HNZ-Ballettabteilung Durch die Schokoladenfabrik getanzt

Homburg · In zwei gelungenen Aufführungen im Homburger Saalbau präsentierten 140 Tänzerinnen der HNZ-Ballettabteilung ihr Können.

 Die Kleinen der „Tänzerischen Früherziehung“ der HNZ-Ballettabteilung zeigten sich als Zuckerwattekinder in der Aufführung im Saalbau.

Die Kleinen der „Tänzerischen Früherziehung“ der HNZ-Ballettabteilung zeigten sich als Zuckerwattekinder in der Aufführung im Saalbau.

Foto: Markus Hagen

Gleich zweimal riss die Ballettabteilung der Homburger Narrenzunft (HNZ) mit ihrer Version von  „Charly und die Schokoladenfabrik“ das Publikum im Saalbau mit. Mit jeweils 400 Besuchern waren beide Vorstellungen am Samstag und Sonntag ausverkauft.

„Unsere Aufführen waren jeweils ein toller Erfolg. Alles klappte und auch unsere Gäste waren voll des Lobes über die Darbietungen unserer Tänzerinnen“, zogen Michaela Masseli, die Abteilungsleiterin Ballett der Homburger Narrenzunft, und Rebecca Heib, die leitende Tanzpädagogin der HNZ, ein überaus positives Fazit.

Zuvor hatten 140 Tänzerinnen im Alter von drei bis 40 Jahren auf der Bühne gezeigt, was sie können. Zwei Akte mit  jeweils 45 Minuten gaben dem Stück „Charly und die Schokoladenfabrik“, frei vertanzt nach dem gleichnamigen Kinderbuch-Klassiker von Roald Dahl, den Rahmen.

Was auf der Bühne so einfach aussieht, ist bekanntlich ein hartes Stück Arbeit. Gut ein halbes Jahr war zuvor dafür geprobt worden, verriet Rebecca Heib. Und es wurde nicht nur am tänzerischen Können  gearbeitet, auch hinter den  Kulissen wurde vieles vorbereitet.  Masseli: „Auch die Eltern waren beteiligt.“ So schneiderten Manuela Jung und Laura Igna in Heimarbeit die vielen Kostüme für das Stück. Und wie das so üblich ist, waren  hier ebenfalls viele  Stunden investiert worden, damit sich auf der Bühne alles und alle im besten Licht zeigten. So war dann auch die Spannung groß, als sich im Saalbau am Samstag endlich der Vorhang zur Premiere öffnete.

Das Publikum konnte Charlys Erlebnisse in der Schokoladenfabrik verfolgen. Charly (Maya Barbulescu) ist ein Mädchen, das mit seinen Eltern und seinen vier Großeltern in ärmsten Verhältnissen lebt. Letztere haben ihr die verrücktesten und geheimnisvollsten Geschichten über den sagenumwobenen Schokoladenhersteller Willy Wonka (Emily Haber) und seine Schokoladenfabrik verraten – hier soll es auch die leckerste Schokolade der Welt geben.
Ein großes Geheimnis ranke sich dabei um angebliche Schatten hinter den Fabrikfenstern, hört Charly von ihrer Großmutter Josefine. Und das wiederum wirft viele Fragen auf: Was hat es mit den Schatten auf sich? Wer arbeitet in der Fabrik? Charly bietet sich die Gelegenheit, Antworten zu finden: Willy Wonka lädt nämlich fünf Kinder dazu ein, seine Fabrik zu besichtigen. Wer eines der goldenen Tickets, versteckt in Wonka-Schokolade findet, ist einer der fünf glücklichen Gewinner für den Fabrikbesuch.

 Schnell stehen die ersten vier Glücklichen fest. Es sind die immer hungrige Augustine Glaubsch, die furchtbar verwöhnte Veruca Salt, die ständig Kaugummi kauende Violetta Beauregarde und die jähzornige und ungeduldige Maike Teavee. Das fünfte goldene Ticket ist noch verschwunden, bis Charly es durch einen Zufall entdeckt. So  beginnt eine unglaubliche Reise durch die Fabrik des Herrn Wonka, bei der die Kinder viele fantastische Dinge erleben. Es gibt tanzende Gummibärchen und Smarties, einen Fluss aus Schokolade – er wird der unersättlichen Augustine zum Verhängnis – , verrückte Kaugummis, einen Eisstrudel und vieles mehr. Charly erfährt, wer die Arbeiter in der Fabrik sind: das „Volk der Umpa-Lumpas, die Herrn Wonka treu ergeben sind, weil er sie einst vor dem Verhungern rettete. Um die Nüsse zu knacken, hat Willy Wonka übrigens Eichhörnchen als Mitarbeiter eingestellt.

 Die Kinder erleben  auf ihrer Besichtigungstour nicht nur gute Dinge, jedenfalls bleibt am Schluss lediglich Charly übrig. Für die Hauptdarstellerin des Stücks gibt es dann sogar auch den Hauptpreis: Sie wird zunächst Teilhaberin der Schokoladenfabrik und dann sogar Nachfolgerin des Besitzers Willy Wonka.

Am Ende der Geschichte  gab es im Homburger Saalbau jedenfalls richtig viel verdienten Applaus für diese tänzerische Leistung.

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