte für Flüchtlingsfamilien einzurichten, hat in der vergangenen Woche für einigen Diskussionsstoff gesorgt (wir berichteten). In einem ersten Schritt hat sich zur Mitte der Woche der ständige Vergabeausschuss des Homburger Stadtrats mit dem Thema befasst. Das Ziel: Einen so genannten Einleitungsbeschluss zu fassen, der das Projekt auf den Weg bringen soll. Eben das wird nochmal rund 100 000 Euro teurer als gedacht, erklärte Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind . Aufgrund statischer Anforderungen und brandschutztechnischer Auflagen sei wohl mit 450 000 statt der angekündigten 350 000 Euro zu rechnen. Beantragt würden für die Gesamtsumme entsprechende Bedarfszuweisungen aus den Kassen von Land und Bund.

Bevor die Ausschussmitglieder einstimmig Ja zu diesem Bauvorhaben sagten, erläuterte Roland Lupp von der Bauverwaltung die Pläne. Die sehen vor, in den alten Schulsälen insgesamt acht Unterkunftsmöglichkeiten für Flüchtlingsfamilien einzurichten. Nötig sei dafür auch eine neue Heizung und eine Sanierung des Daches. "Hier wird aber kein neues Dach eingebaut, sondern wir flicken das alte", gab Lupp schon mal die Antwort auf eine in der Öffentlichkeit in der Woche stark diskutierte Frage.

Zum Ja des Ausschusses gab es Diskussionsbedarf. So hatte die Jägersburger CDU im Vorfeld der Ausschusssitzung eine Sondersitzung des Jägersburger Ortsrates gefordert und einen mangelnden Informationsfluss mit der Verwaltung beklagt. Ansgar Hoffmann, Vorsitzender der Jägersburger CDU , schriftlich: "Die CDU-Fraktion legt Wert darauf, dass die Bürger umfassend über eventuelle Planungen informiert werden. Nur wenn bezüglich der Planungen transparent informiert wird und somit Unsicherheiten abgebaut werden, kann die Integration von Flüchtlingen im Ort gelingen."

Schneidewind zeigte sich irritiert vom Vorstoß der Jägersburger CDU , gebe es aus seiner Sicht doch einen Grundsatzbeschluss des Ortsrates, die alte Jägersburger Schule als Flüchtlingsunterkunft zu prüfen. "Das kann ich also nicht nachvollziehen", kommentierte Schneidewind die Hinweise der CDU . Siegfried Stolz, für die SPD sowohl mit Mitglied des Vergabeausschusses als auch des Ortsrates, erklärte, dass man im Oktober 2015 das Projekt im Ortsrat besprochen habe. Damit stimme der von der CDU erhobene Vorwurf einer mangelnden Kommunikation "nicht so ganz".

An dieser Stelle brachte Rüdiger Schneidewind als Vorsitzender die Idee in die Diskussion ein, dieses Thema von der Tagesordnung des Vergabeausschusses zu nehmen, um vor einer Entscheidung noch eine Sitzung des Ortsrates zu ermöglichen. Am Ende entschied sich der Ausschuss aber auf Vorschlag von Gerhard Wagner (SPD ) dafür, ein deutliches Signal zu setzen und Ja zum Umbau der alten Jägersburger Schule zu sagen. Dies aber unter dem Vorbehalt einer Zustimmung des Jägersburger Ortsrates.

Der soll am Mittwoch, 17. Februar, um 18.15 Uhr im Versammlungsraum der Gustavsburg zusammenkommen.

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