Gewerkschaft mahnt Schritte an IG BAU warnt vor Lohn-Lücke bei Bauarbeitern im Kreis

Kreis Neunkirchen · Zwei Bauarbeiter, gleiche Arbeit – und trotzdem unterschiedliche Löhne: Gut zehn Euro könnten diese pro Stunde auf den Baustellen im Kreis Neunkirchen bald auseinandergehen. Denn Bauarbeiter, die keinen Tariflohn bekommen, müssen jetzt sogar um ihren Branchen-Mindestlohn bangen.

 Der gesetzliche Mindestlohn von 9,35 Euro droht Bauarbeitern im Saarpfalz-Kreis laut IG BAU bald als untere Verdienstgrenze.

Der gesetzliche Mindestlohn von 9,35 Euro droht Bauarbeitern im Saarpfalz-Kreis laut IG BAU bald als untere Verdienstgrenze.

Foto: IG BAU

Das teilt die IG BAU Saar-Trier mit. Betroffen davon könnte ein Großteil der rund 2200 Bauarbeiter im Kreis Neunkirchen sein. „Bauhandwerk und Bauindustrie müssen jetzt das tun, was die IG BAU schon gemacht hat: Die Arbeitgeber müssen einem Schlichterspruch und neuen Bau-Mindestlöhnen zustimmen. Passiert das nicht, droht dem Bau im Kreis Neunkirchen schlimmstenfalls der gesetzliche Mindestlohn von 9,35 Euro pro Stunde als unterste Verdienstgrenze. Jetzt hängt alles am seidenen Faden der Arbeitgeber“, sagt IG BAU-Bezirksvorsitzender Marc Steilen. Der Schlichterspruch sehe vor, dass die Branchen-Mindestlöhne auf dem Bau ab April steigen – und zwar auf 12,55 Euro für Hilfsarbeiten (Mindestlohn 1) und auf 15,40 Euro für Facharbeiten (Mindestlohn 2). „Wenn die Arbeitgeber die neuen Branchen-Mindestlöhne allerdings nicht akzeptieren, dann wäre das ein Lockruf an alle Billig-Firmen aus dem In- und Ausland, als Dumping-Konkurrenz auf den Markt zu drängen“, sagt Steilen. 

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