Immer mehr Bedürftige erhalten ihr Essen bei der Homburger Tafel

Saarpfalz-Kreis. Die Armut wächst auch im Saarpfalz-Kreis. So gab die Homburger Tafel bei ihrer Mitgliederversammlung in der vergangenen Woche bekannt, dass der Verein ständig steigende Nutzerzahlen zu verzeichnen hätte. Wären es im Dezember 2008 pro Ausgabetag noch bis zu 210 Abholer gewesen, die sich mit Lebensmitteln versorgten, so sei diese Zahl im März auf bis zu 250 gestiegen

 Die Homburger Tafel verteilt gespendete Lebensmittel an bedürftige Bürger im Saarpfalz-Kreis. Foto: SZ

Die Homburger Tafel verteilt gespendete Lebensmittel an bedürftige Bürger im Saarpfalz-Kreis. Foto: SZ

Saarpfalz-Kreis. Die Armut wächst auch im Saarpfalz-Kreis. So gab die Homburger Tafel bei ihrer Mitgliederversammlung in der vergangenen Woche bekannt, dass der Verein ständig steigende Nutzerzahlen zu verzeichnen hätte. Wären es im Dezember 2008 pro Ausgabetag noch bis zu 210 Abholer gewesen, die sich mit Lebensmitteln versorgten, so sei diese Zahl im März auf bis zu 250 gestiegen. An manchen Tagen kämen bis zu 15 Neuanmeldungen hinzu. Derzeit seien rund 600 potenzielle Nutzer bei der Tafel registriert. Insgesamt wurden nach Angaben des Vereins im Jahr 2008 etwa 20 000 Lebensmittelrationen verteilt. Da jeder Abholer im Schnitt 3,5 Familiengehörige versorge, wurden so rund 70 000 hilfsbedürftige Menschen unterstützt. Zahlreiche Firmen und Privatpersonen tragen die Arbeit der Homburger Tafel, ob mit Geld- und Lebensmittelspenden oder Benefizveranstaltungen. Ein Spendenaufruf der Homburger Tafel zu St. Martin löste im vergangenen Jahr eine große Spendenbereitschaft in dreizehn Kindergärten und drei Schulen des Saarpfalz-Kreises aus. Die Kinder sammelten mit ihren Familienangehörigen, Freunden und Bekannten Lebensmittelspenden. Am letzten Ausgabetag vor Weihnachten konnten durch diese und weitere Aktionen an 265 Abholer familienspezifisch abgestimmte Weihnachtsgeschenkpakete mit Lebensmitteln vergeben werden.Vereinsvorsitzender Roland Best unterstrich den Wert der ehrenamtlichen Arbeit. Erst durch das Engagement der rund 90 Tafelhelfer sei die Versorgung der Bedürftigen möglich. Die Homburger Tafel leiste seit drei Jahren einen wichtigen Dienst für Menschen in prekären Lebenslagen. Diesen Menschen, darunter vielen Familien mit Kindern, würde es aufgrund der fehlenden finanziellen Mittel zunehmend unmöglich, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Widerspiegeln würde sich dies auch in dem Projekt "Darf es auch etwas Mehr sein". In Zusammenarbeit mit der deutschen Kinder- und Jugendstiftung bot die Homburger Tafel ein Freizeitprogramm für Kinder an. An den Schwimm-, Koch- und Lernkursen nahmen 99 Kinder teil, zu denen auch Kinder mit türkischem, russischem, syrischem und indischem Familienhintergrund gehörten. Dort konnten sie neue Fähigkeiten erwerben und unkompliziert Freundschaften schließen.Die Mitgliederversammlung bestätigte den Vorstand um Roland Best. Als Beisitzerinnen wurden Steffi Wellner und Gitta Zielke gewählt. red

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