Geschäftszentrum jetzt sauberer

Homburg · Das Erscheinungsbild des Tal-Zentrums stand in der Vergangenheit immer wieder in der Kritik. Nun hat die Stadt in den vergangenen Wochen einiges an Geld investiert, um die gröbsten Verschmutzungen in der Passage zu beseitigen.

 Für 20 000 Euro hat die Stadt die Dachkonstruktion und Wege des Homburger Tal-Zentrums reinigen lassen und will so der immer wieder kehrenden Kritik am äußeren Erscheinungsbild der Ladenzeilen begegnen. Foto: Thorsten Wolf

Für 20 000 Euro hat die Stadt die Dachkonstruktion und Wege des Homburger Tal-Zentrums reinigen lassen und will so der immer wieder kehrenden Kritik am äußeren Erscheinungsbild der Ladenzeilen begegnen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Die Sauberkeit im Homburger Tal-Zentrum ist eine Dauerthema. Und eines, dessen Brisanz sich wahrscheinlich in den kommenden Monaten und Jahren erhöhen wird. Denn immerhin ist ein neues Einkaufscenter auf dem Enklerplatz geplant (wir berichteten mehrfach) und auch auf dem Vauban-Carree könnte ja vielleicht in Zukunft auch eine weitere Einkaufsmöglichkeit entstehen. In einer sich dann verschärfenden Konkurrenzsituation muss sich das Tal-Zentrum mit seinen Ladengeschäften dann auch über sein äußeres Erscheinungsbild beweisen. Und da mangelte es lange, für viele zu lange, buchstäblich oben und unten: Die Wege im Zentrum dreckig und von Taubenkot und Kaugummis gepflastert, die durchsichtige Dachkonstruktion alles, nur eben nicht mehr durchsichtig. Nun hat sich die Stadt mittels ihrer eigenen Homburger Parkhaus und Stadtbus GmbH (HPS) aufgemacht, um an beiden Brennpunkten mit einer eigens beauftragten Firma "zu löschen". Für jeweils 10 000 Euro wurden das Wegenetz im Tal-Zentrum und die transparenten Dachplatten oben drüber gereinigt. Und tatsächlich ist so manches Ergebnis augenfällig. Dort, wo gerade die Plastik-Scheiben neuer und damit weniger den Umweltbelastungen ausgesetzt waren, wirken sie nach dem Großputz fast wie neu. Andere blieben blind, sind nun aber wenigstens sauber. Auch dem Boden rückte man dem Dreck zu Leibe. Vieles, wenn auch nicht alles, konnte an Taubendreck und ähnlicher Dauerverschmutzung entfernt werden. Die Aktion sei, wie Homburgs OB bei einem Ortstermin gestern erklärte, auch als Zeichen dafür zu sehen, dass sich die Stadtverwaltung um alle Bereiche der Homburger Innenstadt kümmere. Und das, obwohl man im Tal-Zentrum eigentlich nur für das Wegenetz als öffentlichem Raum verantwortlich zeichne, die Dachkonstruktion aber im Verantwortungsbereich der Eigentümer-Gemeinschaft liege. Da man, so Schneidewind, aber über das städtische Parkhaus eben auch Anteile am Tal-Zentrum habe, habe die HPS die Grundreinigung des Daches "gesponsert".

Bei allem Reinigungselan: Die Achilles-Ferse der Laden-Zeilen bleibt der schlechte Zustand der Wege, "hier gibt es Stolperfallen", gestand Schneidewind ein. Allerdings sei die Instandsetzung aus technischen Gründen nicht einfach, da es keinen tiefen Unterbau gebe und man sehr schnell auf die erste Wasserschutzschicht für die Tiefgarage stoße. "Und, siehe Dürer- und Kaiserstraße, es wird so sein, dass wir die Kosten für eine Sanierung der Wege zu 90 Prozent auf die Eigentümer umlegen müssen." Die sei per Landesgesetz gefordert und "alles andere bekomme ich von der Kommunalaufsicht auch gar nicht genehmigt. Wir müssen uns also mit den Eigentümern hier zusammensetzen".

Wer Tal-Zentrum sagt, der muss in diesen Tagen auch Enklerplatz und Vauban-Carree sagen. Geht am anderen Ende der City wohl das Verfahren wie angekündigt seinen Weg, hier hat der Investor schon mal großformatig die alte Passage Schreiner in der Eisenbahnstraße mit Ansichtsposters dekoriert, herrscht in Sachen Vauban-Carree noch verklausuliertes Schweigen. Rüdiger Schneidewind : "Es gibt Dinge, über die will, kann und darf ein Oberbürgermeister nicht reden!" Auf Nachfrage war dem Verwaltungschef dann immerhin das zu entlocken. "Es gibt Vertragsverhandlungen. Und diese Verhandlungen heißen Verhandlungen, weil man sich noch nicht endgültig einig ist." Eben diese Verhandlungen seien schwierig, liefen aber durchaus "mit einem gemeinsamen Ziel aller Vertragspartner", so Schneidewind.

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