Corona macht Geselligkeit unmöglich Im April gibt es keine gemeinsamen Wanderungen

Homburg  · Die Saarpfalz-Touristik hat eine neue Broschüre herausgegeben, aber vor Mai rechnet niemand mit Veranstaltungen.

 Die einen wandern gerne alleine, die anderen mögen Geselligkeit in der Natur. Das alles kann derzeit nicht stattfinden. Vor allem noch nicht im April, sagt die Saarpfalz-Touristik.

Die einen wandern gerne alleine, die anderen mögen Geselligkeit in der Natur. Das alles kann derzeit nicht stattfinden. Vor allem noch nicht im April, sagt die Saarpfalz-Touristik.

Foto: dpa/Wolfgang Thieme

Wie sieht es aus mit den Angeboten der Saarpfalz-Touristik? Vor einem Monat ist das Team um Wolfgang Henn mit einer schönen und bunten Broschüre in die neue Saison gestartet, aber fürs Frühjahr wird es wohl als Rohrkrepierer enden, denn für den April rechnet die Saarpfalz-Touristik nicht damit, dass ein Angebot zustande kommen kann. Für den Mai hingegen gibt es schon viele Anmeldungen und auch Anfragen. Was fällt im April aus? „Also, wir hätten da eine Eselswanderung gehabt, eine Tafeltour zum Schlossberg in Homburg, eine Wanderung zur Grube Nordfeld in Höchen und einen Waldwerken-Termin mit Lothar Wilhelm“, informiert Katrin Thieser von der Saarpfalz-Touristik.

Da diese Termine alle Geselligkeit voraussetzen, „wird es nicht gehen, sie durchzuführen“, bedauert Katrin Thieser. Denn wie will man eine entspannte Eselswanderung organisieren, wenn die Kinder Abstand halten und die Kontakte untereinander reduzieren müssen? Die Entdeckertour „Wanderlust und Tafelfreuden – Eine kulinarisch-kulturelle Soirée“ auf dem Homburger Schlossberg geht schon gar nicht, Gästeführer Klaus Friedrich, der stets mit interessanten Anekdoten und schmackhaften Leckereien seine Gäste bei Laune hält, muss diesmal einen Haken hinter die Veranstaltung machen: ausgefallen.

Das ist natürlich um so bedauerlicher, als die Nachfrage nach schönen Touren im Frühling groß ist. „Unsere Broschüre ist extrem gut nachgefragt“, sagt Katrin Thieser, „wir überlegen, ob wir nicht noch Nachschub produzieren lassen“. Die Leute würden nur darauf warten, dass es endlich losgehen kann, „das Bedürfnis, in den Frühling aufzubrechen ist riesengroß“. Leider zeigten die Corona-Zahlen derzeit genau das Gegenteil, denn die steigen rapide wieder an.

Und so wird halt vorgeplant und organisiert, wieder verworfen, wieder neu geplant. „Es ist ein mühsames Geschäft“, so Katrin Thieser, „aber keiner von uns will auf den Ohren sitzen, wenn es wirklich wieder losgeht. Wir bereiten jede Veranstaltung so vor, dass sie direkt stattfinden könnte. Mehr können wir nicht tun. Der Rest liegt nicht bei uns“.

Seit Jahren ein „Dauerbrenner“ ist die rund zehn Kilometer lange Genusswanderung: „Die schmackhafte Landschaft“. Da sie mehrfach im Jahr angeboten wird, ist die Hoffnung groß, dass sie wenigstens im Sommer stattfinden kann. Die Wanderung wird an allen Terminen mit besonderem Hörkomfort angeboten, eine mobile Höranlage mit Kopfhörer wird eingesetzt. Die Wandertour führt zurück in die Vergangenheit zu Kelten, Römern und Genuss im idyllischen Bliestal.

Diese Rundwanderung von circa sieben Kilometern bietet Information, Entspannung und besonderen Genuss an verschiedenen Stationen. Start und Ziel ist der Europäische Kulturpark Bliesbruck-Reinheim. Zum Abschluss wird in der Taverne unter anderem ein römisches Drei-Gänge-Menü serviert. Dies bleibt der heikelste Teil der Wanderung, da man sich einen gemeinsamen Spaziergang an der frischen Luft ja noch durchaus vorstellen kann, ein gemeinsames Essen hingegen eher nicht. Aber das ist nun mal Bestandteil des Gesamtkonzeptes.

Weitere Informationen und Bestellung der kostenlosen Broschüre bei der Saarpfalz-Touristik, Paradeplatz 4, 66440 Blieskastel, Tel. (0 68 41) 104 71 74, www.saarpfalz-touristik.de. Auch bei den Kultur- und Verkehrsämtern sind die Broschüren erhältlich.

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