Homburgs schönes Alleinstellungsmerkmal

Homburg · Konnte man früher in den Homburger Schlossberghöhlen noch mehr oder weniger frei herumspazieren, hat sich nach dem Feldsturz im Thronsaal viel verändert. Die Wege der Besucher sind mit Stahlkonstruktionen klar abgesteckt. Doch das lässt die Faszination nicht schwinden.

 Ein bisschen wirken die stählernen Schutzkonstruktionen wie die Skelette längst ausgestorbener Dinosaurier – in jedem Fall haben die vor Jahren sanierten Homburger Schlossberghöhlen mit ihrer Mischung aus Metall und Fels ein anderes und durchaus spannendes Gesicht entwickelt. Foto: Thorsten Wolf

Ein bisschen wirken die stählernen Schutzkonstruktionen wie die Skelette längst ausgestorbener Dinosaurier – in jedem Fall haben die vor Jahren sanierten Homburger Schlossberghöhlen mit ihrer Mischung aus Metall und Fels ein anderes und durchaus spannendes Gesicht entwickelt. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf
 Zur Anlage gehört auch „JoHos“ Regierungsbunker, errichtet in den 1950ern. Foto: Thorsten Wolf

Zur Anlage gehört auch „JoHos“ Regierungsbunker, errichtet in den 1950ern. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Keine Frage, die Homburger Schlossberghöhlen sind als die europaweit größten Buntsandsteinhöhlen ein Begriff. Schon an der Autobahn A6 weisen Schilder auf dieses einzigartige Bau- und Naturdenkmal hin - für die Stadt ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Und das ist bis weit über Homburg hinaus bekannt. "Wir haben im Jahr 25 000 Besucher, unser Einzugskreis beträgt rund 200 Kilometer, also bis in den Raum Frankfurt", erzählt Markus Orth, einer der drei Höhlenführer, gestern. Und sein Kollege Markus Schindler ergänzt: "Wir haben auch viele amerikanische Gäste, die sind ganz begeistert von der Anlage." Und als ob er es bestellt hat, ist es gerade in diesen Minuten eben eine amerikanische Familie, die sich auf Höhlenerkundung macht. "It's awesome", begeistert sich die Mutter gleich im Eingangsbereich. Zu Deutsch: "Das ist großartig!"

Und in der Tat: Effektvoll beleuchtet bietet die begehbare, zehnte Etage des Höhlensystems einen beeindruckenden Anblick. Der hat sich allerdings mit den Jahren verändert. Konnte man "früher" in den Höhlen mehr oder minder frei herumspazieren, so gelten heute durchaus konsequente Regeln. Denn: Nachdem es vor Jahren zu einem Feldsturz im "Thronsaal" gekommen war, wurde die Anlage unter Bergrecht gestellt, die Höhlen wurden umfangreich saniert und abgesichert. Die für Gäste nutzbaren Wege sind seit dem klar vorgegeben, imposante Stahlkonstruktionen schützen den Besucher vor allem, was so aus einer Höhlendecke im schlimmsten Fall runterkommen kann. So mancher trauert angesichts des "neuen Looks" den "alten" Schlossberghöhlen hinterher - doch auch die Mischung aus Stahl und Buntsandstein hat ihren Reiz.

Und der soll sich ausbreiten, in zwei weitere Etagen. Die sind derzeit noch nicht für den Besucherbetrieb zugelassen, denn erst muss es eine Video-Überwachungsanlage ermöglichen, dass Besucher auch einzeln die Höhlen erkunden können. Bislang ist das nur in Gruppen möglich. Und, wie gestern zu hören war: Nach vielen Diskussionen scheint die Videoanlage tatsächlich nun am Horizont aufzutauchen.

Egal ob jetzt und weiterhin in einer Gruppe oder in der Zukunft auch alleine: Für die Gäste bieten die Schlossberghöhlen ganz unterschiedliche Eindrücke. Die einen begeistern sich für die Geschichte von den Zeiten der Festung Hohenburg über den Zweiten Weltkrieg bis hin zu "JoHos" Regierungsbunker, andere machen sich eher auf eine geologische Entdeckungsreise in die Geschichte der Erde.

Mit unserer neuen Serie "Urlaub daheim" wollen wir Möglichkeiten aufzeigen, um in der eigenen Heimat während der Sommerwochen die eine oder andere schöne Stunde zu verbringen. Unsere Tipps umfassen dabei bekannte und weniger bekannte Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele in unserer Region. Zusätzlich zu den einzelnen Artikeln bieten wir auf unserer Facebook-Seite "Saarbrücker Zeitung/Homburger Rundschau" auch Bildergalerien und weitere Infos zu den einzelnen Tipps .

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