Seminar im Pflegebereich Neuer Kurs für Hospizmitarbeiter startet am 31. Januar

Homburg/StIngbert  · Der Tod tritt plötzlich und mit Macht ins Leben einer Familie. Manchmal lange erwartet, manchmal unverhofft. Und er ist immer ein einschneidendes Ereignis. Vor über 100 Jahren war der Tod alltäglich, heute ist er oft aus dem Bewusstsein verdrängt worden.

Die Teilnehmerinnen des vergangenen Kurses wurden ausgezeichnet. Die Hospizarbeit gibt den Ehrenamtlichen viel zurück.

Die Teilnehmerinnen des vergangenen Kurses wurden ausgezeichnet. Die Hospizarbeit gibt den Ehrenamtlichen viel zurück.

Foto: Gabriele John-Neumann/Caritas

Um so hilfloser ist man dann, wenn er tatsächlich eintritt. Für viele Menschen ändert er das Bewusstsein, sie denken über den Sinn des Lebens nach. Und was man hätte anders machen können. Eine Möglichkeit, dem Tod seinen Schrecken zu  nehmen, ist, sich  damit zu beschäftigen. Sterbende zu begleiten, sich selbst infrage zu stellen: Was ist mein Leben wert? Wie möchte ich leben? Und wie möchte ich sterben?

Ein halbes Jahr ist nun vergangen seit der letzten Ehrung frisch ausgebildeter ehrenamtlicher Hospizbegleiter. Nun startet der Ökumenische ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst Saarpfalz gemeinsam mit der Katholischen Erwachsenenbildung Saarpfalz einen neuen Kurs für Menschen jeden Alters, die sich in der Sterbebegleitung engagieren möchten.

Die Arbeit ist nicht von Pessimismus  oder von düsteren Gedanken begleitet, sondern genau das Gegenteil ist der Fall. „Die Hospizarbeit gibt einem so viel zurück. Die letzten Tage im Leben eines Menschen sollen von Zuversicht und Trost begleitet sein. Das Leben soll bis zuletzt lebenswert sein.“

Oft kommen Menschen zum Hospizdienst, die einen Partner oder eine Partnerin verloren haben. Manchmal sind es mehrere Todesfälle hintereinander, die Stabilität ins Wanken bringen. Ist man über den ersten Schmerz gekommen, findet man oft längerfristig Trost oder einen Sinn des Lebens darin, sich dem Thema Tod zu stellen und etwas Gutes daraus zu machen. Andere Menschen, auch Angehörige, zu trösten und ihnen Zuversicht zu geben, wenn sie sich gegenüber dem Tod hilflos und verloren fühlen.

Im Kurs erhalten die Interessenten alle wichtigen Informationen in Bezug auf das Thema Sterben, Tod und Trauer. Aber auch die persönliche Auseinandersetzung damit, der eigene Standpunkt der Teilnehmenden und die Befähigung zur Kommunikation in schwierigen Situationen werden dabei nicht zu kurz kommen.

Ort des Kurses ist das Caritas-Zentrum in St. Ingbert. Der Beginn wurde auf den Dienstag, 31. Januar, verlegt. Er findet jeweils dienstags (19 bis 21 Uhr) bis  zum 18. Juli und darüber hinaus an etwa vier Samstagen statt. Für weitere Informationen steht die Leiterin des Kurses, Gabriele John-Neumann, jederzeit zur Verfügung. Wer an einer Teilnahme an diesem Kurs interessiert ist oder einfach nur wissen möchte, was zu tun ist,  sollte sich baldmöglichst bei Gabriele John-Neumann anmelden unter der Telefonnummer (0 68 41) 9 72 86 13.
E-Mail: gabriele.john-neumann@caritas-speyer.de.

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