Gottfried Preller hatte Bach im Gepäck

Homburg. Mit begeistertem Applaus dankte das Publikum in der protestantischen Stadtkirche in Homburg Gottfried Preller für dessen brillantes Orgelkonzert. Mit Werken von Buxtehude, Bach und Mendelssohn-Bartholdy stellte sich der renommierte Kirchenmusiker und Konzertorganist aus Arnstadt (Thüringen) in Homburg vor (wir berichteten)

 Gottfried Preller, renommierter Kirchenmusiker und Konzertorganist aus dem thüringischen Arnstadt. Foto: SZ

Gottfried Preller, renommierter Kirchenmusiker und Konzertorganist aus dem thüringischen Arnstadt. Foto: SZ

Homburg. Mit begeistertem Applaus dankte das Publikum in der protestantischen Stadtkirche in Homburg Gottfried Preller für dessen brillantes Orgelkonzert. Mit Werken von Buxtehude, Bach und Mendelssohn-Bartholdy stellte sich der renommierte Kirchenmusiker und Konzertorganist aus Arnstadt (Thüringen) in Homburg vor (wir berichteten). "Ein grandioses Konzert", schwärmte etwa Johann Christoph Hertz, der noch länger hätte zuhören können. Er fasste damit in Worte, was viele Zuhörer in der Stadtkirche dachten. Gottfried Preller spielt nicht nur Musik von Buxtehude oder Bach, er lebt sie regelrecht. Es war ein übers andere Mal eindrucksvoll, welche filigranen Töne von der Orgel der Stadtkirche zu hören waren und mit wie viel Tiefgang der Organist spielte. Dass Gottfried Preller in klassischer Orgelmusik aufgeht, zeigen indess nicht nur seine zahlreichen Auftritte, sondern auch sein Engagement weit über seine Arbeit als Kirchenmusikdirektor hinaus. Vor 17 Jahren hatte Gottfried Preller den "Thüringer Orgelsommer" gegründet. Der führte auch den Homburger Bezirkskantor Stefan Ulrich und den Verein zur Förderung der Kirchenmusik in der Stadtkirche zusammen, wie Ulrich eingangs betonte. Jetzt hatten die Freunde exzellenter Orgelmusik in Homburg endlich Gelegenheit, den Mann kennen zu lernen, auf dessen Initiative die 1703 erbaute Wender-Orgel in der Kirche von Arnstadt originalgetreu rekonstruiert wurde - die Orgel, auf der einst Johann Sebastian Bach spielte. In seinem Konzert stellte Gottfried Preller Werke von Buxtehude und Bach gegenüber. "Der Tag, der ist so freudenreich" war sowohl von Dietrich Buxtehude wie auch von seinem Schüler Bach komponiert worden. Die direkte Folge beider Werke erschloss dem Publikum den Unterschied im Schaffen der beiden großen Komponisten. So war es auch bei "In dulci jubilo" und "Lobt Gott, ihr Christen allzugleich", die sich in vielen Kirchengesangbüchern finden. Den oft ruhiger und feingliedriger klingenden Kompositionen von Bach folgten die zuweilen kraftvoll wirkenden Kompositionen von Bach. Eröffnet hatte der Organist sein Konzert mit Buxtehudes Präludium in g, später nahmen die Präludia und Fugen in G und in C das Publikum regelrecht gefangen. Auf diese direkte Gegenüberstellung der beiden großen Komponisten ließ Gottfried Preller die Sonate in f-Moll von Mendelssohn-Bartholdy folgen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort