Gürtel wird noch enger geschnallt

Homburg · Eigentlich sollte der Homburger Stadtrat in der kommenden Woche den Haushalt für 2016 verabschieden. Daraus wird nichts. Die Kommunalsicht hat in einem Vorgespräch zum Etatentwurf die Bremse getreten und dem Oberbürgermeister deutlich gemacht, dass die bislang vorgesehenen Einsparungen bei weitem nicht ausreichen (wir berichteten).

Was im Übrigen nichts mit der Flüchtlingskrise zu tun hat, denn die daraus entstehenden Extrakosten sollen ja vom Bund erstattet werden.

Die Stadt muss den Haushalt also noch einmal überarbeiten und wohl einen "siebenstelligen Betrag" zusätzlich einsparen. Ob da eine Million Euro reichen wird, ist abzuwarten. Fest steht aber, dass die Stadt - und damit der Bürger - den Gürtel künftig noch enger schnallen muss. Fest steht aber auch, dass es beim Haushalt 2016 erneut zu einer Hängepartie kommen wird. Wir erinnern uns, dass der aktuelle Etat erst im Juni genehmigt wurde und somit die Hälfte des Jahres 2015 schon vorbei war.

Dass dies alles nicht angenehm ist, dürfte klar sein. Zumal in der Öffentlichkeit schon die Frage gestellt wird, ob Stadt und Stadtrat nicht in der Lage sind, vernünftig zu sparen. In diesem Zusammenhang wird in den sozialen Netzwerken diskutiert, ob es denn unbedingt notwendig war, neue Einrichtungen oder Sportplätze zu bauen, wie jüngst geschehen. Und immer wieder wird der Neubau des Schwimmbades genannt, der einfach nicht in die Zeit passe. Zu Letzterem muss man allerdings sagen, dass das Kombibad nicht über den Haushalt läuft, diesen also nicht belastet. Das Koi wurde als öffentlich-privates Projekt errichtet, und die Betreiber müssen selbst sehen, wie es voran kommt. Nicht auszudenken allerdings, wenn das Millionenprojekt der Stadt mangels wirtschaftlichem Erfolg irgendwann doch vor die Füße fallen sollte. Denn dann reden wir noch über ganz andere Einsparsummen.

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