Höhlen sind Besucher-Magnet

Homburg. Schlossberghöhlen, Römermuseum, Flohmarkt: Unterschiedlich sind die drei touristischen Pfunde, mit denen Homburg wuchern kann. Dennoch sind sie alle alljährlich Garanten für zehntausende Besucher. Dabei kommen die Höhlen bei weitem nicht mehr an die etwa 50000 heran, die sich vor der Schließung wegen der umfangreichen Sanierung von den unterirdischen Gängen und Sälen locken ließen

 Der Homburger Flohmarkt hatte zwar vor allem Anfang des Jahres schwer unter dem schlechten Wetter zu leiden, bleibt aber ein fester Treffpunkt für Trödelfans. Foto: Michael Schneider

Der Homburger Flohmarkt hatte zwar vor allem Anfang des Jahres schwer unter dem schlechten Wetter zu leiden, bleibt aber ein fester Treffpunkt für Trödelfans. Foto: Michael Schneider

Homburg. Schlossberghöhlen, Römermuseum, Flohmarkt: Unterschiedlich sind die drei touristischen Pfunde, mit denen Homburg wuchern kann. Dennoch sind sie alle alljährlich Garanten für zehntausende Besucher. Dabei kommen die Höhlen bei weitem nicht mehr an die etwa 50000 heran, die sich vor der Schließung wegen der umfangreichen Sanierung von den unterirdischen Gängen und Sälen locken ließen. "Damals konnte man einfach frei durch die Höhlen laufen, heute haben wir bestimmte Vorgaben", erläutert Peter Emser, Leiter des Kultur- und Verkehrsamtes, warum diese Zahlen auch nicht mehr erreicht werden können. Nur noch im Rahmen einer Führung dürfen die Höhlen besichtigt werden, maximal sind 120 Leute gleichzeitig im Inneren erlaubt. Großveranstaltungen früherer Jahre, wo über 500 Leute in die Höhle strömten, seien heute nicht mehr gestattet. Trotz alledem: 37000 Besucher kamen 2007, obwohl die Höhlen erst Ende März wieder eröffnet wurden. Bis Ende August waren es in diesem Jahr 25000 Menschen. "Vor der Schließung konnten wir sogar leichte Überschüsse erwirtschaften. Das wird nicht mehr möglich sein", so Emser. Nun stehen erneut Bauarbeiten an. Weitere Stockwerke und der Thronsaal sollen danach fürs Publikum begehbar sein. Den Betrieb werde das nicht stören, doch auch danach rechnet Emser nicht mit mehr Gästen, sondern eher mit einem noch "interessanteren Höhlenerlebnis". Konstant sind die Besucherzahlen im Römermuseum in Schwarzenacker. Bis jetzt seien in diesem Jahr um die 15000 verzeichnet worden, informiert Museums-Leiter Klaus Kell. Er rechnet mit insgesamt etwa 18000 Interessierten - so, wie in den vergangenen Jahren. Wobei hier nicht nur zahlende, sondern auch Besucher der verschiedenen Sonderveranstaltungen, wie dem Tag der offen Tür, mitgezählt wurden. Allgemein ist der Andrang geringer als vor drei Jahren. Da seien die Zahlen flächendeckend bei Museen eingebrochen, fielen in Schwarzenacker auf unter 15000. "Wir konnten das wieder aufholen durch Projekte, die Arbeit mit Schulklassen, Jugendgruppen, die Zusammenarbeit mit der Jugendherberge." Die Leute gingen heute eher zu "Event-Ausstellungen", seien zudem sparsamer. Sonderschauen soll es bald auch in Schwarzenacker geben - nach den geplanten Erweiterungen. Ein zuverlässiger Besuchermagnet bleibt seit Jahren der Flohmarkt - auch wenn er in dieser Saison von Sturm und Regen gebeutelt war. "Besucherzahlen sind schwer zu ermitteln. Sie sind sehr wetterabhängig", erklärt Kulturamtsleiter Emser. Zudem sagten die Zahlen nicht viel über den Erfolg aus. Ein im Grunde kleiner Markt beschere den Händlern oft bessere Umsätze. "Auch weil dann meist nur Leute kommen, die gezielt suchen." 2007 boten rund ums Forum insgesamt 7960 Händler ihre Waren feil, in diesem Jahr waren es bisher 4739. Die jährlichen Händlerzahlen seien ohnehin sehr variabel. Die bislang niedrige Zahl im Vorjahres-Vergleich erkläre sich aus dem Sturm und Regen bedingt winzigen Markt im März - und allgemein oft schlechtem Wetter. Zudem stünden ja noch zwei Termine an. Weiter wachsen soll der Markt indes nicht "Wir haben unserer Schallgrenze erreicht - auch räumlich", sagt Emser. "Die Größe ist ideal."

Auf einen BlickDie Homburger Schlossberghöhlen können nur mit einer Führung besichtigt werden. Eine Voranmeldung, Telefon (06841) 2064, wird empfohlen. Geöffnet sind sie von April bis Oktober täglich von neun bis 17 Uhr, von November bis März täglich von zehn bis 16 Uhr. Die letzte Führung beginnt eine Stunde vor der Schließung. Im Dezember und Januar bleiben sie geschlossen. Infos auch: Tel. (06841) 101166Das Römermuseum in Schwarzenacker, Homburger Straße 38, ist von April bis Oktober täglich von neun bis 17 Uhr geöffnet, sonntags um 15 Uhr gibt es eine Gästeführung. Von November bis März kann es täglich von zehn bis 16 Uhr besucht werden. Im Dezember und Januar ist es geschlossen. Infos: Tel.: (06848) 730777.Der Homburger Floh- und Antiquitätenmarkt findet immer am ersten Samstag eines Monats auf dem Freigelände um das Rathaus, Am Forum, statt. Wegen eines Feiertages am 1. November (Allerheiligen) wurde der November- Flohmarkt ausnahmsweise auf den zweiten Samstag verlegt. Im Dezember gibt es keinen Flohmarkt. Informationen unter Telefon (06841) 101171. ust

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