Knapp 27 000 Termine und mehr als 2500 Telefonate Online-Angebot des Stadt-Bürgeramtes wird gut genutzt
Homburg · Das Bürgeramt war im vergangenen Jahr die meistbesuchte Stelle bei der Stadtverwaltung in Homburg. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort sind zur Stelle, wenn ein Umzug ansteht, wenn Personalausweis oder Reisepass verloren wurden oder abgelaufen sind.
Auch für Führungszeugnisse, Führerscheinangelegenheiten, Ausstellung und Verlängerung von Fischereischeinen, der Entgegennahme und Aushändigung von Fundsachen sind sie zuständig.
2022 kamen so beim Bürgeramt insgesamt 26 836 Termine und mehr als 2500 Telefonate allein für die Terminvereinbarung zustande, teilt die Stadtverwaltung mit. Hinzu kamen zahlreiche weitere Gespräche und Auskünfte, bei denen kleinere und auch größere Themen besprochen und bearbeitet wurden. Am Schnellschalter kamen noch mal mehr als 6000 Abholungen von fertiggestellten Dokumenten hinzu.
Die Menschen hätten das Bürgeramt vor allem dazu aufgesucht, um ihre Personalausweise zu erneuern (4128 Mal), wegen Zuzügen (3502 Mal) oder Führungszeugnissen (3393 Mal). Hinzu kämen Führerscheinanträge (2602) und auch die Aushändigung der Führerscheine (2298 Fälle), Reisepässe (2083), und weitere Auskunftsangelegenheiten, Anträge und Änderungswünsche. Dazu zählten Eheschließungen, Geburten oder Sterbefälle.
Eine Unterstützung seit der Corona-Pandemie sei das im Sommer 2021 eingeführte Online-Ticketsystem, über das die Bürgerinnen und Bürger schnell ihren Wunschtermin buchen können. Diese Investition komme auch bei der Bevölkerung gut an: „Der überwiegende Teil steht diesem System absolut positiv gegenüber, weil man sich die Zeit jeweils ganz individuell aussuchen kann und die Wartezeiten im Vergleich zu offenen Sprechstundenzeiten um ein Vielfaches verkürzt wurden“, erklärt Thomas Simon, Amtsleiter für den Bereich Bürgerservice im Rathaus. In der Regel dauere es drei bis fünf Tage, bis man einen Termin bekomme – für Notfälle gebe es spontane Kapazitäten. Die Wartezeit vor Ort dauere höchstens fünf Minuten, was einen reibungslosen Ablauf an den meisten Tagen ermögliche. Das spare Zeit und Nerven bei Kunden und auch Mitarbeitern, weiß Simon.
Vor Einführung des Systems mit dem Namen „Tevis“ seien aufgrund der zahlreichen Anrufe zur Terminvergabe gleich mehrere Mitarbeiter fast nur für den Telefondienst eingesetzt worden. Diese fehlten dann an anderer Stelle. „Die Telefonate und auch E-Mail-Anfragen sind zum Glück stark zurückgegangen, der Besuch des Bürgeramts ist besser planbar und volle Flure sowie lange Wartezeiten werden vermieden“, sagt Sigrid Eisel, die Leiterin des Bürgeramts.
Immer mehr Angelegenheiten können bei der Homburger Stadtverwaltung generell online beantragt werden. Über ein eigenes Programm werden online Anträge und Vorgänge angeboten, um zum Beispiel einfache Führungszeugnisse zu beantragen. Dazu zählten aber auch Meldebescheinigungen sowie Verlustanzeigen für verlorene Pässe und Personalausweise, sodass die Menschen nicht zum Bürgeramt kommen müssen. Auf der städtischen Homepage unter der Rubrik Rathaus/Bürgeramt stehen viele Informationen und Formulare zur Verfügung.
„Das Thema Digitalisierung ist in aller Munde. Deshalb bin ich umso froher, dass es in der Stadtverwaltung einen stetigen Fortschritt gibt – nicht nur in den Bereichen Bürgeramt und Standesamt. Mit dem Terminsystem wurde allerdings bereits eine große Erleichterung für alle Beteiligten eingeführt“, sagt Bürgermeister Michael Forster. Bei der Gelegenheit dankt er auch seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz.
Das Onlinesystem zur Terminvergabe wird auch im laufenden Jahr bereitgestellt.