Globale Herausforderungen vor Ort angehen

Homburg/Bexbach/Kirkel · Erstmals setzt das Bistum Speyer einen hauptamtlichen Mitarbeiter im Arbeitsfeld Umwelt ein. Steffen Glombitza wird sich jedoch weiter als Pastoralreferent um die Pfarreiengemeinschaft Blieskastel-Lautzkirchen kümmern.

 Pastoralreferent Steffen Glombitza (rechts), hier mit Joseph Lomoe aus Uganda, der im März die Biosphäre Bliesgau besuchte, wird ab heute neuer Umweltbeauftragter im Bistum Speyer. Foto: Brabänder

Pastoralreferent Steffen Glombitza (rechts), hier mit Joseph Lomoe aus Uganda, der im März die Biosphäre Bliesgau besuchte, wird ab heute neuer Umweltbeauftragter im Bistum Speyer. Foto: Brabänder

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Steffen Glombitza, Pastoralreferent in der Pfarreiengemeinschaft Blieskastel-Lautzkirchen, übernimmt am heutigen 1. September die Aufgabe des Umweltbeauftragten für das Bistum Speyer , zu dem der Saarpfalz-Kreis gehört. Das Bistum besetzt die Funktion des Umweltbeauftragten erstmals mit einem hauptamtlichen Mitarbeiter, der Stellenanteil beträgt 30 Prozent. Mit den anderen 70 Prozent wird Steffen Glombitza weiterhin in der Pfarreiengemeinschaft Blieskastel-Lautzkirchen tätig sein.

Wie das Bistum Speyer weiter mitteilt, sei er als Umweltbeauftragter Nachfolger von Frank Hennecke, der das Amt bis November 2013 ausgeübt hatte. "Die Verantwortung für die Schöpfung ist ein zentrales Thema der christlichen Religion", begründet Generalvikar Franz Jung die Entscheidung, erstmals einen hauptamtlichen Mitarbeiter in diesem Arbeitsfeld einzusetzen. Als weltweites Netzwerk sei die Kirche wie nur wenige andere Organisationen dafür geeignet, die globalen Herausforderungen des Klimawandels anzugehen.

"Qualifizierte theologische und fachliche Impulse können dazu beitragen, dass jeder Einzelne, aber auch Gruppen, Pfarreien und Einrichtungen im Bistum Speyer ihre konkreten Handlungsmöglichkeiten zu einem besseren Schutz von Umwelt und Natur klar erkennen und mutig ergreifen."

Glombitzas Interesse an den Themen Umwelt und "Eine Welt" sei durch die Zusammenarbeit mit Pirmin Spiegel geweckt worden, der bis zum Jahr 2010 Pfarrer in Blieskastel-Lautzkirchen war und inzwischen als Hauptgeschäftsführer für das kirchliche Hilfswerk Misereor arbeitet.

"Ich bin immer mehr in umweltethische Fragen hineingewachsen, auch durch die Vernetzung mit anderen Aktiven", berichtet Glombitza. Das Thema Umweltverantwortung betrachte er als große Chance für die Kirche.

"Ich habe mehrfach erlebt, dass Menschen durch ihr Engagement für Umweltprojekte einen anderen Zugang zur Kirche gewonnen haben." Als Theologe sehe Steffen Glombitza die Christen in der Pflicht, ihrer Verantwortung für die Schöpfung und die Umwelt gerecht zu werden. Das Evangelium sei für ihn die Botschaft vom Reich Gottes, wo ein Leben in Fülle möglich sei. "Das muss Konsequenzen für unser tägliches Handeln haben." Die Kampagne "Gutes Leben. Für alle", die gemeinsam vom Katholikenrat, dem Bistum Speyer und Misereor gestartet wurde, stelle für ihn einen guten Anknüpfpunkt dar. "Die Kampagne schärft unser Bewusstsein dafür, wie eng ein nachhaltiger Lebensstil hier zu Lande mit der Verantwortung für die Umwelt und dem Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit verzahnt ist."

Wie es in einer Presseerklärung des Bistums Speyer weiter heißt, wolle Steffen Glombitza genau hinsehen und hinhören, was in den Pfarreien gebraucht wird. Seine Vision sei, dass das Thema Umwelt in möglichst vielen Pfarreien im gesamten Bistum wirklich ankomme und Christen sich die Frage stellen, was sie durch konkrete Maßnahmen zum Erhalt der Schöpfung und zu fairen Lebens- und Arbeitsbedingungen auch in den Ländern des Südens beitragen können.

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