Grünes Licht aus Berlin für Umgehung
Homburg. Der Donnerstag war ein guter Tag für viele Homburger. In einer gemeinsamen Pressekonferenz teilten die Staatssekretärin im Bundesumweltministerin, Astrid Klug, Wirtschaftsminister Joachim Rippel und Oberbürgermeister Karlheinz Schöner mit, dass dem Bau einer Umgehungsstraße für die B 423 nichts mehr im Wege steht
Homburg. Der Donnerstag war ein guter Tag für viele Homburger. In einer gemeinsamen Pressekonferenz teilten die Staatssekretärin im Bundesumweltministerin, Astrid Klug, Wirtschaftsminister Joachim Rippel und Oberbürgermeister Karlheinz Schöner mit, dass dem Bau einer Umgehungsstraße für die B 423 nichts mehr im Wege steht. Das Bundesverkehrsministerium habe sein Okay für die Baumaßnahme gegeben und allen Einzelheiten zugestimmt, also auch der Trassenführung. Besonders erfreulich: Es wird die große Lösung kommen, die quasi geradeaus von der Homburger Innenstadt bis zur Autobahn A 8 bei Einöd führt. Es sind keine Abzweigungen nötig, die in Planvarianten ebenfalls in Erwägung gezogen wurden. Mit dieser Entscheidung sorgt der Bund gleichzeitig dafür, dass der Stadt Homburg keine Kosten entstehen, da die Trasse nicht über städtische Straßen verläuft.OB Schöner erinnerte daran, dass die Umgehung seit 2004 im Bundesverkehrswegeplan stehe. Stadt, Land und Bund hätten gemeinsam dafür gekämpft. Viele Prüfungen seien seither erfolgt, wie die Umgehung aussehen könnte. Er zeigte sich besonders erfreut darüber, dass der Bund die gesamten Kosten übernimmt. Minister Rippel: "Jetzt wird die große Lösung genehmigt, die für Homburg das Beste ist." Astrid Klug lobte wie Rippel, dass für die Maßnahme parteiübergreifend gekämpft worden sei. Erfreulich sei auch, dass durch die Veränderung der ursprünglichen Planung der Eingriff in Natur und Landschaft deutlich verringert worden sei. Klug: "Jetzt haben wir keine Zeit zu verlieren, wir müssen die Umsetzung zügig vorantreiben." Der Bedarfsplan im Verkehrsministerium gelte nur bis 2015. Joachim Rippel ist optimistisch, dass die zeitnahe Umsetzung gelingt. Bis Ende 2010, Anfang 2011 soll das Baurecht geschaffen werden. Dann geht es ins Ausschreibungsverfahren. "Baubeginn könnte dann 2012 sein." Die Bauarbeiten werden rund zwei Jahre dauern. Die Kosten bezifferte der Minister auf 12,2 Millionen Euro, die komplett vom Bund übernommen werden. Ursprünglich wären 1,5 Millionen Euro davon auf die Stadt zugekommen. Meinung
"Homburger Weg" erfolgreich
Von SZ-RedakteurPeter Neuheisel Seit drei Jahrzehnten fordern die Anwohner der Bundesstraße 423 in Homburg, Schwarzenbach und Schwarzenacker eine Umgehung. Der Lärm hat während dieser Zeit immer mehr zugenommen, getan hat sich all die Jahre nichts. Das könnte sich jetzt ändern. Das Okay aus Berlin dürfte das Vorhaben beschleunigen, zumal Land und Stadt nicht zur Kasse gebeten werden müssen. Das Leidensende für die Betroffenen ist absehbar. Dass die Umgehungsstraße nun doch verwirklicht werden kann, liegt an dem beharrlichen Bohren dicker Bretter aller verantwortlicher Politiker in Homburg, Saarbrücken und Berlin. Allen voran sind hier Staatssekretärin Astrid Klug, Minister Joachim Rippel, OB Karlheinz Schöner, aber auch die große Stadtratsmehrheit zu nennen. Der viel beschworene "Homburger Weg" (gemeinsam über die Parteigrenzen hinweg) ist - so sieht es aus - erneut von Erfolg gekrönt. Auf einen BlickDie Umgehungsstraße wird in Höhe Einöd direkt an die Autobahn A8 angebunden, führt dann in Richtung Homburg an der Kläranlage und dem Wasserwerk vorbei. Sie kreuzt die Neue Industriestraße in Höhe des Gerlach-Parkplatzes und führt weiter zur Entenmühle über die Straße am Forum, verschwenkt dann im Bereich des Hela-Baumarkts und führt schließlich über das DSD-Gelände auf die in Richtung Reiskircher Autobahnauffahrt führende B 423. pn