Holzlose für die neue Hütte

Homburg. Der Schock beim Pfälzerwald-Verein Homburg nach dem verheerenden Brand der Gustav-Köhler-Hütte auf dem großen Kehrberg am 22. September saß tief. Nicht nur die 1957 eingeweihte Hütte war durch Brandstiftung zerstört, auch einige Bäume in unmittelbarer Umgebung fielen dem Feuer zum Opfer

 Die Jagdhornbläser sorgten beim ersten Waldweihnachtsmarkt auf dem großen Kehrberg für die musikalische Untermalung. Foto: Bernhard Reichhart

Die Jagdhornbläser sorgten beim ersten Waldweihnachtsmarkt auf dem großen Kehrberg für die musikalische Untermalung. Foto: Bernhard Reichhart

Homburg. Der Schock beim Pfälzerwald-Verein Homburg nach dem verheerenden Brand der Gustav-Köhler-Hütte auf dem großen Kehrberg am 22. September saß tief. Nicht nur die 1957 eingeweihte Hütte war durch Brandstiftung zerstört, auch einige Bäume in unmittelbarer Umgebung fielen dem Feuer zum Opfer. Aufgrund von verkehrssicherheitsrechtlichen Maßnahmen habe man die in Mitleidenschaft gezogenen Bäume fällen müssen, betonte Herbert Keller, Vorsitzender des Pfälzerwald-Vereins Homburg. Die angefallenen Laub- und Nadelhölzer wurden am vergangenen Samstag beim ersten Waldweihnachtsmarkt zugunsten des Wiederaufbaues der Hütte versteigert. "Gut 90 Prozent der Holzlose konnten an den Mann gebracht werden", freute sich Keller über die große Resonanz der von Peter Simon und Jürgen Bosslet geleiteten Versteigerung, welche für den Wiederaufbau der Hütte verwendet wird. "Wir werden sie mit Eigenleistung wieder aufbauen", verwies der Vorsitzende auf das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder. Schließlich sei die Hütte "ein Stück Kulturgut für die Stadt Homburg und ein Zufluchtsort für die Bevölkerung als Naherholungsgebiet", fügte Keller hinzu. Um Spenden für den Wiederaufbau zu bekommen, veranstaltete der Pfälzerwald-Verein Homburg die Brennholzversteigerung sowie den Waldweihnachtsmarkt unter der Schirmherrschaft von Landrat Clemens Lindemann. Trotz des schlechten Wetters und der beschwerlichen Zufahrt kamen viele Besucher auf den großen Kehrberg, um den Verein zu unterstützen. Ein beheizter Unterstand bot ausreichend Wärme. Für die musikalische Untermalung des ersten Waldweihnachtsmarktes auf dem Kehrberg sorgten die Jagdhornbläser, der Chor Sing'n'Swing aus Bruchhof sowie der Singkreis des Pfälzerwald-Vereins Kirkel. An den weihnachtlich dekorierten Holzhütten erwartete die Besucher sowohl ein kulinarisches als auch ein kunsthandwerkliches Angebot an Adventsgestecken, Wollsachen und Schafmilchseifen. Der Duft eines über dem Feuer gegrillten Wildschweins am Spieß lockte ebenso die Gäste an, wie das ofenwarme Kehrbergbrot des Bäckers, Wildspezialitäten, Grumbeerwaffeln, Glühwein, selbst gemachtem Honig. Für die Kinder war ein Streichelzoo mit Schafen und Hasen aufgebaut. Als es dunkel wurde, wurden auf dem Kehrberg die Schwedenfeuer angezündet, in deren Schein weihnachtliche Stimmung aufkam. Dazu passte der Auftritt des Nikolauses, welcher nicht nur mit Geschichten, sondern auch mit Geschenken aus dem Wald kam.

Auf einen Blick

Der Pfälzerwald-Verein Homburg zählt derzeit 150 Mitglieder. Vorsitzender ist seit 2006 Herbert Keller. Für den Wiederaufbau der am 22. September abgebrannten Gustav-Köhler-Hütte auf dem großen Kehrberg benötigt der Verein finanzielle Unterstützung. Bei der Kreissparkasse Saarpfalz wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Weitere Informationen beim Vorsitzenden Herbert Keller unter Telefon (01 71) 1 90 19 09. Im Internet ist der Verein unter www.wpv.de zu finden. re

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