Homburg. Hell mit Lichtern und Kerzen erleuchtet waren Eingang, Fenster und Räume im Café Frauenzimmer am Scheffelplatz in Homburg. Gefeiert wurde dieser Tage das indische Diwali. Das Lichterfest, welches im Spätherbst von Hindus weltweit begangen wird, gehört zu den spektakulärsten und buntesten religiösen Festen. Besonders in der Dunkelheit spiegelt sich das wundervolle Antlitz von Hunderten von Lichtern. Im Rahmen des Projektes Interkultureller Frauentreff präsentierte das Café Frauenzimmer in Kooperation mit dem Frauenbüro des Saarpfalz-Kreises einen großen Themenabend, in dessen Mittelpunkt Indien stand. Neben einem vielfältigen landestypischen Büfett, welches die zahlreichen Besucherinnen probieren und genießen durften, hatten sie noch Gelegenheit, der Musik einer tamilischen Gruppe zu lauschen, sich einen Dokumentarfilm über Indien anzuschauen oder in von der Stadtbücherei zur Verfügung gestellten Büchern über Indien zu blättern. Darüber hinaus zeigte ihnen Gurmit Singh in ihrem roten Sari, wie man einen indischen Sari richtig wickelt. Ziel des Themenabends sei es, den Gästen die Sitten und Gebräuche Indiens mit "einem Gefühl der Freude rüber zu bringen", erklärte die Frauenbeauftragte des Saarpfalz-Kreises, Birgit Rudolph. Das indische Lichterfest Diwali sei in etwa vergleichbar mit dem christlichen Weihnachtsfest in Deutschland, so Rudolph. Weiteres Ziel der interkulturellen Frauentreffs sei es, so Barbara Roth, Mitarbeiterin im Café Frauenzimmer, dass sich "Frauen gegenseitig kennen lernen und die Menschen aus anderen Kulturen, die bei uns leben, besser verstehen". Erst wer einen Einblick in eine fremde Kultur, in die Sitten des jeweils anderen Landes erhalte, könne die Dinge eher einordnen und etwaige Vorurteile abbauen, so Roth. Und so erwies sich der indische Themenabend als voller Erfolg. Die Räume des hell erleuchteten und mit indischen Tüchern und Zeichnungen authentisch geschmückten Cafés Frauenzimmer platzten aus allen Nähten, Frauen aus Homburg, Bexbach und Neunkirchen, aber auch viele ausländische Frauen waren gekommen, um das Lichterfest zu feiern. "Wir hatten so viele Anmeldungen, dass wir Absagen erteilen mussten", erklärte Roth. Drei Tage lang hatte die aus Indien stammende Gurmit Singh gemeinsam mit einigen Frauen aus dem Café Frauenzimmer in der Küche gestanden, um für das indische Lichterfest liebevoll landestypische Gerichte und Köstlichkeiten vorzubereiten. re