Corona-Pandemie Homburg erhält auch Testzentrum auf DSD-Gelände

Homburg · Das Land lässt dieses durch Eventmanager Thilo Ziegler errichten. Auch in weiteren Kommunen des Kreises plant man eifrig.

 Bin ich Corona-positiv oder nicht? Das kann man künftig im Saarpfalz-Kreis an mehreren Standorten testen lassen.

Bin ich Corona-positiv oder nicht? Das kann man künftig im Saarpfalz-Kreis an mehreren Standorten testen lassen.

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Die Umsetzung von Corona-Schnelltestzentren im Saarpfalz-Kreis nimmt Fahrt auf. Die Stadt Homburg plant ein solches an einem noch nicht genannten Ort im Stadtzentrum (wir berichteten), doch es wird in der Kreisstadt nicht das Einzige bleiben. Am DSD-Gelände wird das Land auf Vorschlag des Kreises ein weiteres errichten. Eventmanager Thilo Ziegler („Rocco del Schlacko“), der bereits private Zentren in Saarbrücken oder Saarlouis betreibt und eins in jedem Saar-Landkreis errichten soll, ist dafür verantwortlich, skizziert Landrat Theophil Gallo (SPD).

Der Kreis selbst hat zwar nichts mit der Umsetzung und dem Betrieb der Zentren zu tun, leistet aber Starthilfe und will unterstützen und koordinieren, wie Gallo am Dienstagnachmittag im Anschluss an eine Videoschalte mit den Bürgermeistern im Landkreis beschreibt. Man beauftrage die Zentren auch offiziell, damit eine Abrechnung möglich wird. Seitdem das Thema vergangene Woche Fahrt aufgenommen habe, habe man den Bürgermeistern alles weitergeleitet, was an Infos aus dem Gesundheitsministerium kam: Frage-und-Antwort-Listen, Infos zur Testverordnung, die von Apotheker- und Ärztekammer erfragten Namen der Apotheken und Ärzte, die in den Zentren mithelfen wollen, Interessensbekundungen möglicher privater Betreiber.

Bei der Konferenz wurde klar, dass auch Gersheim wegen der Nähe zu Frankreich ein kommunales Zentrum errichten wird, so Gallo. Und auch Mandelbachtal, sowie Kirkels Bürgermeister Frank John (SPD) hätten Interesse gezeigt. Auch St. Ingbert eröffnet ein Schelltestzentrum am 12. März im Ratskeller. Betrieben wird dieses durch das Deutsche Rote Kreuz. Dieses, so Gallo, in Sahen der Corona-Testzentren „sehr aktiv“. Losgehen soll es überall „so schnell wie möglich“. Allerdings lassen sich meist noch keine konkreten Zeitpunkte nennen.

Wenn es um die Testergebnisse geht, spielt das Kreis-Gesundheitsamt indes eine wichtige Rolle. Muss es doch mögliche Positivfälle erfassen und nachverfolgen können. Daher ist, als einzige Vorgabe für die Nutzung des Zentrums und das Ablegen des Gratis-Tests pro Woche, der Personalausweis vorzulegen. „Dann wird man getestet, kriegt sein Ergebnis und zieht von dannen“, beschreibt Gallo den Ablauf.

Um schnell Positivtests zu übermitteln, müssen die Standorte der Landes- wie kommunalen Testzentren zwingend über Internet beziehungsweise W-Lan verfügen, erläutert der Landrat. Ist jemand mit dem Schnelltest positiv, soll er vor Ort einen PCR-Test machen können. „Wenn das nicht geht oder der Betreffende das nicht machen lassen will, müssen wir wissen, wer das ist. Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass er erst fünf Tage später mit Gesundheitsamt oder Hausarzt Kontakt aufnimmt“, erklärt Gallo.

Die Tests, die in den kommunalen Zentren zum Einsatz kommen, ordert der Kreis. Er oder die Kommunen zahlen dann dafür. „Ansonsten müssten die kommunalen Zentren auf ortsansässige Strukturen wie Apotheken zurückgreifen. Diese können die Tests auch bestellen.“ Man wisse nicht, wie stark die Tests in Anspruch genommen würden. Gallo rechnet spätestens dann mit einem Ansturm, wenn Aktivitäten – wie ein Restaurant- oder Kinobesuch – an einen Negativtest gekoppelt sind. > siehe auch Seite C3

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort