Geschichten mit dem Cello erzählt

Homburg. Eine etwas andere Musikstunde erlebten die Schülerinnen und Schüler aus den beiden siebten Klassen des Christian von Mannlich-Gymnasiums mit ihren beiden Musiklehrern Jürgen Weyers und Hermann Lammers. Im Rahmen des bundesweiten vom Pianisten Lars Vogt gegründeten Projektes Rhapsody in School, besuchte mit Johannes Moser ein renommierter Cellist die Homburger Schule

 Johannes Moser, ein renommierter Cellist aus München, besuchte die siebten Klassen des Mannlich-Gymnasiums, um ihnen zu zeigen, wie man dem Cello harmonische Töne entlockt. Foto: Bernhard Reichhart

Johannes Moser, ein renommierter Cellist aus München, besuchte die siebten Klassen des Mannlich-Gymnasiums, um ihnen zu zeigen, wie man dem Cello harmonische Töne entlockt. Foto: Bernhard Reichhart

Homburg. Eine etwas andere Musikstunde erlebten die Schülerinnen und Schüler aus den beiden siebten Klassen des Christian von Mannlich-Gymnasiums mit ihren beiden Musiklehrern Jürgen Weyers und Hermann Lammers. Im Rahmen des bundesweiten vom Pianisten Lars Vogt gegründeten Projektes Rhapsody in School, besuchte mit Johannes Moser ein renommierter Cellist die Homburger Schule. Der 29-jährige Münchner spielte nicht nur kleine Stücke von Witald Lutaslawski und Johann Sebastian Bach, sondern ging auch auf die zahlreichen Fragen der interessierten Siebtklässler zu seiner Musik, seiner Person sowie seinem Instrument ein. Mit einem relativ neuen Stück aus der "Sacher Variation" von Lutaslawski aus den siebziger Jahren wolle er die Fantasie der Kinder anregen und ihnen im Vergleich dazu etwas von Bach vorspielen, erklärte Moser, der am Vorabend in einem Recital im Homburger Saalbau aufgetreten war.Verblüffung herrschte bei den Schülern, als er Lutaslawski vortrug. "Nicht alltäglich, es ist freie, gestische Musik mit kurzen Abschnitten, verschiedenen Tempi und Lautstärken", erklärte er seinem jungen Publikum. "Das klingt, wie wenn eine spannende Geschichte erzählt wird", meinte Schüler Michael Keller. Kein Vergleich dazu war der anschließende Beitrag von Bach, der 250 Jahre früher komponiert wurde. "Das klingt entspannt und friedlich", betonte der Siebtklässler. Er sehe sich bei diesem Schulbesuch nicht nur als Interpret, sondern auch als Vermittler und Botschafter der klassischen Musik, meinte der Musiker. Ziel dieses Gastspiels von Johannes Moser am Mannlich-Gymnasium sei es, "die Musik in die Schule zu bringen und so den Kontakt zu Jugendlichen herzustellen", freute sich Musiklehrer Hermann Lammers über den gelungenen Auftritt des bekannten Cellisten. Gerade ein solcher Live-Auftritt könne dazu beitragen, die Jugend verstärkt in klassische Konzerte zu locken, fügte er hinzu. Durch die Vermittlung von Rhapsody in School kämen internationale Künstler in die Schulen, um Kinder und Jugendliche zu motivieren, auch einmal ein Instrument zu erlernen oder klassische Konzerte anzuhören. Die Schüler am Mannlich-Gymnasium hatten sich im Vorfeld gut auf das Gastspiel des 29-jährigen Cellisten vorbereitet und bombardierten ihn mit ihren Fragen. Ein Raunen ging durch die Schulklasse, als er erzählte, dass er fünf bis sechs Stunden am Tag an seinem 150 Jahre alten Cello übe. Geduldig beantworte Moser Fragen, erklärte, warum er beim Spielen die Augen geschlossen halte oder woraus sein Bogen gemacht ist. re "Das klingt, wie wenn eine spannende Geschichte erzählt wird."Michael Keller

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