Gläser peilt Listenplatz acht an Neuwahlen sind immer ergebnisoffen

Homburg. Am vergangenen Wochenende hat der anstehende Wahlkampf um den saarländischen Landtag am 25. März auch in Homburg Einzug gehalten: Der Stadtverband der CDU hat am Samstag einstimmig auf einer Versammlung im Kirrberger Bürgerhaus Christian Gläser, den Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Homburger Stadtrat, ins Rennen um die Listenplätze für die Wahlkreisliste Neunkirchen geschickt

 "Du machst das!": Zwischen Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner (links) und Christian Gläser herrschte schon vor der Nominierung am Samstag Klarheit über dessen Einstieg in den Kampf um die Listenplätze im Landtags-Wahlkreis Neunkirchen. Foto: Thorsten Wolf

"Du machst das!": Zwischen Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner (links) und Christian Gläser herrschte schon vor der Nominierung am Samstag Klarheit über dessen Einstieg in den Kampf um die Listenplätze im Landtags-Wahlkreis Neunkirchen. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Am vergangenen Wochenende hat der anstehende Wahlkampf um den saarländischen Landtag am 25. März auch in Homburg Einzug gehalten: Der Stadtverband der CDU hat am Samstag einstimmig auf einer Versammlung im Kirrberger Bürgerhaus Christian Gläser, den Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Homburger Stadtrat, ins Rennen um die Listenplätze für die Wahlkreisliste Neunkirchen geschickt. Damit wurde der erste Schritt eines Verfahrens gegangen, der Gläser am Ende, so dessen Einschätzung, den Listenplatz acht und damit eine "45-prozentige Chance auf eine Wahl in den Landtag" bringen soll. Anfang Februar wird ein Kreisparteitag der saarpfälzischen CDU Gläsers Platz auf deren Liste festschreiben, später dann wird eine Wahlkreiskonferenz die endgültige Listenplatzierung festlegen.Gläsers Nominierung kam letztlich nicht überraschend, schon in der Woche zuvor hatte sich diese Entscheidung abgezeichnet. Auch, so Gläser, sei die Entscheidung schnell gefallen. "Oberbürgermeister Karlheinz Schöner und ich haben schon vor längerer Zeit darüber nachgedacht, wer für uns in den Landtagswahlkampf 2014 gehen könnte. Es war eigentlich klar, dass ich das machen sollte. Nun kam der Wahlkampf schneller. Und innerhalb eines Tages war die Entscheidung getroffen." Im Gespräch mit unserer Zeitung skizzierte Gläser am Samstag seine Themenschwerpunkte: Infrastruktur als Rahmenbedingung für Wirtschaftswachstum, die Stärkung der Kommunen als wichtige Institutionen des Staatswesens und die Weiterentwicklung des Tourismus in der Region. Im Detail greift diese Liste auch Ziele wie die Verwirklichung der B423-Umgehung, die Ertüchtigung des Autobahnanschlusses Homburg/Bexbach oder die Neuschaffung des Anschlusses Homburg-Ost auf.

Sollte Gläser den anvisierten Listenplatz acht erreichen und sollte dieser für den Einzug in den saarländischen Landtag reichen, dann wird mittelfristig eine weitere Personalie die Diskussionen bestimmen. Denn: Nicht wenige rechneten damit, dass Christian Gläser als Nachfolger von Karlheinz Schöner für das Amt des Homburger Oberbürgermeisters kandidieren würde. Darauf angesprochen, sagte Gläser: "Die CDU wird zu gegebener Zeit einen geeigneten Kandidaten aufstellen." Könnte der auch Christian Gläser heißen? "Wir haben uns über diese Kandidatenfrage noch nicht unterhalten. Das werden wir zur richtigen Zeit machen." Er gehe davon aus, dass diese Frage im zeitlichen Zusammenhang mit der Aufstellung der Kandidaten für die zeitgleich stattfindende Kommunalwahl 2014 beantwortet werde, "damit der Oberbürgermeisterkandidat und ein Team gemeinsam in den Wahlkampf gehen". Ende 2013 rechnet Gläser mit diesem Prozess. Es werde sich aber wohl schon vorher herauskristallisieren, "in welche Richtung es geht".Sollte für Sie alles gut gehen, dann bedeutet der anvisierte Einzug in den Landtag wohl auch eine persönliche Zäsur?

Christian Gläser: Ja, natürlich ist das eine Zäsur. Vieles müsste dann umgestellt werden, was mir heute noch gar nicht bewusst ist. Andererseits ist der ehrenamtlich Aufwand als Fraktionsvorsitzender in einer Mittelstadt bereits so hoch, dass ich nicht glaube, dass die Umstellung so massiv sein wird.

Der Ausgang des Wahlkampfs ist derzeit wirklich alles andere als sicher. Wie viel Unsicherheit spielt da dann mit, wenn man sich für eine Kandidatur entscheidet?

Christian Gläser: Neuwahlen sind immer ergebnisoffen. Wir sind aber sicher, dass wir die richtigen Antworten auf die drängenden Fragen haben.

Die kleinen Parteien werfen CDU und SPD vor, eine Form von Scheinwahl zu betreiben, sei doch das Ziel einer großen Koalition schon im Vorfeld definiert. Stimmt das so?

Gläser: Koalitionsaussagen sind wichtig. Es ist entscheidend für den Wähler zu wissen, was am Ende mit seiner Stimme geschieht. Und das ist wichtig für das Land, die Leute müssen wissen, in welche Richtung es geht. Denn die Probleme des Saarlands sind derart groß, dass Klarheit herbeigeführt werden muss. Dies vor allem vor den schwierigen Entscheidungen, die in der Zukunft anstehen.

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