Haare zum Trocknen auf den Stuhl

Beeden. "Im Laufe der Jahre entwickelt sich so etwas wie Routine. Waschen dauert etwa fünf Minuten, das Trocknen ist eine Sache für sich. Aufgrund der Länge wird der Haarschopf in zwei Handtücher gepackt und darin angetrocknet. In der Zwischenzeit kann ich dann die Hausarbeit erledigen, oder, was natürlich angenehmer ist, einfach nur eine Tasse Kaffee trinken oder ein Buch lesen

 Eine wahre Augenweide sind die langen Haare von Petra Bach aus Beeden. Die ganze Pracht ist 1,30 Meter lang. Sie ist damit die Rekordlerin im Saarpfalz-Kreis. Foto: Thorsten Wolf

Eine wahre Augenweide sind die langen Haare von Petra Bach aus Beeden. Die ganze Pracht ist 1,30 Meter lang. Sie ist damit die Rekordlerin im Saarpfalz-Kreis. Foto: Thorsten Wolf

Beeden. "Im Laufe der Jahre entwickelt sich so etwas wie Routine. Waschen dauert etwa fünf Minuten, das Trocknen ist eine Sache für sich. Aufgrund der Länge wird der Haarschopf in zwei Handtücher gepackt und darin angetrocknet. In der Zwischenzeit kann ich dann die Hausarbeit erledigen, oder, was natürlich angenehmer ist, einfach nur eine Tasse Kaffee trinken oder ein Buch lesen. Nach rund einer viertel Stunde werden die Haare mit einem grobzinkigen Kamm ausgekämmt - aber nicht gezerrt! Im Winter werden die Haare komplett gefönt - rund fünf Minuten. Bei warmem Wetter im Sommer nur der Kopf. Der Rest der Haare kommt dann über die Stuhllehne eines Gartenstuhls und kann somit an der Sonne trocknen - ich kann somit noch mal eine Pause einlegen." So klingt die detaillierte Beschreibung des Waschens und Trocknens der 1,30 Meter langen Haarpracht von Petra Bach aus Beeden. Die 50-jährige Sachbearbeiterin bei der Karlsberg Brauerei ist mit ihrer Haarpracht die Gewinnerin des Kreisrekords der vergangenen Woche. "Seit Ende der 1990er Jahre ließ ich meine Haare wachsen. Die Haarfarbe variiert je nach Lichteinfall und Jahreszeit von kupferrot bis rotblond, sagt sie, und fügt an: "Ich wollte immer mal längere Haare haben und war neugierig, auf welche Länge ich es bringen könnte. Mein Ziel ist nun fast erreicht." Was sagen ihr Ehemann und ihre erwachsenen Kinder (Tochter und Sohn) und Freunde zu den tollen Haaren? "Hier geht die Meinung stark auseinander, entweder man liebt oder man hasst sie", sagt die gebürtige Schwarzenbacherin lächelnd. Die meiste Zeit werde die Haarflut in einem Zopf gebändigt oder hochgesteckt. Offen trage sie die Haare nur sehr selten. Zweimal im Jahr würden die Haarspitzen geschnitten, damit sich kein Spliss entwickele, der Pony rund alle vier Wochen.Ihre Haare stören sie nicht im geringsten: "Ich finde sie eigentlich nicht hinderlich, es sei denn, ich vergesse beim Hausputz die Haare hochzustecken, und der Zopf landet im Wasser. Auch sollte man beachten, wohin man mit Schwung und Elan den Zopf über die Schultern wirft: Es könnte sein, dass man anschließend an den Rosendornen angepinnt wird und befreit werden muss. Glücklicherweise habe ich durch das Gewicht der Haare noch keine Probleme mit Nacken und Schultern. Und ich hoffe, dass es auch noch so bleibt." Auch bei ihren Hobbys (Garten, Katze und Lesen) gäbe es keine Probleme, ebenso beim Wandern, Inline-Skaten oder beim Drachenbootfahren mit dem Team von Karlsberg und Motorrad fahren - "da bin ich Schmiermaxe im Seitenwagen". Abschneiden? Petra Bach sagt ernst: "Ja, geplant war eigentlich dieser September. Projekt Kahlschlag ist aber auf nächstes Jahr verschoben."

Auf einen BlickSonnenblumen suchen wir. Wer hat die längsten Sonnenblumen in seinem Garten oder auf dem Feld? Anmeldeschluss ist Sonntag, 15. August. Kontakt : Saarbrücker Zeitung, Redaktion Homburg, Saarbrücker Straße 13, 66424 Homburg. Oder melden Sie sich unter Tel. (0 68 41) 9 34 88 50, Fax (0 68 41) 9 34 88 59 oder E-Mail: redhom@sz-sb.de.

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