Stadtführungen werden zu Gästeführungen Viele spannende Touren durch Homburg

Homburg · Die Homburger Stadtführungen heißen nun Gästeführungen. Auch thematisch gibt es ein paar Neuerungen, zum Beispiel eine Abendtour. Im März gibt es schon gleich mehrere Angebote.

 Hoch thront sie über der Stadt, die Ruine der Hohenburg auf dem Schlossberg. Am Sonntag, 8. März, kann man den Schlossberg und seine Geschichte bei einer Gästeführung erkunden.

Hoch thront sie über der Stadt, die Ruine der Hohenburg auf dem Schlossberg. Am Sonntag, 8. März, kann man den Schlossberg und seine Geschichte bei einer Gästeführung erkunden.

Foto: Thorsten Wolf

In Sachen Stadtführungen geht es ab März in Homburg wieder in die Vollen. Dabei gibt es bei dem 2018 stark erweiterten Angebot aber eine kleine Änderung: Anstatt von Stadt- wird nun von Gästeführungen gesprochen. Der Grund: Es geht bei den Touren auch mehr ins Umland, erklärt Susanne Niklas, Leiterin der städtischen Abteilung Kultur und Tourismus. Sie war es, die vor zwei Jahren verstärkt auf Menschen setzte, die viel über die Stadt wissen und anderen bekannte und verborgene Winkel zeigen können. Wer wollte, der konnte sich nämlich zur Stadtführerin beziehungsweise zum Stadtführer ausbilden lassen. Um die 15 bildeten heute den „harten Kern“ und bieten Touren an. Dabei steht im Programm Neues neben Bewährtem.

Zu den Angeboten, die neu aufgenommen wurden, gehöre zum Beispiel die Tour „Kurios und Furios. Was Homburg einmalig macht“, in der Stadtführer Marco König aus dem Nähkästchen plaudert und ebenso Unterhaltsames wie Wissenswertes aufgreift. Termine dafür sind im Mai und im Oktober. Ebenfalls neu sei eine Führung durch Beeden, die das Heute und die Geschichte des Stadtteils beleuchtet, allerdings muss man sich noch bis Juni gedulden, bis Brigitte Schmidt-Jähn diese anbieten wird. 2020 werde es zudem eine Abendtour geben, verrät Susanne Niklas weiter. Unter dem Motto „Im Dunkeln ist gut munkeln“ geht es im Mai und im Oktober durch die abendlichen Homburger Gassen. Es soll dabei um geheimnisumwitterte Begebenheiten und sagenumwobene Geschichten gehen. Einmalig ist im Rahmen der Stadtführungen auch eine Radtour mit dabei, kündigt Susanne Niklas an. In die Pedale treten, um geschichtsträchtige Orte zu erradeln, kann man am 17. Juni.

Es finden sich bei den Führungen aber auch bekannte und bewährte wieder. Da sie gut angenommen werden, setzt man zum Beispiel an diversen Terminen wieder auf die Stadtführungen mit Hörkomfort. Dabei können die Teilnehmer mit Kopfhörern oder Ringschleifen ausgestattet werden, über Empfänger werden die gesprochenen Infos dann übertragen. Gedacht sind sie für Menschen mit, aber auch solche ohne, Hörbeeinträchtigungen.

Andere beliebte Angebote wie etwa die Erlebnistour durch das Waldstadion oder solche auf dem Gelände des Uniklinikums werden in dieser Saison ebenfalls erneut aufgegriffen.

Doch was kann man nun direkt im März erleben? Da liefert die Tourist-Info einen Überblick. Der Monat startet zunächst am Donnerstag, 3. März, 17.30 Uhr, mit einem der bereits bekannten multikulti-kulinarischen Rundgänge. Dabei gibt es immer wieder Leckeres zu probieren: Es geht los in Italien, nach einem Zwischenstopp in Deutschland landen die Teilnehmer dann in Spanien. Hierfür muss man sich anmelden: Tel. (0 68 41) 85 88, E-Mail: nargang@online.de. Ab mindestens zehn Personen findet die Tour statt. Treffpunkt ist am Christian-Weber-Platz, als Kosten fallen hier 48 Euro pro Person an für Stadtrundgang, Drei-Gang-Menü mit Aperitif und Heißgetränk beim Dessert. Gästeführerin ist Lotte Nargang.

Am Sonntag, 8. März, 11 bis 12.30 Uhr, kann man mit Gerhard Schmidt den Schlossberg erkunden. Der Schlossberg sei die Keimzelle der Stadt Homburg, Streitobjekt verschiedener Besitzer, französische Vauban-Festung. Ein Rundgang durch die Ruinen gibt dabei Einblicke in die wechselhafte Geschichte der mittelalterlichen Hohenburg und der späteren barocken Festungsanlage. Zu dieser Tour ist keine Anmeldung erforderlich. Wer mitgehen möchte, kommt einfach zum Kreuz auf dem Schlossberg. Teilnehmer zahlen regulär fünf Euro pro Person, für Kinder zahlt man zwei Euro. Infos: touristik@homburg.de oder vhs@homburg.de

Am Samstag, 14. März, 14 bis 16.30 Uhr, geht es dann mit Klaus Friedrich „Auf Vaubans Spuren durch das (nicht nur) barocke Homburg“. 2008 wurden die wichtigsten Werke Sebastien Le Prestre de Vaubans (1633 – 1707) von der Unesco zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt. Nach wie vor prägt der „Masterplan“ des genialen Baumeisters auch die Grundstruktur der ebenfalls nach seinen Plänen entstandenen Homburger Altstadt. Wo aber finden sich die erstaunlich vielfältigen Spuren aus jener Zeit, als „Hombourg-la-Forteresse” Hauptstadt der französischen Saarprovinz war? Was hat es mit dem Barock als „Stunde Null” der Saar-Region auf sich, warum wurde Homburg im 18. Jahrhundert Schauplatz spannender Ereignisse – und welche Rolle spielten der „Sonnenkönig” Ludwig XIV., die Herzöge von Pfalz-Zweibrücken sowie zahlreiche weitere interessante Persönlichkeiten in der bewegten Geschichte der Stadt und ihrer Umgebung?

Antworten auf diese Fragen und allerlei ungewohnte Perspektiven vermittelt der von der katholischen Erwachsenenbildung Saarpfalz (KEB) angebotene Themenrundgang. Dieser lädt dazu ein, eine scheinbar vertraute Stadt mit neuen Augen zu sehen und dabei zugleich eine markante Station der „Barock-Straße Saar-Pfalz“ kennenzulernen. Hierzu meldet man sich über die KEB Saarpfalz an. Die Tour startet am Freiheitsbrunnen Am Rondell, Ecke Kaiser-/ Eisenbahnstraße und kostet pro Person 6,50 Euro. Infos: Tel. (0 68 94) 9 63 05 16 oder kebsaarpfalz@aol.com

Am Samstag, 21. März, 14 bis 17 Uhr, ist das versunkene Schloss Karlsberg Thema einer Wanderung durch die barocke Geschichte Homburgs. Bei der Wanderung auf dem Karlsberg werden die Ruinen sowie die Reste des weitläufigen zugehörigen Landschaftsparks „Karlslust“ erkundet. So soll man eine Vorstellung davon bekommen, wie dieses Ensemble vor seiner Zerstörung im Jahr 1793 aussah. Wer hier mit von der Partie sein möchte, braucht gutes Schuhwerk, etwas Kondition und bei Bedarf eigene Verpflegung. Anmelden muss man sich dazu nicht. Start ist am Karlsberger Hof in Sanddorf. An Kosten fallen pro Person acht Euro an, Kinder: vier Euro. Gästeführer ist hier Thomas Klein. Wer mehr wissen möchte, schickt eine Mail an touristik@homburg.de oder vhs@homburg.de.

Weitere Infos erhält man generell in der Tourist-Info in der Talstraße 57 a am Kreisel, Tel. (0 68 41) 10 18 20, und auch auf der Internetseite der Stadt. Ein Infoheftchen zu den Gästeführungen ist in Arbeit.

 Bei einer neuen Gästeführung im Juni kann Beeden erkundet werden, natürlich samt Beeder Turm (unser Bild) und Biotop.

Bei einer neuen Gästeführung im Juni kann Beeden erkundet werden, natürlich samt Beeder Turm (unser Bild) und Biotop.

Foto: Ulrike Stumm
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort