Die Woche in Homburg Vor dem nächsten Sturm

Die Stadt Homburg kommt einfach nicht zur Ruhe. Nach den Untreueverfahren zu Beginn des Jahres gegen die beiden letzten Oberbürgermeister mit unerfreulichem Ende für die betroffenen Personen, steht jetzt ein Herbst- beziehungsweise Wintersturm ins Haus.

Homburg zwischen Gerichtsverfahren und Gedenkstätte
Foto: SZ/Robby Lorenz

Auch der dritte im Bunde der früheren Stadtspitze, Ex-Bürgermeister Klaus Roth (CDU), muss sich bald vor dem Landgericht Betrugsvorwürfen stellen – gemeinsam mit einem früheren Geschäftspartner und einem Parteifreund, der bis vor kurzem Elektroarbeiten für die Stadt ausübte und auch noch kommunalpolitisch tätig ist. Natürlich gilt für sie alle wie immer die Unschuldsvermutung, so lange der Richterspruch nicht gefällt ist. Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft wiegen allerdings noch um einiges schwerer als bei den bisher gelaufenen „Homburger Gerichtstagen“. Wie es letztlich auch ausgehen mag, Stadtverwaltung und Stadtrat müssen in ihrer Entscheidungsfindung einfach transparenter werden und Sorge dafür tragen, dass Homburg endlich aus den negativen Schlagzeilen herauskommt. Die Bürger haben ein Recht darauf, dass im Rathaus sauber gearbeitet wird.

Ein weiteres aktuelles Thema beschäftigt die Homburger: In den Herbstferien sollte eigentlich das viel diskutierte Mahnmal zu Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus eingeweiht werden. Die Arbeiten in der Homburger Altstadt laufen zwar, doch kommt es erneut zu Verzögerungen. Immerhin, der Termin der offiziellen Vorstellung steht jetzt fest: Am Dienstag, 12. November, soll es so weit sein, wie die Stadt bestätigte. Die schlimmen Vorkommnisse in Halle Mitte der Woche zeigen, das solche Gedenkstätten in einer Zeit, in der vieles aus dem Ruder zu laufen scheint, wichtiger denn je sind.

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