Hom.indianer.01Einblicke in das Leben argentinischer Indianer

Homburg. Es sind beeindruckende Bilder, die derzeit im Rahmen der Ausstellung "Das Leben der Guaranies in Argentinien" in der Galerie im Forum der Kreisverwaltung zu sehen sind

Homburg. Es sind beeindruckende Bilder, die derzeit im Rahmen der Ausstellung "Das Leben der Guaranies in Argentinien" in der Galerie im Forum der Kreisverwaltung zu sehen sind. Gezeigt werden annähernd 40 großformatige, farbige Fotografien der Guarani-Hilfe, die von den beiden Vorsitzenden, dem Ehepaar Herbert und Hiltrud Hartmann, in den vergangenen Jahren vor Ort gemacht wurden. Die Ausstellung findet im Rahmen der Umwelt- und Friedenstage 2009 statt. Grundlage für ExistenzDer Verein Guarani-Hilfe hilft den Indianern im Nordosten Argentiniens, deren Lebensbedingungen sich durch die Abholzung der subtropischen Regenwälder zusehends verschlechtern, eine Existenzgrundlage zu schaffen, die ihnen das Überleben sichert. Ziel der Ausstellung sei es, so Herbert Hartmann, auf die Existenz, die Lebensweise und die Nöte des weitgehend unbekannten Volkes der Guaranies aufmerksam zu machen sowie die einzelnen Projekte des Vereins für diese Menschen vorzustellen. In Vertretung von Landrat Clemens Lindemann hatte Staatssekretärin Astrid Klug von der Bürgerinitiative Umwelt und Frieden die Ausstellung eröffnet. Sie würdigte das Engagement des Ehepaares Hartmann, mit ihrem Verein Guarani-Hilfe die eingeborenen Indios im mittleren Südamerika mit dem Bau von Schulen und dem Unterrichten von Kindern zu unterstützen. Die Ausstellung mit den Fotos der Arbeit der Guarani-Hilfe weise auf die Interessen eines indianischen Volkes hin, das vom Aussterben bedroht sei. Das Entwicklungshilfeprojekt wurde 1985 während eines sechsjährigen Aufenthaltes des Ehepaares Hartmann in Misiones im Nordosten Argentiniens ins Leben gerufen. Hiltrud Hartmann begann mit Strick-, Häkel- und Kochkursen für Guarani-Frauen; die Männer unterrichtete sie in Hygiene. Aus dem privaten Hilfsprojekt entwickelte sich schließlich im Jahre 2000 der Verein Guarani-Hilfe. Schulausbildung zähltAls die wichtigste Aufgabe bezeichnete Hartmann die Schul- und Berufsausbildung der Kinder und Jugendlichen. Daher habe man in sechs Dörfern Kindergärten, Vor- und Grundschulen und Berufsausbildungsstätten mit Küchen und Speisesälen gebaut, aber auch Lehrer und Kindergärtner eingestellt. Als weitere Ziele des Selbsthilfeprojektes bezeichnete Herbert Hartmann, die Verbesserung der Ernährung durch Ackerbau und Viehzucht, die medizinische Versorgung sowie die Verbesserung der Hygiene durch Wasserversorgung. re

Auf einen Blick Die Ausstellung "Das Leben der Guaranies in Argentinien" mit Fotografien der Guarani-Hilfe e.V. in der Galerie im Forum ist noch bis zum 25. September zu sehen. Sie findet im Rahmen der Umwelt- und Friedenstage 2009 statt. Geöffnet ist sie montags bis freitags von acht bis 18 Uhr. Zum Abschluss der Ausstellung finden am Donnerstag, 24. September, 19 Uhr, in der Galerie im Forum der Kreisverwaltung eine Führung und ein bebilderter Vortrag mit Hiltrud und Herbert Hartmann von der Guarani-Hilfe e.V. statt. Weitere Infos unter Telefon (06841) 104 - 8204. re

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