Ehrung für Schülerlotsen Im Einsatz für einen sicheren Schulweg

Homburg · Zum letzten Schultag vor den Ferien bedankte sich die Stadt Homburg bei den Schülerlotsen der Robert-Bosch-Schule.

 Maxim, Nour und Simay (vorne, von links) machten am Mittwoch mal vor, wie das als Schülerlotse so funktioniert - unter den Augen von Polizeihauptkommissar Robert Schmitt, Schulleiterin Barbara Neumann (links), der Beigeordneten Christine Becker (rechts) und den anderen engagierten Verkehrshelfern der Robert-Bosch-Schule.

Maxim, Nour und Simay (vorne, von links) machten am Mittwoch mal vor, wie das als Schülerlotse so funktioniert - unter den Augen von Polizeihauptkommissar Robert Schmitt, Schulleiterin Barbara Neumann (links), der Beigeordneten Christine Becker (rechts) und den anderen engagierten Verkehrshelfern der Robert-Bosch-Schule.

Foto: Thorsten Wolf

Jetzt haben sie erst mal Weihnachtspause, die Schülerlotsen der Homburger Robert-Bosch-Schule. Erst im Januar werden sich die Mädchen und Jungen wieder jeden Morgen aufmachen, um die Grundschüler der Sonnenfeld-Schule sicher über die Straße zu bringen. Und wer das Einsatzgebiet der Schülerlotsen, die Ringstraße, kennt, der weiß, dass das eine wichtige Aufgabe ist. Am Mittwoch, dem letzten Schultag in diesem Jahr, gab‘s für diese Leistung von der Stadt Homburg eine kleine Anerkennung. Doch wie kam es dazu, dass seit nunmehr zwei Jahren Schülerinnen und Schüler der Homburger Gemeinschaftsschule für einen sicheren Schulweg der Grundschüler sorgen?

Den Impuls dafür setzte Polizeihauptkommissar Robert Schmitt, der Leiter der Jugendverkehrsschule Homburg. „Wir haben an der Ringstraße einen neuralgischen Punkt für die Grundschüler. Dort wird oft zu schnell gefahren, die Fußgängerampel wird nicht beachtet. Wir hatten dort schon sporadisch Elternlotsen im Einsatz, aber das reichte zahlenmäßig nicht aus.“ Deswegen sei er mit dem Projekt „Schülerlotsen“ an Schulleiterin Barbara Neumann von der Robert-Bosch-Schule herangetreten – um dort nach Möglichkeit engagierte Schülerlotsen zu finden. Neumann gab grünes Licht und Schmitt fand in Lehrerin Sarah Bernhard eine engagierte Partnerin. Bernhard selbst hatte bei ihrem Gang durch die Klassen auch keine Mühe, Schülerinnen und Schüler für dieses ehrenamtliche Engagement zu begeistern. Schmitt: „Nach einer entsprechenden Ausbildung wurden die Jugendlichen mit Warnwesten und Kellen ausgerüstet und unterstützen jetzt seit rund zwei Jahren die Elternlotsen vor Ort. Damit können wir die Ringstraße dort absichern.“

Teil des Sicherheitskonzeptes, und dieses habe sich bewährt, sei auch die Stadt, die mit entsprechenden Fahrbahnmarkierungen dazu beigetragen habe, die Situation vor Ort zu entspannen. „Das Ganze ist wirklich ein vernetztes Projekt“, so Schmitt. Lehrerin Sarah Bernhard betonte, dass es ihren Schülerlotsinnen und Schülerlotsen vor allem darum gehe, anderen Schülern zu helfen, „das war ausschlaggebend für die Bereitschaft, sich jeden Morgen, egal ob Sommer oder Winter, ob Regen oder Schnee, an die Straße zu stellen“. Zu diesen engagierten Schülerlotsen gehört auch die jungen Syrerin Nour, seit drei Jahren in Deutschland. „Ich finde es sehr wichtig, den kleinen Kindern zu helfen. Sie wissen ja noch gar nichts. Außerdem ist meine kleine Schwester auch an der Grundschule Sonnenfeld.“

Für Leon, er wird erst in Kürze Dienst an der Ringstraße machen, ist es eine „neue Erfahrung. Man kann den Kindern helfen, es ist fast schon eine Art von sozialer Arbeit, kann man sagen. Vom Konzept her macht das Ganze ein gutes Gefühl.“ Und ganz abgesehen davon sei es natürlich schon cool, mit Warnweste und Kelle rumzulaufen, „es ist einfach was Neues, ich freu mich drauf!“ Während Leon noch am Anfang seiner Karriere als Schülerlotse steht, endet der Dienst für Tamara und Thushya, beide in der 10. Klasse, nun, denn die beiden müssen sich jetzt auf ihre Prüfung vorbereiten. „Wir hätten schon gerne weitergemacht“, bedauerte Tamara das Ende ihrer Tätigkeit als Schülerlotsin. Schulleiterin Barbara Neumann gestand ein, dass sich sie am Anfang habe gar nicht vorstellen können, dass ihre Schülerinnen und Schüler an der doch etwas weiter entfernten Sonnenfeldschule als Lotsen Dienst tun.

Mit dem Engagement von Lehrerin Sarah Bernhard habe das ganze Projekt aber von Anfang an sehr gut funktioniert, „die Kinder waren superschnell eingespielt, alle Kolleginnen und Kollegen haben das unterstützt.“ Dabei stehe das soziale Miteinander bei diesem Projekt im Vordergrund. „Und wenn ich so was sehe, dann macht mich das immer wieder stolz auf meine Schüler.“

Nutznießer dieses Projektes von Jugendverkehrsschule und der Robert-Bosch-Schule ist natürlich auch die Stadt Homburg als Trägerin der Grundschule Sonnenfeld. Dementsprechend dankbar zeigte sich auch Homburgs hauptamtliche Beigeordnete Christine Becker. „Ich finde das eine tolle Leistung. Das ist für uns alle schon außerordentliche bedeutend.“

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