Eröffnung am Freitag Verjüngungskur fürs Schlossberghotel

Homburg · Für einen siebenstelligen Betrag ist das Homburger Schlossberghotel saniert worden. Nach zwei Monate dauernden Bauarbeiten soll es nun am Freitag in teilweise neuem Gewand eröffnen.

 In der vergangenen Woche gaben Architektin Mila Nardi-Rollmann, Hotel-Managerin Corinna Welsch, Bruno Nardi und Architekt Mirco Rollmann (von links) Einblicke in die Sanierung großer Teile des Schlossberghotels.

In der vergangenen Woche gaben Architektin Mila Nardi-Rollmann, Hotel-Managerin Corinna Welsch, Bruno Nardi und Architekt Mirco Rollmann (von links) Einblicke in die Sanierung großer Teile des Schlossberghotels.

Foto: Thorsten Wolf

Noch in der vergangenen Woche konnte man sich kaum vorstellen, dass das Schlossberghotel nach seiner zweimonatigen Teilsanierung tatsächlich an diesem Freitag, 1. März, wieder öffnen wird. In vielen Bereichen des Erdgeschosses und des ersten Stocks sah es noch eher nach Rohbau denn nach „kurz vor Ende“ aus. Doch waren sich bei einem Pressetermin am Donnerstag der vergangenen Woche alle Verantwortlichen sicher: Das klappt. So wird am Freitag ein Haus in teilweise neuem Gewand eröffnen, das prägend für das gesamte Homburger Stadtbild ist.

Für einen siebenstelligen Betrag standen der gesamte Empfangsbereich, die Veranstaltungssäle und der neu gestaltete „Ballsaal“ auf der To-Do-Liste, im ersten Stock der erste Schwung an Zimmern. Die Aufgabe: ein neues Design als Gegenentwurf zum bisherigen „Charme der 70er Jahre“, moderner Brandschutz, eine Klimatisierung, neue Elektrik, LED-Beleuchtung und so einiges mehr. Ohne Zweifel, unter seinem neuen Besitzer Giuseppe Nardi soll sich das Traditionshaus nicht auf den Lorbeeren seiner Vergangenheit ausruhen, sondern fit werden für die Zukunft. Corinna Welsch, die Hotelmanagerin, bringt es im Gespräch mit unserer Zeitung so auf den Punkt: „Unser Ziel ist es, eines der führenden Häuser in der Region zu werden.“

Was alles und warum seit Januar im Homburger Traditionshaus wie passiert ist, das schildern beim Pressetermin neben Corinna Welsch auch Bruno Nardi sowie die Architekten Mila Nardi-Rollmann und Mirco Rollmann. Im Projekt habe die Herausforderung vor allem auch darin bestanden, mit dem sinnvoll und zukunftssicher zu arbeiten, was an räumlichem Bestand schon dagewesen sei. So seien die rein baulichen Vorgaben, so der Zuschnitt von Zimmern und Funktionsräumen, nicht verändert worden. Mila Nardi-Rollmann: „Wir haben die Zimmergrundrisse, die Bädergrundrisse und die Anschlüsse alle so gelassen, wie sie waren – und dann versucht, mit dem, was wir haben, das Hotel auf einen guten Standard zu bringen.“ Dieser habe einen zeitlosen Charakter, „damit man sich in 20 Jahren immer noch wohlfühlt“. Dazu habe man einige, wenige farbliche Akzente gesetzt, selbst entworfene Möbel gewählt, moderne LED-Beleuchtung verwendet und die Zimmer nun auch klimatisiert. Mit dem Ergebnis sei man sehr zufrieden. Dabei habe man sich beim Re-Design der Zimmer nicht überraschen lassen. „Wir hatten die Möglichkeit, schon Musterzimmer zu errichten. So konnten wir die Realität der neuen Zimmer schon vorher sehen. Wir haben da nichts dem Zufall überlassen“, erzählt Bruno Nardi.

Gefragt, an welche Zielgruppe man sich nun richte, verdeutlichte Corinna Welsch, dass es derer mehrere gebe. „Die Hauptzielgruppe sind natürlich weiterhin die Geschäftsreisenden und Geschäftsleute. Das hat sich nicht geändert, immerhin ist Homburg eine Stadt mit vielen Arbeitsplätzen.“ Dazu kämen unterschiedliche Veranstaltungen. Was Welsch auch betont: Das Angebot des Schlossberghotels gehe über Übernachtungsmöglichkeiten hinaus und richte sich mit einer entsprechende Gastronomie auch an solche Besucher, die den Schlossberg unabhängig von einer Zimmerbuchung besuchten. „Das ist uns ganz wichtig. Am Wochenende kann man einfach mal hierher kommen, kann sich auf unsere Terrasse setzen, ein Eis oder eine Vesperplatte essen.“ Früher hätten solche potentiellen Gäste eine Hemmschwelle gehabt, das Hotel auch als Ort der Einkehr zu sehen, ist sich Welsch sicher. Das wolle man ändern, „unser Haus soll ein Zuhause sein. Jeder ist hier willkommen. Das Schlossberghotel ist ein Beginn, ein Zwischenhalt, ein Ziel. Es ist alles in einem und soll auch für jeden Homburger da sein“.

In Sachen Gastronomie setze man auf internationale Küche mit regionalen Produkten, auf ein verändertes Frühstücksbuffet. „Außerdem werden wir eine Eistheke ins Restaurant integrieren“, komplettiert Welsch die Vielzahl an Evolutionen, die ab dem so genannten „Soft Opening“ am 1. März Gäste anlocken und ans Hotel binden sollen. Bis zum Ende des Jahres sollen weitere Zimmer auf den neuen Stand gebracht werden, „in kleineren Abschnitten, sodass es die Gäste nicht stört“, blickt Bruno Nardi in die Zukunft.

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