Hoher Besuch beim Weihefest

Schwarzenacker. Die katholische Kuratie Maria Geburt Schwarzenacker hat in diesem Jahr ihr 50. Weihefest mit einem vielfältigen Festprogramm gefeiert. Höhepunkt war am vergangenen Samstag ein Pontifikalamt mit Bischof Karl-Heinz Wiesemann

Schwarzenacker. Die katholische Kuratie Maria Geburt Schwarzenacker hat in diesem Jahr ihr 50. Weihefest mit einem vielfältigen Festprogramm gefeiert. Höhepunkt war am vergangenen Samstag ein Pontifikalamt mit Bischof Karl-Heinz Wiesemann. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Chor Cantanima, welcher unter der Leitung von Nino Deda die "Missa Festiva" von John Leavitt aufführte. Im Anschluss an den Festgottesdienst lud die Pfarrgemeinde zu einem Empfang im Garten am Pfarrheim ein, bei dem die Festgäste die Möglichkeit hatten, mit dem Bischof ins Gespräch zu kommen. Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Barbara Montenarh, freute sich im Namen der Kuratie Maria Geburt, dass der Bischof den Weg nach Schwarzenacker gefunden hatte. "Für die Festgemeinde bedeutet dieser Besuch etwas ganz Besonderes", stellte Montenarh fest. Das 50. Weihefest sei ein Anlass zum Feiern und die Zahl 50 "eine besondere, eine biblische Zahl, die Zahl des Geistes Gottes", erklärte Bischof Wiesemann, welcher vor zwei Jahren selbst seinen 50. Geburtstag feiern durfte. Gerade der Geist Gottes gebe Mut und Kraft, lasse uns nach vorne ins Licht blicken: "Der Geist Gottes ist es, der uns verbindet und erneuert, der das Herz öffnet". Er erinnerte an die wechselvolle Geschichte der Kirche Maria Geburt, an die Marien-Frömmigkeit der Zisterzienser, an die Beziehungen zum ehemaligen Kloster Wörschweiler, an den Heiligen Bernhard von Clairvaux als zweitem Patron sowie an die feierliche Einweihung der neuen Kirche Maria Geburt am 12. August 1962. Der weite Innenraum des mächtigen, in strengem Gleichmaß gehaltenem Rechteckbaus empfängt sein Licht durch Fenster und breite Lichtbände. Bischof Wiesemann bezeichnete Maria als "Morgenröte des Heils". Als kommende Sonne sei Maria nicht selbst das Licht, sondern die Morgenröte, die "als Mutter die Geburt des Heils verkündet", verwies er auf Psalme aus dem Alten Testament, in denen immer wieder die Morgenröte besungen wird. "Wenn das Licht aufsteigt und die Morgenröte zu spüren ist, werden Kräfte, Leben, Hoffnung, Glauben und Liebe geweckt". Wiesemann wies auch darauf hin, dass mit der Einweihung der Kirche Maria Geburt am 12. August 1962 auch das zweite vatikanische Konzil begonnen habe und Maria Geburt somit auch eine kirchengeschichtliche Note erhalten habe. Ebenso wie in der Kirche Maria Geburt durch die Öffnung der Fenster Licht und Luft hereingelassen werde, so habe auch das vatikanische Konzil das Morgenrot wecken wollen. Das Viereck des Gotteshauses in Schwarzenacker stehe für die Versammlung der Gläubigen und die am linken Eck vor dem Kirchengebäude aufgesetzte spitze Turmpyramide sei ein Dreieck. Beide Richtungen zeigten nach oben zu Gott und zum Licht, "ein Licht, das uns Mut macht, hinaus zu gehen", erklärte der Bischof. Der große Enthusiasmus von vor 50 Jahren sei zwar nicht mehr da, denn die Gesellschaft habe sich in dieser Zeit ganz verändert, doch jede Kirche habe ein Morgenrot des Heils. "Dafür lohnt es sich, die Kirche weiter zu bauen, denn Gott ist mit uns".

Bereits am Freitag war Bischof Wiesemann zusammen mit Generalvikar Franz Jung sowie einem Mitarbeiterteam des Bischöflichen Ordinariats im Pfarrverband Homburg zu Besuch. Im Rahmen des Prozesses "Gemeindepastoral 2015" diskutierte er mit der Vorsitzenden des Katholikenrates im Bistum Speyer, Maria Faßnacht und mit Vertretern aus dem Pfarrverband Homburg über die Inhalte der "Zukunftsbriefe".

Auf einen Blick

Die Geschichte der Kuratie Maria Geburt reicht bis zum Bau des Klosters Wörschweiler im zwölften Jahrhundert zurück. Heute umfasst die Kuratie die Homburger Stadtteile Schwarzenbach, Schwarzenacker, Einöd, Wörschweiler und Ingweiler. Sie gehört zu der im Oktober 2006 gegründeten Pfarreiengemeinschaft St. Fronleichnam, Mariä Himmelfahrt und Maria Geburt. Im Rahmen der Festveranstaltungen ist bis Sonntag, 9. September, die Ausstellung "50 Jahre Maria Geburt" in der Kirche zu sehen. re

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