In Homburg gibt es vorübergehend keine Kinderherzchirurgie

Homburg · In der Kinderherzchirurgie am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg wird es vorübergehend keine Operationen geben. Das bestätigte gestern der scheidende ärztliche Direktor Professor Wolf-Ingo Steudel.

Hintergrund sind Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA). Es seien hoch qualifizierte Ärzte der Kinderkardiologie weggegangen. Bis zur Wiederbesetzung sei die Vorgabe der GBA-Richtlinien nicht mehr aufrecht zu erhalten. Steudel rechnet damit, dass die Kinderherzchirurgie Anfang kommenden Jahres wieder arbeiten könne. Professor Hashim Abdul-Khaliq, Direktor der Klinik für pädiatrische Kardiologie, betonte, dass nur Operationen, die akut seien, an andere Kliniken verlagert werden müssten. Alles, was keine Notfälle seien, werde verschoben. Weitere Maßnahmen, etwa Herzkatheter-Untersuchungen , Langzeit-EKGs "können wir nach wie vor machen", genauso wie die Betreuung operierter Kinder. Derweil haben besorgte Eltern zum Erhalt des Bereichs eine Internet-Petition gestartet, die sich an Landesregierung, Landtag und Klinik-Leitung richtet. Bis gestern Nachmittag wurde sie von knapp 400 Menschen unterzeichnet.

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