Holger Hussong und sein Paradies

Limbach · Holger Hussong hat sein Paradies gefunden. Es liegt am Lauf der Blies inmitten der Natur, wo sich Spaziergänger begegnen und ein Gefühl der Freundlichkeit den Tag begleitet. Den passenden Namen für den Ort gibt es auch: El Dorado.

 Holger Hussong vor seiner Hütte, seinem persönlichen El Dorado: Sein „Land des Goldes“ liegt am Ende der Brünesholzstraße auf dem Bliesbergerhof und damit inmitten eines wunderbaren Gemischs aus Siedlung und Natur. Fotos: Thorsten Wolf

Holger Hussong vor seiner Hütte, seinem persönlichen El Dorado: Sein „Land des Goldes“ liegt am Ende der Brünesholzstraße auf dem Bliesbergerhof und damit inmitten eines wunderbaren Gemischs aus Siedlung und Natur. Fotos: Thorsten Wolf

Eigentlich, ja eigentlich liegt das legendäre El Dorado, das Land des Goldes, ja irgendwo in Südamerika. Dutzende spanischer Eroberer machten sich im 16. und 17. Jahrhundert auf die Suche nach den sagenhaften Schätzen, ein "paar Jährchen später" verwandelte Hollywood diese Geschichten in bewegte Bilder und ließ Kinostars gleich im lockeren Dutzend auf die Wünsch-Dir-Was-Vergangenheit der südamerikanischen Ureinwohner los.

Wer sich in diesen Tagen nun mit dem Gedanken trägt, das Land des Goldes zu suchen, der muss sich nicht auf lange Flugreisen machen. Denn: El Dorado liegt ganz nah, auf dem Bliesbergerhof. Und es ist kein Ureinwohner , der diese Legende beschützt, sondern Holger Hussong. Über eben ihn und ein betagtes Paar Skier berichteten wir schon vor Jahren in unserer erfolgreichen Serie "Kreisrekord". An einem Sonntagmorgen öffnet er gerne sein persönliches El Dorado, eine kleine Hütte am Lauf der Blies am Bliesberger Hof, für unsere Reihe "Am Wegesrand": alles gemütlich. Und mit dem Hinweis über der Eingangstür "Freibier, gibt's morgen" auch sehr saarländisch.

Nur einen Steinwurf entfernt, und nicht am Wegesrand sondern mitten drin, findet sich mit der Brücke über die Blies ein Bauwerk, das Ende der 1990er Jahre den Charakter im Ort, der eigentlich formal gar kein eigener Ort ist, verändert hat. Im September 1997 wurde der Übergang offiziell eingeweiht und der Anlass mit einem Brückenfest ordentlich gefeiert. "Davor waren wir Nachbarn wie an anderen Orten auch, danach eine richtige Gemeinschaft", erzählt Fest-Mitorganisator Hussong, während er sich mit seinem Hund aufmacht zu einem kleinen Spaziergang an die Fischerhütte in Beeden.

"Hund" und "Spaziergang" sind dann auch zwei passende Begriffe, wenn es darum geht, zu beschreiben, was an einem schönen Tag so auf und am Bliesbergerhof los ist. Denn wenn man über die kleine Bliesbrücke geht, dann steht man mitten auf dem Wander- und Radweg zwischen Limbach /Altstadt und Beeden mit seinem Biotop. Und auf diesem Weg ist jede Menge los. Neben besagten Hunden samt Herrchen oder Herrin gibt es nicht weniger besagte Spaziergänger, Radler, Wanderer (mal einzeln, mal in ganzen Gruppen) und viele andere Menschen, die einfach die wunderbare Landschaft im Dreieck zwischen Limbach /Altstadt, dem Bliesbergerhof und Beeden genießen wollen. Und die Brünesholzstraße, dort wo Hussong sein eigenes El Dorado hat, ist ein guter Einstiegspunkt in dieses wunderbare Naherholungsgebiet. Und selbst, wenn man alleine unterwegs ist: Wer will, der findet immer ein nettes Gespräch und einen Hund, dessen Besitzer es gerne zulässt, wenn man dem Vierbeiner mal ordentlich das Fell durchknuddelt. Der Bliesbergerhof und seine Bewohner vermitteln einfach ein durchdringendes Gefühl der Freundlichkeit.

Aber der Bliesbergerhof ist noch mehr: Den "inoffiziellen" Gemeindebezirk kennen viele auch als Sitz des gleichnamigen Gewerbegebiets, der Bioptop-Landwirt Roland Lambert hat dort seinen Hof, es gibt ein Hotel, einen Reitstall, ein namhaftes Restaurant und vieles mehr - und drumherum viel, viel sehenswerte Natur. So gesehen hat Holger Hussong mit seiner El-Dorado-Hütte schon einen richtigen Riecher gehabt: Es ist nicht nur Gold , was glänzt, der Bliesberger tut's auch.

 Am Bliesbergerhof gibt's Natur, soweit das Auge reicht.

Am Bliesbergerhof gibt's Natur, soweit das Auge reicht.

Zum Thema:

Auf einen Blick In unserer Serie "Am Wegesrand" stellen wir in unregelmäßiger Reihenfolge spannende und sehenswerte Orte in unserer Region in Bild und Text vor. Wenn Sie einen Tipp für uns haben, wo wir uns auch mal umsehen sollten, dann mailen Sie uns ihren Hinweis einfach an redhom@sz-sb.de oder besuchen sie uns auf unserer Facebook-Seite "Saarbrücker Zeitung/Homburger Rundschau". thw

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