Förderprojekte Sportzentrum soll 2020 saniert werden

Homburg · Beim Termin mit Minister Bouillon ging’s auch um das Großprojekt in Erbach. Geld aus Saarbrücken steht weiter bereit.

 Franz Heinrich als Projektsteuerer, Saar-Innenminister Klaus Bouillon, Homburgs OB Rüdiger Schneidewind und Saarpfalz-Landrat Theophil Gallo (von links) erläuterten den aktuellen Stand des gemeinsamen Immobilien-Managements von Stadt und Kreis.

Franz Heinrich als Projektsteuerer, Saar-Innenminister Klaus Bouillon, Homburgs OB Rüdiger Schneidewind und Saarpfalz-Landrat Theophil Gallo (von links) erläuterten den aktuellen Stand des gemeinsamen Immobilien-Managements von Stadt und Kreis.

Foto: Thorsten Wolf

Es war ganz am Schluss der gestrigen gemeinsamen Pressekonferenz von Stadt Homburg, Saarpfalz-Kreis und Innenministerium, als Saar-Innenminister Klaus Bouillon einen für Homburg und für Erbach wichtigen Satz sprach: „Mein Wort gilt. Wenn ich etwas zusage, dann halte ich es!“ Damit stellte der Minister klar, dass die vier Millionen Euro Zuschuss für die Sanierung des Sportzentrums Erbach nach wie vor in seinem Haus bereit stünden.

Das Geld aus Saarbrücken für die große und stark in die Jahre gekommene Halle ist also als Zuschuss zu den gesamten Kosten, geschätzt derzeit rund acht Millionen Euro, weiterhin verfügbar. Blieb gestern nicht nur am Rande die Frage, wann es denn tatsächlich in der Steinbachstraße losgeht? Und ob ein Abriss nicht doch die bessere Lösung gewesen wäre? Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidwind, der zusammen mit Klaus Bouilllon, dem zuständigen Projektsteuerer Franz Heinrich, Bürgermeister Michael Forster und, zu Beginn, auch mit Landrat Theophil Gallo die Pressekonferenz bestritt, stellte einen Baubeginn am Sportzentrum „nach Fasching 2020“ in Aussicht. „Wir haben in den vergangenen drei Jahren an einer ersetzenden Baugenehmigung gearbeitet. Da sind wir nun in den letzten Zügen mit der unteren Bauaufsicht, müssen uns da aber auch noch mit der oberen Bauaufsicht beim Innenministerium abstimmen.“ Zum Hintergrund: Die ursprüngliche Baugenehmigung für das Sportzentrum war nicht mehr aufzufinden (wir berichteten). Er wisse, so Schneidewind, dass „es ärgerlich ist, dass das alles so lange dauert. Aber wir müssen das Ganze ja auch noch ausschreiben. Aber wir haben die vergangenen drei Jahre beim Sportzentrum nicht geschlafen, sondern haben mit Brandgutachtern, mit Statikern alles an Informationen erarbeiten müssen.“ Damit sei man nun in der Lage, die besagte ersetzende Baugenehmigung zu erhalten Ein Abriss hingegen sei, so Schneidenwind, nach dem Ratsbeschluss zum Kauf der Halle durch die stadteigene Homburger Parkhaus und Stadtbus GmbH sowohl politisch als auch rechtlich nicht mehr möglich gewesen. „Hier hätten wir bei einer GmbH Kapital vernichtet.“

Bevor es in der gestrigen Pressekonferenz um das Sportzentrum ging, beherrschte ein anderes Thema die Diskussion: Der aktuelle Stand bei der „Gebäude-, Energie- und Wasser-Managementgesellschaft“, kurz GEW. Dabei handelt es sich aktuell um eine interkommunale Zusammenarbeit zwischen dem Saarpfalz-Kreis und der Stadt Homburg. Das Ziel ist die Umsetzung des Förderprogramms des saarländischen Innenministeriums zur Einsparung von Wärme, Strom, Wasser und Ressourcen bei öffentlichen Gebäuden. Dieses Modell-Projekt für das ganze Saarland wird mit 2,8 Millionen Euro seitens des Innenministerium gefördert. Gestern ging es darum, eine erste Bilanz zu ziehen und einen Ausblick in die Zukunft zu vermitteln.

Zu Beginn dankte Theophil Gallo Klaus Bouillon für dessen Bereitschaft, diese interkommunale Zusammenarbeit finanziell zu unterstützen. Das ganze Projekt, so Gallo, laufe mittlerweile sehr gut, „das ist auch der Zusammenarbeit mit dem Ministerium geschuldet“. Zwar habe der Anlauf etwas länger gedauert, dies habe aber auch am Synchronisierungsprozess zwischen den Verwaltungen gelegen. Erste Projekte in der Verantwortung der GEW seien schon abgeschlossen, so auf Kreisseite die Teilsanierung des Berufsbildungszentrums Homburg und auf Seiten der Stadt die Arbeiten an der Lambsbachhalle in Kirrberg. Weitere Projekte stünden an.

Zentral gesteuert werden soll das Modellprojekt im Laufe des kommenden Jahres von einer dann neu geschaffenen „Leitstelle“ mit Sitz im Bereich des Homburger Forums. Diese soll dann Liegenschaften des Saarpfalz-Kreises und der Stadt Homburg bei den Verbrauchs-Grundwerten messtechnisch überwachen.

In der Folge ist geplant, wie der verantwortliche Franz Heinrich verdeutlichte, das Management-Angebot der GEW auch den anderen Städten und Gemeinden im Saarpfalz-Kreis auf Wunsch bereitzustellen. So könnten auch dort kommunale Gebäude wie Grundschulen hinsichtlich ihrer energetischen Tauglichkeit überwacht werden. Damit bestehe dann die Möglichkeit, rechtzeitig und zielgerichtet Sanierungsmaßnahmen einzuleiten. Gallo: „Das ist ein Musterprojekt für die interkommunale Zusammenarbeit!“

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