In der Klinik lauert das Grauen

Homburg · Spannung erwartete die Besucher bei der Aufführung des Bühnenstücks „Der Seelenbrecher“ in der Fassung des Thrillerautors Sebastian Fitzek. Veranstaltungsort war das Kulturzentrum Saalbau.

 Mit der Inszenierung von Sebastian Fitzeks Psychothriller „Der Seelenbrecher“ erlebten die Besucher im Homburger Kulturzentrum Saalbau Nervenkitzel pur. Foto: Bernhard Reichhart

Mit der Inszenierung von Sebastian Fitzeks Psychothriller „Der Seelenbrecher“ erlebten die Besucher im Homburger Kulturzentrum Saalbau Nervenkitzel pur. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Drei Frauen, alle jung, schön und lebenslustig, verschwinden spurlos. Nur eine Woche in den Fängen des Psychopathen, den die Presse den "Seelenbrecher" nennt, genügt: Als man die Frauen wieder aufgreift, sind sie verwahrlost, psychisch gebrochen, in einem paralysierten Zustand - wie lebendig in ihrem eigenen Körper begraben. Das schreckliche Schicksal, welches diesen Frauen widerfahren ist, versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Mit dem Bühnenstück des Psychothrillers "Der Seelenbrecher" aus der Feder des deutschen Thrillerautors Sebastian Fitzek erlebten die Besucher im Kulturzentrum Saalbau Spannung und Nervenkitzel pur. Die tollen Schauspieler André Zimmermann als Caspar, Thomas Gumpert als Tom Schadeck, Kristin Schulze als Dr. Sophia Dorn, Cornelia Lippert als Greta Kaminsky oder Jenny Löffler als Yasmin Schiller lehrten das Publikum mit Fitzeks Bestseller "Der Seelenbrecher" in der Fassung des Berliner Kriminal-Theaters das Fürchten.

Kurz vor Weihnachten wird der Seelenbrecher wieder aktiv, ausgerechnet in einer psychiatrischen Spezialklinik in Berlin-Wannsee treibt der Psychopath sein Unwesen. Ärzte und Patienten müssen entsetzt feststellen, dass man den Täter unerkannt eingeliefert hat, kurz bevor die Teufelsbergklinik durch einen Schneesturm vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten wurde. Drei junge Frauen hat er ja bereits auf dem Gewissen. Völlig verzweifelt versuchen die Eingeschlossenen einander zu schützen, doch in der Nacht des Grauens, welche nun folgt, zeigt der Seelenbrecher, dass es kein Entkommen gibt. Das grausame Schicksal trifft auch die Klinikärztin Dr. Dorn (Kristin Schulze), welche man reglos auffindet. Ebenso wird etwas später auch Klinikchef Professor Samuel Raßfeld (Christian A. Hoelzke) tot im Leichenkühlraum entdeckt. Doch wer steckt hinter diesen Morden und den ominösen Zetteln, die der Täter bei seinen Opfern zurücklässt? Die ältere Dame Greta kann die Wortspiele entschlüsseln; mit ihr freundet sich der unter Amnesie und Visionen leidende Caspar (ganz stark: André Zimmermann) an. Der durch einen Autounfall in der Klinik gelandete burschikose Sanitäter Tom Schadeck (mit viel Berliner Schnauze) versucht, auf die Spur des Seelenbrechers zu kommen. In der per Schott verriegelten Teufelsbergklinik wird es hysterisch, lautes Geschrei, Schüsse fallen. Die sonst so coole Krankenschwester Yasmin ist nicht mehr cool, Hausmeister Bachmann (Wesselin Georgiew) hat auch Angst.

Diese Gänsehaut-Geschichte wandelte auf den Spuren von Alfred Hitchcock und ließ einen Hauch des für Spannung bekannten Altmeisters durch den Saalbau wehen. Schließlich wussten die Zuschauer nicht mehr als die Figuren auf der Bühne. Diese Konstellation führte am Ende zum tollen Showdown mit einer überraschenden Schlusspointe, bei der sich der "Seelenbrecher" selbst entlarvte.

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