Im Wechselspiel der Jahreszeiten

Limbach. Jogger, Wanderer, Radfahrer, Gassi-Geher: Die Felder zwischen Limbach, Neunkirchen-Kohlhof und Niederbexbach sind zu jeder Jahreszeit ein beliebtes Ziel für die, die mal kurz ein bisschen ausspannen wollen. Der Reiz: die Nähe zu den beiden Dörfern. Um einmal abzuschalten, braucht es keine langen Wege

Limbach. Jogger, Wanderer, Radfahrer, Gassi-Geher: Die Felder zwischen Limbach, Neunkirchen-Kohlhof und Niederbexbach sind zu jeder Jahreszeit ein beliebtes Ziel für die, die mal kurz ein bisschen ausspannen wollen. Der Reiz: die Nähe zu den beiden Dörfern. Um einmal abzuschalten, braucht es keine langen Wege. Eine kleine Steigerung: Sich einmal in den Dämmerungsstunden am Morgen oder am Abend, gerade jetzt im Herbst, auf den Weg zu machen. Wunderschöne Sonnenuntergänge, mystische Nebel-Morgen und vor Augen fast nur weites Land.Von der Limbacher Hauptstraße aus geht es den "Kore", die Ludwigsthaler Straße, hinauf und hinaus aus dem Dorf, vorbei an schmucken Einfamilienhäusern. Am Ende der Straße dann die "Grenze" zwischen Mensch und Natur, die Autobahn 6 trennt die Ortslage vor den anschließenden Feldern. Und selbst die bietet in den Abendstunden, abseits der oft zurecht kritisierten Lärmbelastung, mitunter ein beeindruckendes Farbenspiel im Schein eines dunkelblauen Abendhimmels.

Von da aus hat man zum einen die Möglichkeit, geradeaus über die Felder in Richtung Hirschberg und dem Preußischen Kohlhof zu wandern. Oder man biegt rechts ab und macht sich auf in Richtung Niederbexbach - das große Bexbacher Kohlekraftwerk immer als Zielmarke vor Augen. Im Dreieck zwischen den beiden Autobahnen A8 und A6 bietet diese eingefriedete landwirtschaftliche Fläche aber noch eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Richtung zu ändern.

Zugegeben: Weite Strecken sind es nicht, die sich zwischen dem Kohlhof auf Neunkircher Seite, dem Heefche, Limbach und Niederbexbach auftun - also nichts für handfeste Wanderer, bestenfalls auf der Durchreise. Doch für den kleinen "Wanderschuh zwischendurch" ist die Ecke einfach ideal. Und wer sich ein bisschen Zeit nimmt und den Blick wandern lässt, der kann mitunter zwischen tief Luft holen und den Geist wandern lassen auch so manches Bild erhaschen, das hängen bleibt und nachwirkt, gerade in den frühen Morgen- und Abendstunden. Beindruckende Lichtspiele von Sonne und Mond, die Natur im Wechselspiel der Jahreszeiten, die getane Arbeit der Landwirte. Gerade diese landwirtschaftliche Nutzung rückt diesen schönen Flecken übers Jahr hinweg immer wieder aus der Gefahr heraus, langweilig zu werden. Prächtige Felder im Sommer, die Zeit der Ernte im Herbst, die vermeintliche Ruhe vor dem Winter - alles hat seine Besonderheiten im Werden und Vergehen.

Auf dem Rückweg nach Limbach und den Kore hinunter empfiehlt sich nach ein paar Metern ein Abstecher in Richtung Limbacher Friedhof. Auch hier, rechts und links eines kleinen Weges zwischen Autobahn und Dorflage, geht es beschaulich zu. Und am frühen Morgen, wenn fast schon "postkartenkitschig" der Hahn auf einem anschließenden Hof kräht, findet sich auch dort so manches Bild, das Lust macht auf jeden Tag - ganz gleich, wie lang und anstrengend er vielleicht wird.

Auf einen Blick

Unsere SZ-Serie "Am Wegesrand" soll von schönen und bemerkenswerten Orten berichten oder nicht-alltägliche Geschichten erzählen, die dort zu finden sind, wo man sie in der täglichen Routine eigentlich gar nicht erwartet. Denn sind es nicht oft eben diese Alltäglichkeiten, die den Blick für das nicht immer Alltägliche versperren? Sie kennen auch einen solchen Ort? Oder eine ganz besondere Geschichte, von der sie glauben, dass sie erzählt werden sollte? Sie wissen von schönen Flecken und ungewöhnlichen Dingen zu berichten? Dann geben Sie uns einen Tipp!

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