Homburg ist mal wieder in Bockbier-Stimmung

Homburg · Es ist November und damit wieder die Zeit des dunklen Starkbieres gekommen: Am Mittwochabend (5. November) eröffnete die Homburger Karlsberg Brauerei in Anwesenheit zahlreicher Gäste die Bockbiersaison.

 Nach getaner Arbeit gab es gestern Abend ein Bier: Christian Weber, Homburgs OB Rüdiger Schneidewind, Bierkönigin Marie-Christin, Bierprinzessin Selina und Hans-Georg Eils (von links). Foto: Thorsten Wolf

Nach getaner Arbeit gab es gestern Abend ein Bier: Christian Weber, Homburgs OB Rüdiger Schneidewind, Bierkönigin Marie-Christin, Bierprinzessin Selina und Hans-Georg Eils (von links). Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

In der Serie "Das mach ich zum ersten Mal als Oberbürgermeister" hat sich Homburgs noch recht neuer Verwaltungschef Rüdiger Schneidewind am Mittwoch mit Erfolg dem traditionellen Karlsberg-Bockbieranstich in der Halle des Baubetriebshofes am Hochrech gestellt. Von Bedeutung war dabei nicht nur, mit wie vielen Schlägen er an der Seite des Generalbevollmächtigen Christian Weber die Aufgabe meisterte - am Ende waren es zwei. Vielmehr hatte Schneidewinds Vorgänger Karlheinz Schöner den Termin immer wieder auch dazu genutzt, vor den geladenen Gästen einen mitunter sogar spektakulären Blick in die Zukunft zu werfen und ambitionierte Projekte anzukündigen. So erinnere man sich an den Bockbieranstich, bei dem Schöner seine Absicht bekundet hatte, die Fahrzeughalle des Baubetriebshofes für Veranstaltungen zu öffnen, so für die neue Leistungsschau, die Oldienight oder eben auch für den Bockbieranstich und das Bockbierfest.

Es waren also durchaus große Fußstapfen, in die Schneidewind da in Sachen Erwartungshaltung der Gäste trat. Und: In Sachen Schuhgröße musste er sich nicht verstecken, auch wenn er bildlich gesprochen ein anderes Schuhwerk als Schöner vorzog. Denn: Seine Schuhe kamen in den bunten Farben einer gekonnt unernst gemeinten Ankündigung daher. So sei es nun Ziel Homburgs, den Verlust des Zweibrücker Flughafens dadurch zu kompensieren, ein eigenes Flugfeld auf dem Areal des DSD-Geländes zu errichten. Auch sei in der Planung, mit Erfolg - und damit anders als in Völklingen - in der Kreisstadt eine Fischzucht zu etablieren, erklärte Schneidewind mit einem Augenzwinkern dem amüsierten Publikum.

Doch dann wurde aus Spaß durchaus Ernst, als Schneidewind die Finanzsituation der Stadt aufgriff. "In der Vergangenheit hat mein Vorgänger Karlheinz Schöner hier große Projekte erstmals öffentlich angekündigt. Wer heute auf etwas Vergleichbares wartet, den muss ich enttäuschen." Trotzdem blickte Schneidewind in eine ereignisreiche Zukunft und griff dabei nochmal das Thema Fisch auf. "Wir werden in Homburg einen Fisch haben. Und der heißt Koi." Damit lenkte Schneidewind das Augenmerk auf das neue Kombibad, das am 19. Dezember unter eben dem Namen Koi eröffnet werden soll. Dass dies möglich sei, sei der Verdienst von Alt-OB Schöner. Der wurde am Mittwoch für seine langjährige Beziehung zur Karlsberg-Brauerei ausgezeichnet: Aus den Händen von Christian Weber erhielt er eine liebevolle Karikatur und einen goldenen Fassbier-Hammer.

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