Horror-Unfall zum Glück nur als Test

Kirkel-Neuhäusel. "Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen" in der Straße "Im Forstgarten" in Kirkel-Neuhäusel hieß es bei einer Übung der Feuerwehr. Die Übungsannahme gestaltete sich wie folgt: Ein Opel Corsa steht - unbeschadet - mitten auf der Straße mit eingeschaltetem Warnblinklicht

 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst bei der Übung in Kirkel an den Unfall-Fahrzeugen. Foto: Feuerwehr Kirkel

Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst bei der Übung in Kirkel an den Unfall-Fahrzeugen. Foto: Feuerwehr Kirkel

Kirkel-Neuhäusel. "Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen" in der Straße "Im Forstgarten" in Kirkel-Neuhäusel hieß es bei einer Übung der Feuerwehr. Die Übungsannahme gestaltete sich wie folgt: Ein Opel Corsa steht - unbeschadet - mitten auf der Straße mit eingeschaltetem Warnblinklicht. Der Fahrer sitzt noch bewusstlos im Fahrzeug, zwei Personen laufen aufgeregt umher und schreien um Hilfe. Ein Ford Ka und ein Ford Mondeo sind frontal ineinander gefahren, wobei der Ford Ka mit den Vorderreifen auf der Motorhaube des Unfallgegners steht. Beide Fahrzeuge sind stark beschädigt. In dem Ford Ka ist eine Person, in dem Ford Mondeo sind zwei Personen eingeklemmt. Ein weiteres Fahrzeug, ein Renault Twingo, steht 25 Meter entfernt auf einem Feldweg quer zu der Straße "Im Forstgarten", welches ohne weitere Erkundung zunächst nicht zu sehen ist. Auch hier ist eine Person eingeklemmt.Zu der Übung wurden Feuerwehrkameraden des Löschbezirks Hassel und Herbitzheim eingeladen. Außerdem standen für das Übungsszenario vier Rettungstransportwagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeuge bereit. Um 19 Uhr wurden die ersten Einsatzkräfte über Funk alarmiert. Um die Eintreffzeiten realistisch zu gestalten, wurden die Kräfte nach und nach abgerufen.

Als erstes trafen das Führungsfahrzeug und das Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) des Löschbezirks Kirkel-Neuhäusel ein. Zum Einsatz kam auch der in 2010 vom Förderverein des Löschbezirks Kirkel-Neuhäusel angeschaffte AED (automatisierter externer Defibrillator), welcher auf dem HLF, zusammen mit einem Notfallrucksack, verladen ist. In enger Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst wurde die Rettung vorbereitet. Keiner der Patienten befand sich in einer derart akut vital bedrohlichen Situation, dass eine Crash-Rettung durchgeführt werden musste. Bei der Crashrettung besteht die patientengerechte Befreiung darin, einen Menschen durch die sofortige Befreiung aus einer Zwangslage mit allen Mitteln mit Außerachtlassung etwaiger Folgeschäden und ohne Rücksicht auf die sonst für die patientengerechte Rettung geltenden Grundsätze zu retten. Mittels der hydraulischen Rettungsgeräte Schere, Spreizer, Pedalschneider und Rettungszylindern wurden die Patienten aus den Fahrzeugen befreit, durch den Rettungsdienst weiter versorgt und abtransportiert. Um 19.37 Uhr ging die letzte Meldung "Person aus PKW 4 gerettet" bei der Einsatzleitung ein, woraufhin von der Übungsleitung die Übung als beendet erklärt wurde.

Vor allem ein Satz des Löschbezirksführers von Hassel stach bei der Aussprache zu der Übung hervor: Man habe nicht gemerkt, dass hier verschiedene Löschbezirke zusammenarbeiten, es machte den Eindruck als arbeite hier eine Einheit, eine Feuerwehr, ein Löschbezirk.

Im Herbst findet im Rahmen einer Schulung die Auswertung der Übung statt. Bis dahin gilt es, die zahlreichen Bilder und Videos auszuwerten. red

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