Saarpfalz-Gipfel Im Alter den gewohnten Lebensraum erhalten

Homburg/St. Ingbert · Wie man für die Zukunft die Versorgung älterer Menschen gewährleisten kann, ist Thema des Saarpfalz-Gipfels in der St. Ingberter Stadthalle.

 Um den demografischen Wandel und den Aufbau einer Modellregion „Länge zu Hause leben“ geht es beim Saarpfalz-Gipfel.

Um den demografischen Wandel und den Aufbau einer Modellregion „Länge zu Hause leben“ geht es beim Saarpfalz-Gipfel.

Foto: dpa/Britta Pedersen

(red) Die Stadthalle St. Ingbert ist am Donnerstag, 9. November, Veranstaltungsort für den dritten Saarpfalz-Gipfel. Der Aufbau einer Modellregion „Länger zu Hause leben – sozial eingebunden, sicher und gut versorgt Daheim“ steht als Thema im Mittelpunkt des Gipfels. Das teilt die Kreisverwaltung mit.

Loring Sittler, ehemaliger Leiter des Generali Zukunftsfonds und  Experte für zivilgesellschaftliche Gestaltungsmacht, spricht über „Neue Nachbarschaften als verbindliches Miteinander in Genossenschaft“. Professor Kerstin Hämel von der Universität Bielefeld berichtet über „Integrierte Versorgungskonzepte für ländliche Regionen“. Francis Vogt, Président de la communauté de communes du Pays de Bitche, stellt den Gemeindeverband Bitche und seine Ideen grenzüberschreitender Partnerschaften vor.

Den regionalen Bezug beleuchten die Vorträge am späteren Nachmittag ab 16.30 Uhr: Thorsten Eich, Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses in St. Ingbert, referiert zum Thema „Anker medizinische Versorgung im ländlichen Raum“, Torsten Czech, Leiter Regionalentwicklung beim Saarpfalz-Kreis, und Nadja Carius von der Firma Izes Saarbrücken, stellen das Projekt „Regine – Wohnraum im ländlichen Raum clever managen!“ vor. Gemeinsam mit Partnern soll es den Menschen in der Modellregion „Länger zu Hause leben“ ermöglicht werden, so lange im vertrauten sozialen Umfeld zu leben wie sie es möchten und damit zugleich die Menschen im näheren Umfeld, die sich um sie kümmern, zu unterstützen und sie zu entlasten. Dies zeigt eine Präsentation ab 17.10 Uhr.

Am Vorabend wird in Kooperation mit der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz im Saarpfalz-Kreis der Film „Still Alice – Mein Leben ohne Gestern“ mit anschließender Diskussionsrunde angeboten. Im Demographiepakt „Lebendige Saarpfalz“ haben sich die kreisangehörigen Städte und Gemeinden und der Saarpfalz-Kreis zusammengeschlossen, um gemeinsam Lösungen für die vielfältigen Herausforderungen des demographischen Wandels zu finden. „In 2016 wurde der Demographiepakt mit dem bundesweiten Demographie Exzellenz Award ausgezeichnet und ist aktuell für die gemeinsame Gestaltung des gesellschaftlichen Wandels für den deutschen Engagementpreis 2017 nominiert - dies vor dem Hintergrund der zurückliegenden Aktivitäten.

Der diesjährige Gipfel dokumentiert zudem einen wichtigen Schritt zur versprochenen Schaffung von Strukturen zur Unterstützung vieler ehrenamtlich tätiger Menschen im Kreis“, betont Landrat Theophil Gallo. In 2017 wurde die „Leitstelle Lebenslanges Lernen“ als zentralen Akteur zur Datenaufbereitung und als wichtigen Knotenpunkt zwischen Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe sowie der Verwaltung realisiert. In Kooperation mit dem Verein Saarpfalzkultur und der Kulturstiftung des Bundes wurden 65 000 Euro an Kulturschaffende im Saarpfalz-Kreis ausgeschüttet. Neben allgemeiner Netzwerkarbeit, der Unterstützung von Projekten wie mobisaar oder den Lernpaten Saar und der Akquise von Fördermitteln, bildet der Aufbau der Modellregion Länger zu Hause leben – sozial eingebunden, sicher und gut versorgt Daheim“ einen weiteren Schwerpunkt. Der Saarpfalz-Kreis, die Stadt St. Ingbert und „Das Demographie Netzwerk“ laden alle Interessierte zum Gipfel ein.

Info und Anmeldung bei Mark Herzog, Demographiebeauftragter des Saarpfalz-Kreises, Telefon (0 68 41) 1 04 80 73.

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