Gulliver-Welt aufs Freibadgelände

Homburg · Die Gulliver-Welt ist begehrt. Es gab viele Städte, die daran Interesse zeigten, sagt die Firma Theiss Naturwaren, der die Architektur-Wahrzeichen jetzt gehören. Stimmt der Stadtrat morgen zu, dann bietet Homburg das Gelände des ehemaligen Freibades als Dauerstandort an. Das kann sich auch das Unternehmen gut vorstellen.

 Im April stand ein elf Meter hoher Eiffelturm im Miniaturformat in Homburgs Innenstadt. Nun wird ein neuer Standort für alle Sehenswürdigkeiten der Gulliver-Welt gesucht. Der Stadtrat entscheidet morgen grundsätzlich, ob das ehemalige Gelände des Freibades ins Rennen geschickt wird. Foto: Thorsten Wolf

Im April stand ein elf Meter hoher Eiffelturm im Miniaturformat in Homburgs Innenstadt. Nun wird ein neuer Standort für alle Sehenswürdigkeiten der Gulliver-Welt gesucht. Der Stadtrat entscheidet morgen grundsätzlich, ob das ehemalige Gelände des Freibades ins Rennen geschickt wird. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf
 OB Rüdiger Schneidewind und die künftige Beigeordnete Christine Becker schauten sich gestern an, wie bei Theiss Naturwaren Zahnpasta hergestellt wird. Foto: U. Stumm/SZ-Redaktion

OB Rüdiger Schneidewind und die künftige Beigeordnete Christine Becker schauten sich gestern an, wie bei Theiss Naturwaren Zahnpasta hergestellt wird. Foto: U. Stumm/SZ-Redaktion

Foto: U. Stumm/SZ-Redaktion

Auf einmal stand im Frühjahr der Eiffelturm an der Talstraße, dann war es pünktlich zur Fußball-WM die Christusstatue, und zur Festa Italiana fand der Schiefe Turm von Pisa seinen Weg auf den Ilmenauer Platz. Mit kleinen Appetithappen wurde den Homburgern in den vergangenen Monaten Lust gemacht auf die Miniaturen der Gulliver-Welt. Jahrzehntelang standen Petersdom, Christusstatue und Co. unterhalb des Deutsch-Französischen Gartens in Saarbrücken, dann wurden 2012 die Tore der Freizeitattraktion geschlossen. Die Firma Theiss kaufte die etwa 60 Miniaturen, die in ziemlich desolatem Zustand waren, und lässt diese nun restaurieren.

Die berühmten Wahrzeichen der Weltstädte sollen wieder einen festen Standort bekommen. Das ist das Ziel des Unternehmens. Unklar ist aber bislang noch, wo das sein wird. Jeder, der wollte, konnte Ideen in die Waagschale werfen, wo die Welt im Miniformat künftig stehen soll. Und es kamen viele Vorschläge. Es habe fast jeder Bürgermeister im Saarland angerufen, sagte Unternehmensgründer Peter Theiss gestern am Rande des Besuchs von OB Rüdiger Schneidewind in seiner Firma (siehe auch weiteren Text). Wunsch des Unternehmens sei aber, dass die Gulliver-Welt in Homburg bleibe. Auch in der Region seien diverse Plätze im Gespräch gewesen: Jägersburg zum Beispiel, der Bexbacher Blumengarten, der Homburger Stadtpark und das Gelände des ehemaligen Freibades, informiert Julia Ruffing von der Theiss-Pressestelle.

Nun ist der Standort für die Gulliver-Welt morgen Thema im Homburger Stadtrat. Das Gelände des ehemaligen Freibades soll als Standort grundsätzlich zur Verfügung gestellt werden, lautet der Vorschlag.

Die Stadtverwaltung soll mit einer Planung beauftragt werden. Und diese, samt Nutzungskonzept, soll dann wiederum dem Stadtrat zur abschließenden Beschlussfassung vorgelegt werden, heißt es zum Vorgehen in dieser Sache. Dies sei ein "Signal und Angebot der Stadt" an den Eigentümer der Gulliver-Welt, sagte Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind gestern. Die Stadt sei auch bereit zu investieren, aufgrund der Haushaltslage allerdings nur in kleinem Stil, fügte er hinzu. Der Vorschlag, so er denn morgen tatsächlich vom Stadtrat auf den Weg gebracht wird, kommt auch beim Unternehmen an. "Das würde uns gut gefallen", sagte Julia Ruffing von der Pressestelle.

Der Stadtrat Homburg kommt morgen, am Donnerstag, 9. Oktober, um 17 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses, Am Forum, zusammen. Eines der wichtigen Themen ist dabei der Nachtragshaushalt für das Jahr 2014. Neben dem Standort für die Gulliver-Welt wird auch über die aktuelle Situation zur Wohnungsbeschaffung für Flüchtlinge /Asylbewerber gesprochen (wir berichteten).

Der regelmäßige Kontakt zu den Homburger Unternehmen sei ihm wichtig, deswegen wolle er regelmäßig Firmenbesuche in der Stadt machen - ein bis zwei pro Monat. Das hat der neue Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind gestern betont. Zum Auftakt der Besuchsreihe waren er und weitere Mitglieder der Stadtspitze gestern bei Theiss Naturwaren zu Gast. Dort zeigte unter anderem Unternehmensgründer Peter Theiss die Produktionsanlagen. < Ausführlicher Bericht folgt

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