Hornhaut-Spender werden gesucht

Homburg. Grund zum Feiern bot der Homburger Hornhaut-Tag, veranstaltet von der Augenklinik am Universitätsklinikum (UKS), am vergangenen Samstag genug: Zehn Jahre Lions Hornhautbank galt es zu würdigen. Im Schlossberghotel hatten sich deshalb nicht nur Mediziner zum fachlichen Austausch, sondern auch zahlreiche Persönlichkeiten des gesellschaftlichen und universitären Lebens eingefunden

 Saar-Gesundheitsminister Georg Weisweiler (links), die Gründungsväter der Lions Hornhautbank Homburg, Professor Klaus Ruprecht und Thomas Wegner von Lions, sowie Professor Berthold Seitz, der Direktor der Universitäts-Augenklinik (von links), am Rande der Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen der Hornhautbank. Foto: Thorsten Wolf

Saar-Gesundheitsminister Georg Weisweiler (links), die Gründungsväter der Lions Hornhautbank Homburg, Professor Klaus Ruprecht und Thomas Wegner von Lions, sowie Professor Berthold Seitz, der Direktor der Universitäts-Augenklinik (von links), am Rande der Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen der Hornhautbank. Foto: Thorsten Wolf

 Auch in Homburg fehlen Spender-Hornhäute, etwa 140 Patienten stehen auf der Warteliste. Das betonten Mediziner am Rande des Hornhauttages, bei dem auch das zehnjährige Bestehen der Hornhautbank gewürdigt wurde. Unser Archivbild zeigt, wie die Hornhaut eines Auges vermessen wird. Foto: dpa

Auch in Homburg fehlen Spender-Hornhäute, etwa 140 Patienten stehen auf der Warteliste. Das betonten Mediziner am Rande des Hornhauttages, bei dem auch das zehnjährige Bestehen der Hornhautbank gewürdigt wurde. Unser Archivbild zeigt, wie die Hornhaut eines Auges vermessen wird. Foto: dpa

 Saar-Gesundheitsminister Georg Weisweiler (links), die Gründungsväter der Lions Hornhautbank Homburg, Professor Klaus Ruprecht und Thomas Wegner von Lions, sowie Professor Berthold Seitz, der Direktor der Universitäts-Augenklinik (von links), am Rande der Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen der Hornhautbank. Foto: Thorsten Wolf

Saar-Gesundheitsminister Georg Weisweiler (links), die Gründungsväter der Lions Hornhautbank Homburg, Professor Klaus Ruprecht und Thomas Wegner von Lions, sowie Professor Berthold Seitz, der Direktor der Universitäts-Augenklinik (von links), am Rande der Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen der Hornhautbank. Foto: Thorsten Wolf

 Auch in Homburg fehlen Spender-Hornhäute, etwa 140 Patienten stehen auf der Warteliste. Das betonten Mediziner am Rande des Hornhauttages, bei dem auch das zehnjährige Bestehen der Hornhautbank gewürdigt wurde. Unser Archivbild zeigt, wie die Hornhaut eines Auges vermessen wird. Foto: dpa

Auch in Homburg fehlen Spender-Hornhäute, etwa 140 Patienten stehen auf der Warteliste. Das betonten Mediziner am Rande des Hornhauttages, bei dem auch das zehnjährige Bestehen der Hornhautbank gewürdigt wurde. Unser Archivbild zeigt, wie die Hornhaut eines Auges vermessen wird. Foto: dpa

Homburg. Grund zum Feiern bot der Homburger Hornhaut-Tag, veranstaltet von der Augenklinik am Universitätsklinikum (UKS), am vergangenen Samstag genug: Zehn Jahre Lions Hornhautbank galt es zu würdigen. Im Schlossberghotel hatten sich deshalb nicht nur Mediziner zum fachlichen Austausch, sondern auch zahlreiche Persönlichkeiten des gesellschaftlichen und universitären Lebens eingefunden. Am Rande der Veranstaltung qualifizierte Professor Berthold Seitz, Direktor der Augenklinik, die Bedeutung der Hornhautbank. "Eine solche Hornhautbank ist nötig, um entsprechende Gewebe für eine Hornhauttransplantation zu kultivieren. Steht eine solche Einrichtung nicht zu Verfügung, dann muss man sich andernorts um entsprechende Transplantate bemühen. Dies ist leider aufgrund des Mangels an Spender-Hornhäuten sehr schwierig. Deswegen sind wir froh, dass wir, obgleich auch wir eine Warteliste von rund 140 Patienten haben, mithilfe der Lions Hornhautbank Saar-Lor-Lux unseren akuten Anforderungen gerecht werden können." Vor zehn Jahren hatte sich Lions dazu entschlossen, mit der Einrichtung der Hornhautbank in Homburg die Behandlung hornhautrelevanter Augenkrankheiten auf ein neues Fundament zu stellen, die Initiatoren des Engagements: Professor Klaus W. Ruprecht, Seitz' Vorgänger als Direktor der Universitäts-Augenklinik, und Thomas Wegner, Triebfeder aufseiten des Lions Clubs. Die beiden bewerteten den heutigen Stellenwert "ihres Kindes" kurz und knapp. Ruprecht: "Das ist ganz fantastisch." Bei aller Freude wohnte der Feierstunde ein Appell inne: Der Aufruf an die Bevölkerung, sich für die Spende von Hornhäuten zu öffnen. Diese Spende, bei der es sich um die Bereitstellung von Gewebe und nicht um die eines Organes handelt, ist für viele immer noch ein Schritt ins Unbekannte. Deswegen ist für Seitz, Ruprecht und Wegner das Stärken der Spendenbereitschaft ein entscheidender Teil ihrer Arbeit. "Prinzipiell ist jeder Verstorbene als Spender geeignet, es gibt keine Altersbeschränkung. Auch Kurz- oder Weitsichtigkeit sind keine Hinderungsgründe", beschrieb Seitz die rein medizinische Seite des postmortalen Eingriffs. Er und seine Kollegen treffen aber oft auf emotional begründete Ablehnung bei den Angehörigen der Verstorbenen. Deswegen wurde in den zurückliegenden Monaten die Aufklärungsarbeit in den relevanten Kliniken des UKS intensiviert, für Seitz ein entscheidender Schritt hin zu einem Anstieg der Spenderbereitschaft. Auch Saar-Gesundheitsminister Georg Weisweiler, ebenso wie Uni-Präsident Professor Volker Linneweber und der Präsident von Lions International, Eberhard Wirfs, Festredner am Samstag, thematisierte die schwache Spendenbereitschaft. "Statt der bundesweit erforderlichen 8000 Transplantationen können mangels Spenderhornhäuten gegenwärtig nur 4000 bis 5000 durchgeführt werden. Das ist ein großes Problem. Hier sind wir alle aufgefordert, denn hier gibt es ein Riesen-Potential."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort