Holperstrecke auf der Kaiserstraße

Homburg · Die Kaiserstraße zwischen der Saarbrücker und der Bexbacher Straße ist in die Jahre gekommen. Doch ob sie auf Sicht saniert wird, ist derzeit fraglich.

 Die Kaiserstraße zwischen der Saarbrücker und der Bexbacher Straße ist in die Jahre gekommen. Frost, Baustellen und Abnutzung haben der Strecke zugesetzt. Ob sie allerdings auf Sicht saniert wird, ist derzeit und angesichts vieler anderer Problem-Zonen im Homburger Straßennetz fraglich. Foto: Thorsten Wolf

Die Kaiserstraße zwischen der Saarbrücker und der Bexbacher Straße ist in die Jahre gekommen. Frost, Baustellen und Abnutzung haben der Strecke zugesetzt. Ob sie allerdings auf Sicht saniert wird, ist derzeit und angesichts vieler anderer Problem-Zonen im Homburger Straßennetz fraglich. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Wenn eine Kaiserstraße schon Kaiserstraße heißt, dann könnte man zumindest königliches Fahrvergnügen erwarten. Wer aber in Homburg auf besagter Kaiserstraße zwischen Saarbrücker Straße und Bexbacher Straße unterwegs ist, den erwartet derzeit bestenfalls ein Bettlerpfad. Auf den rund 350 Metern, die diese beiden Hauptverkehrsachsen verbinden, findet sich viele kleine und mittlere Schlaglöcher, ausgebesserte Bereiche machen den Straßenbelag zu einem Flickenteppich. Und wer das Fahrwerk seines Autos schonen will, der sollte die Randbereiche der Straße meiden - oder er riskiert heftige Schläge auf die Karosserie.

Nicht ganz unwichtig: Wer aus der Innenstadt in Richtung Saarbrücker Straße und dann in Richtung Kirkel will, für den ist dieser Teilbereich der Kaiserstraße der kürzeste Weg. Doch der kann in diesen Tagen zu einer echten Holperei werden.

Richtig ist, dass gerade im Übergang zwischen Winter und Frühling Straßenbeläge oft aufgrund der sich verändernden Temperaturen aufplatzen, vor allem da, wo vorher schon mal geflickt wurde. Doch diese "Routine" wird umso ärgerlicher, wenn die Straße an sich schon schwer geschädigt ist. Und dieser Teil der Kaiserstraße dürfte sich gegenwärtig einen Platz unter den zehn schlechtesten Straßen in der Homburger Innenstadt sichern.

Bei der Homburger Stadtverwaltung kennt man die Probleme dieses Streckenabschnitts, Linda Barth von der Pressestelle auf Nachfrage unserer Zeitung gestern: "Die Schlaglöcher in diesem Bereich sind uns bekannt." Aber: "Es gibt etliche Straßen in Homburg, die in weitaus schlimmerem Zustand sind und dringender erneuert werden müssten", so die Einschätzung aus dem Rathaus.

In Sachen Sanierung verwies Barth gestern auf die Zukunft. "In Kürze stehen Kanalarbeiten der Stadtwerke ab der Einmündung aus der B 423/Bexbacher Straße bis hin zur Einmündung in die Saarbrücker Straße auf kompletter Streckenlänge in offener Bauweise an." Nach Abschluss dieser Bauarbeiten werde auch der Zustand der Straße dann neu bewertet. "Derzeit wird der Streckenabschnitt lediglich instandgehalten. Dies geschieht, indem der städtische Baubetriebshof regelmäßig den Zustand überprüft und Stellen durch Kaltmaterial ausbessert. Der Beginn der Kanalarbeiten in der Kaiserstraße ist für Juli 2017 geplant."

Auf weitere Nachfrage zu den erwarteten Bauzeiten verwies Barth angesichts der anstehenden Kanalarbeiten in besagtem Abschnitt der Kaiserstraße auf aktuell laufende Maßnahmen der Stadtwerke in der Haydnstraße. Beides hänge zusammen und für beide Vorhaben sei eine Bauzeit von insgesamt vier Monaten veranschlagt.

Bei den zu erwartenden Kosten für generell im Homburger Stadtgebiet anstehende Straßensanierungen kann Homburg auch auf die Hilfe des Landes zurückgreifen: Aus dem saarländischen Innenministerium sind knapp 750 000 Euro aus einem Sonderfond verfügbar (wir berichteten). Ob davon etwas für den Teilbereich der Kaiserstraße verwendet wird, ist allerdings eher unwahrscheinlich.

Die Sitzung des ständigen Vergabeausschusses Anfang März nannte Bereiche der Berliner Straße und der Oberen Allee als vordringlich. Dies wurde auch so beschlossen.

Zum Thema:

Gerade der Winter setzt den Straßen zu, vor allem dann, wenn sie Vorschädigungen aufweisen. Frost sprengt die angegriffene Straßendecke und führt zu Schlaglöchern und Rissen in der Fahrbahn. Um diese Schäden kurzfristig zu beheben, wird in der Regel in der Winterzeit so genannter Kaltasphalt eingesetzt. Dieser hat allerdings keine lange Haltbarkeit. Bei entsprechender Belastung brechen bestehende Schlaglöcher deswegen oft schnell wieder auf.

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