Demnächst soll sie öffnen Homburg bekommt eine Eishalle

Homburg · Schlittschuhlaufen und Eisstockschießen: Investor Tim Hönig will seine Halle in der Mainzer Straße noch im Januar öffnen. Er muss aber noch einige bauliche Auflagen erfüllen.

 Investor Tim Hönig steht im früheren Auto-Verkaufsraum in Homburg, der nun Eishalle werden soll.

Investor Tim Hönig steht im früheren Auto-Verkaufsraum in Homburg, der nun Eishalle werden soll.

Foto: Thorsten Wolf

Eislaufen kann man im Saarland schon seit vielen Jahren nicht mehr. Die Hallen in Saarbrücken und Dillingen sind seit langem geschlossen. Eine Ausnahme sind die kleineren Bahnen, die zum Beispiel für ein paar Wochen auf Weihnachtsmärkten angeboten werden. Seit Jahren ist beispielsweise die Bahn in Homburg beim Weihnachtsdorf auf dem Christian-Weber-Platz richtig voll. Das Wetter muss jedoch mitspielen, schließlich läuft man unter freiem Himmel. Zugefrorene Seen und Teiche, auf denen man seine Runden drehen könnte, gibt es angesichts milder Temperaturen und Vorschriften auch so gut wie nicht. Wer sich auf Schlittschuhen austoben möchte, der fährt etwa nach Zweibrücken.

Nun soll in wenigen Tagen in Homburg eine Eishalle eröffnen, ziemlich zentral in der Innenstadt in der Mainzer Straße. Dort, wo früher ein Autohaus untergebracht war. Dahinter steht der Investor Tim Hönig, gebürtiger Saarbrücker, Geschäftsführer einer IT-Firma in St. Ingbert, die Lösungen für Arztpraxen und Kliniken anbietet. Überhaupt ist er in der Nachbarstadt ziemlich rührig. Die Umbaumaßnahmen an der Halle in Homburg seien bereits weit fortgeschritten, sagte er unserer Zeitung. Er hoffe, dass die Eisbahn noch im Januar eröffnen könne. Als Termin peilt er dafür vorsichtig den 24. Januar an.

Geplant sind in dem 1500 Quadratmeter großen Gebäude zwei Eisflächen, die größere mit 25 mal 15 Metern sei dabei fürs Schlittschuhlaufen gedacht, auf der anderen, sechs mal 25 Meter groß, könne man Eisstockschießen. Genutzt werden könnten diese Eisflächen parallel.

Demnächst soll auch die Baugenehmigung der Stadt an Hönig herausgehen, teilte Homburgs Pressesprecher Jürgen Kruthoff mit. Im Moment liege man in den letzten Zügen, es müssten nun noch einige Auflagen eingearbeitet werden, die das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (Lua) erfüllt sehen will. Dabei gehe es generell immer um Arbeits-, Lärm- und Umweltschutz. Der Investor sei mündlich informiert, um was es sich da handele.

Tim Hönig sieht sich grundlegend gut gerüstet für die Auflagen. Das generell Geforderte fange beim Brandschutz mit Evakuierungsmöglichkeiten, Rauchmeldern und Notbeleuchtung an, und reiche bis zum Lärmschutz. So seien beispielsweise die Kühlaggregate, die ja ebenfalls Geräusche verursachen, an der Hausseite angebracht worden, die von den Anwohnern abgewandt sei.

Wie viel Geld er genau in die Hand nimmt, will Hönig nicht sagen, aber: Für die Summe könne man schon ein Haus bauen. Und er kann sich auch mehr vorstellen: Die Halle in Homburg sei ein Versuchsobjekt, wenn es funktioniere, dann werde er sehen, ob sich so etwas auch an anderen Stellen etablieren lasse. Im Moment zählten zum Team, das hier arbeite, 14 Mitarbeiter, Voll- und Teilzeitkräfte zusammengerechnet. Für Homburg als Standort für sein Angebot habe übrigens schlicht die Tatsache gesprochen, dass er hier überhaupt eine Halle in der passenden Größe gefunden habe. Das sei gar nicht so einfach, größere Flächen mit um die 5000 bis 6000 Quadratmetern seien hingegen häufiger verfügbar. Zudem sei die Stelle gut erreichbar, auch per Bus und Bahn.

Für Hönig soll die Eisbahn nicht nur geschäftlich ein weiteres Standbein werden, sie ist auch eine Herzensangelegenheit. Eiskunstlauf sei die Sportart seiner Jugend gewesen, auch Landestitel habe er darin gewonnen. Doch schon damals sei es schwierig gewesen, Trainingsmöglichkeiten in der Nähe zu finden. Beim Eiskunstlaufen sei das Saarland „Diaspora“.

Damals musste Hönig nach Mannheim und Garmisch-Partenkirchen ausweichen. Er habe seit seinem zwölften Lebensjahr sehr viel Zeit in verschiedenen Eishallen verbracht in ganz Deutschland, sogar in anderen europäischen Ländern. Dadurch habe er viele Konzepte gesehen. Und weil der Gedanke in seinem Kopf herumspukte, es soll wieder eine Möglichkeit geben, im Saarland Schlittschuh zu laufen, hat er das, was er jetzt in Homburg verwirklichen möchte, über fünf Jahre lang gezielt erarbeitet. So soll es in seiner Halle dann auch keine festen Laufzeiten geben. So etwas verursache nämlich nur Stress, wenn etwa die Kinder nicht rechtzeitig im Auto sitzen, es unterwegs noch einen Stau gebe, man daher erst verspätet ankomme. Er will mit Tagestickets arbeiten, in seiner Halle die Möglichkeit bieten, sich auch gemütlich hinzusetzen, auszuspannen, etwas zu essen oder zu trinken. Und auch Eisdisko-Angebote seien geplant.

Öffnen will er zunächst bis 30. April und sicher in den sechs bis acht Monaten der eher „schlechteren Jahreszeit“. Sollte die Nachfrage da sein, dann kann er sich auch weitere Wochen im Sommer vorstellen.

Infos auch bei Facebook unter IceLounge -Homburg

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