Heute startet eine Woche voller WissenschaftFür das Wohl der Patienten

Homburg. Es ist im Zweijahres-Takt eine gute Tradition, von der junge Wissenschaftler profitieren. Bei der Eröffnung der Hochschulwoche wird der von der Stadt Homburg gestiftete Wissenschaftspreis verliehen. Heute Abend um 19.30 Uhr ist es wieder so weit. Mit 10 000 Euro ist der Preis dotiert und er wird diesmal geteilt. Bedacht werden, wie die Stadt im Vorfeld mitteilte, Dr

Homburg. Es ist im Zweijahres-Takt eine gute Tradition, von der junge Wissenschaftler profitieren. Bei der Eröffnung der Hochschulwoche wird der von der Stadt Homburg gestiftete Wissenschaftspreis verliehen. Heute Abend um 19.30 Uhr ist es wieder so weit. Mit 10 000 Euro ist der Preis dotiert und er wird diesmal geteilt. Bedacht werden, wie die Stadt im Vorfeld mitteilte, Dr. Ariel Quintana, 35, und Dr. Thomas Widmann, 38, (Fotos: SZ/Privat). Quintana ist gebürtiger Kubaner und langjähriger Mitarbeiter am Institut für Biophysik des Uniklinikums. Er wird den Preis wohl nicht persönlich von Oberbürgermeister Karlheinz Schöner im großen Sitzungssaal des Homburger Forums in Empfang nehmen können, da er derzeit an der Harvard-Universität in Boston forscht. Widmann, geboren in Stuttgart, ist seit 2001 am Uniklinikum. Er arbeitet am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene. Die Preisverleihung ist aber heute Abend nur das eine, denn die Hochschulwoche, eine gemeinschaftlichen Aktion der Stadt Homburg, der Volkshochschule und des Universitätsklinikums, soll über die Fachwelt hinaus wirken. Schließlich geht es auch darum, die Verbundenheit der Stadt mit ihrem Klinikum zu zeigen, wurde bei früheren Gelegenheiten betont. Da gibt es zum einen den allgemein verständlich gehaltenen Festvortrag. In diesem geht es um das Thema "Die Galle, ein besonderer Saft". Sprechen wird Professor Frank Lammert, Direktor der Klinik für Innere Medizin II und Spezialist für Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, der Bauchspeicheldrüse und der Leber. Auch eine lange Nacht der Wissenschaften gehört zum Angebot. Am Mittwoch, 25. November, ab 17 Uhr gibt's am Uniklinikum Medizin zum Staunen und Begreifen, und dies für die ganze Familie. Insgesamt 80 Vorträge, Führungen, Präsentationen sind angekündigt. Der Eintritt ist frei. Ab 21 Uhr kann dann gefeiert werden - bei der großen Wissenschaftsfete in der Anatomie (Gebäude 61), zu der auch die Uni-Bigband aufspielt. Einen musikalischen Höhepunkt erlebt die Hochschulwoche am Donnerstag, 26. November, um 20 Uhr im Saalbau mit der Cellistin Sol Gabetta und dem französischen Pianisten Bertrand Chamayou. Karten für das Konzert unter Telefon (06841) 101 166.Homburg. Zwei Forscher teilen sich in diesem Jahr den Wissenschaftspreis der Stadt Homburg. Die Arbeit von Dr. Ariel Quintana zeigt, wie an der Schnittstelle zwischen T-Lymphozyten (Immunzellen) und Antigen-präsentierenden Zellen, also zum Beispiel virusbefallene Zellen, der so genannten Immunologischen Synapse, lokale Calciumsignale gebildet werden, die die Aktivierung des Immunsystems steuern. Quintana hat nun zum ersten Mal an der Immunologischen Synapse direkt Calcium-Messungen durchgeführt hat und damit die kleinste Einheit des Immunsystems untersucht. Diese Untersuchungen bieten im Prinzip die Möglichkeit, die Effizienz einer Immunantwort zu ändern, zu verbessern oder zu vermindern. Dr. Thomas Widmann hat sich in seiner Untersuchung mit dem Auftreten des Cytomegalie-Virus nach einer Knochenmark- oder Stammzelltransplantation beschäftigt. Wird in diesen Fälle eine Infektion mit dem Virus festgestellt, kann dies bei den Patienten zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen. Durch eine besondere Methode lässt sich schnell feststellen, wie stark die körpereigene Abwehr ist, ob und wie lange eine Therapie gegen das Virus durchgeführt werden muss. Die Anwendung dieser Ergebnisse am Universitätsklinikum in Homburg trägt bereits heute zu einer verbesserten Patientenversorgung bei. ust

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