Heißer Ritt auf den Gitarrenriffs

Beeden. Das Osterfestival der Arbeitsgemeinschaft "Dorfszene Beeden", eine Initiative der örtlichen CDU, war am Freitag ein bisschen mehr als die erfolgreiche zweite Auflage der im vergangenen Jahr gestarteten Veranstaltungsreihe. Mit der Band Epitaph, dem Hauptakt des Abends in der Beeder Sporthalle, geriet das Konzert zu einer Zeitreise - von den frühen 1970ern bis ins Heute

Beeden. Das Osterfestival der Arbeitsgemeinschaft "Dorfszene Beeden", eine Initiative der örtlichen CDU, war am Freitag ein bisschen mehr als die erfolgreiche zweite Auflage der im vergangenen Jahr gestarteten Veranstaltungsreihe. Mit der Band Epitaph, dem Hauptakt des Abends in der Beeder Sporthalle, geriet das Konzert zu einer Zeitreise - von den frühen 1970ern bis ins Heute. Mit 40 Jahren Erfahrungen spannt die deutsche Rockformation, deren Wurzeln musikalisch weit in die Zeit bekannter Bands wie Yes oder auch Black Sabbath reichen, den Soundbogen vom Konzeptrock bis zu eingängigen Nummern, eine Reise durch die Evolution des Gitarrenriffs. Dass sich die Investition in diese durchaus "große Nummer" für die Beeder Veranstalter gelohnt hat, das bewies am Freitag der durchaus große Zuspruch für die noch junge Veranstaltung. Und auch der Umstand, das Organisator Achim Müller schon nach dem ersten Teil des Abends, dem Auftritt der Blies-Blues-Band, mit Blick in die Kasse sagen konnte "Wir haben die Kosten wieder reingeholt" ließ die Herzen der Veranstalter deutlich höher schlagen.Die Blies-Blues-Band sorgte mit ihrer Eröffnung des Osterfestivals gleich für eine durchaus hoch gelegte musikalische Latte. "Das machen wir immer so, wenn wir Vorgruppe einer namhafteren Band sind", ließ Gitarrist Jürgen Rath nach dem Auftritt mit einem Augenzwinkern wissen. Und in der Tat: Was Rath und die anderen Blies-Blueser hören ließen, war Cover-Rock vom Feinsten, alleine schon für die ZZ-Top-Nummern hatte sich der frühe Weg nach Beeden gelohnt. Und nicht nur die Gäste, auch die Blies-Blues-Band hatte ihren Spaß. Udo Oster, Sänger der Formation: "Für uns als Vorgruppe war das heute richtig gut." Angesprochen auf die Güte des Headliners gab Oster Orientierung. "Für mich waren Epitaph immer die deutschen Wishbone Ash." Damit lag Oster ziemlich im Ziel, Epitaph selbst nicht weniger nah an ihren Fans. Geprägt durch den Sound von Cliff Jackson und Heinz Glass an den Gitarren und getragen durch Bernd Kolbes zugänglichen, aber durchweg auch anspruchsvollen Gesang, ließen Epitaph, eine der ersten international erfolgreichen deutschen Rockformationen, phasenweise "die gute alte Zeit" des Rock der 1970er wieder aufleben, vergaßen aber auch nicht, mit Stücken aus aktuellen Produktionen ihre musikalische Entwicklung zu verdeutlichen.Die Verpflichtung von Epitaph als nicht unbedingt üblich-günstigen Hauptakt eines Konzertes in eher dörflicher Umgebung bezeichnete Achim Müller als "kalkulierbares Risiko". Das frühe Einspielen der Kosten gab Müller an diesem Abend recht. Für die Zukunft wünschte sich Müller am Rande des zweiten Festivals für die kommenden Jahre eine größere Resonanz aus Beeden selbst. "Diese Art von Veranstaltung schwimmt hier derzeit noch gegen den Strom. Unser Ziel ist es, das zum Positiven zu verändern."

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