In alter Tradition den Doktorhut verliehen

Homburg. 20 neue Doktorinnen und Doktoren erhielten an der Medizinischen Fakultät ihre Promotions-Urkunden (wir berichteten). Zahlreiche Gäste waren im Hörsaal der Fachrichtung Anatomie und Zellbiologie zugegen, als Professor Michael Menger, Dekan der Medizinischen Fakultät der Saar-Universität, die Dokumente in launiger Weise überreichte

Homburg. 20 neue Doktorinnen und Doktoren erhielten an der Medizinischen Fakultät ihre Promotions-Urkunden (wir berichteten). Zahlreiche Gäste waren im Hörsaal der Fachrichtung Anatomie und Zellbiologie zugegen, als Professor Michael Menger, Dekan der Medizinischen Fakultät der Saar-Universität, die Dokumente in launiger Weise überreichte. Die neuen Doktorinnen und Doktoren haben zumeist zu Themen aus der Humanmedizin promoviert. Weitere Doktorarbeiten wurden in den Fachrichtungen Zahnmedizin und Naturwissenschaft verfasst, wie ein Beispiel aus der Biologie zeigte. Die bei der Promotionsfeier genannten Zahlen zeigten, "dass etliche Mediziner den Weg zu ihrem akademischen Titel mit Erfolg abgeschlossen hatten". Viele von ihnen stehen aber bereits im Berufsleben. Sie konnten ihre Dokumente deswegen nicht persönlich entgegennehmen. Menger nutzte die Gelegenheit, zwei Preise zu vergeben. Der erste war der Calogero-Pagliarello-Studienpreis für das Jahr 2008. Ihn überreichte der Dekan für das herausragende Studienergebnis von Dr. Christoph Gensch. Mit Privatdozentin Dr. Magali Madry-Cucchiarini wurde eine von zwei ausgewählten Trägerinnen des Calogero-Pagliarello-Forschungspreises ausgezeichnet. Dr. Claudia Rübe, die sich den Preis mit ihr teilt, konnte die Auszeichnung wegen Krankheit nicht persönlich in Empfang nehmen. Bemerkenswert war am Rande der Promotionsfeier, dass man mit der Übergabe eines Doktorhutes wieder zu einer alten akademischen Tradition zurückgekehrt ist. Hervorgehoben wurde unter denen, die persönlich ihre Dokumente abholen konnten, Dr. Jochen Vees. Er hat mit dem Prädikat "summa cum laude" die der Schulnote "sehr gut" entsprechende Wertung erreicht. Alle neuen Doktorinnen und Doktoren gaben einen kurzen Einblick in die Themen ihrer Arbeiten und deren Bezug zur Medizin. 50 Jahre zurück lag indessen die Ernennung von Dr. Georg Volkmuth aus Kaiserslautern. Er hatte im November 1959 den Titel erworben und war der Einladung zum Jubiläum an seiner einstigen Fakultät gefolgt. Neben den genannten Urkunden und Auszeichnungen gab es für die Human-, Zahnmediziner und Naturwissenschaftler die Bestätigung über den erfolgreichen Abschluss des Medizinstudiums. Diese bedeutet den Nachweis des ordnungsgemäß beendeten Studiums mit bestandener Staatsprüfung. Dekan Professor Menger erinnerte daran, dass die Wahl des Arztberufes eine dauerhafte Verpflichtung den Menschen gegenüber bedeute, der sich die neuen Doktorinnen und Doktoren sehr wohl bewusst seien. Darüber hinaus wünsche er sich aber auch, dass die Bindungen zwischen ihnen und der Medizinischen Fakultät nicht völlig abreißen würden. Er nannte das Beispiel der Alumni, die nach Abschluss von Studium und Promotion gern gesehene Förderer ihrer früheren Fakultät sein könnten, wie sich das in vielen Ländern bewährt habe. smi "Ich hoffe, dass die Bindung zur Fakultät nicht abreißt."Dekan Michael Menger

HintergrundDer Calogero-Pagliarello-Preis, der mit je 2500 Euro dotiert ist, geht auf den Rohrbacher Bürger Calogero Pagliarello zurück. Der aus Sizilien stammende Schlosser verstarb im Dezember 1991 im Alter von 84 Jahren. Er hinterließ der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes 600 000 Mark. Pagliarello bestimmte testamentarisch, dass dieses Geld in eine Stiftung zur Förderung von Forschung und Studium auf dem Gebiet der Medizin eingebracht wird. smi

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