Mittwochstreffen Gemütliche Nachmittage seit 25 Jahren

Limbach · Mit einem Ferienprogramm für Kinder fing es an: Die Limbacher feiern Jubiläum des Nachmittagstreffs im Pfarrgarten.

 In den vergangenen 25 Jahren hat sich der Mitwochstreff hinter der protestantischen Elisabeth-Kirche in Limbach zu einem beliebten Treffpunkt in den Sommerwochen entwickelt, Jung und Alt kommen zusammen und verbringen gemeinsam eine gute Zeit.

In den vergangenen 25 Jahren hat sich der Mitwochstreff hinter der protestantischen Elisabeth-Kirche in Limbach zu einem beliebten Treffpunkt in den Sommerwochen entwickelt, Jung und Alt kommen zusammen und verbringen gemeinsam eine gute Zeit.

Foto: Thorsten Wolf

Da fehlt noch ein Fass Bier, dort fehlen noch Gläser. Bänke und Tische werden aufgestellt, der große Kühlschrank in Position gebracht, die ersten Würstchen wandern auf den Grill. Es ist Mittwochnachmittag, und im Pfarrgarten der protestantischen Elisabethkirche in Limbach und am nahe gelegenen Theobald-Hock-Haus wird es richtig umtriebig. Es ist kurz nach 16 Uhr, noch knapp eine Stunde wird es dauern, dann geht es los mit dem „Mittwochstreff“. Doch diesmal ist alles anderes als sonst, heute soll gefeiert werden. Denn: Seit 25 Jahren treffen sich in den Sommerwochen die Menschen am Mittwochnachmittag hinter der Kirche.

Bis in den Abend gibt es Bier und Würstchen, viele Gespräche und sommerliche Stimmung. Bis zu 400 Menschen sind an einem solchen Mittwoch Gast im Pfarrgarten, mit den Jahren hat sich das, was da hinter der Kirche im Sommer passiert, in der ganzen Region herumgesprochen. Und so kommen die Besucher inzwischen nicht nur aus dem Ort selbst, sondern aus Homburg, Bexbach, aus der nahe gelegenen Pfalz und aus dem Bliesgau. Mitten im Treiben: Dieter Hock, der Vorsitzende des Fördervereins der Elisabethkirche. Er ist seit 22 Jahren beim Mittwochstreff dabei, zwischenzeitlich hat er seit vielen Jahren die Verantwortung für die Veranstaltung.

„Angefangen hat alles vor 25 Jahren, als Elmar Schützek im Presbyterium nachfragte, ob er mit Kindern, die nicht in den Urlaub fahren, im Pfarrgarten ein bisschen Tischtennis und Federball spielen dürfte. Im Jahr drauf ist dann die erste Oma zum Zuschauen mitgekommen – da haben wir dann eine Bank und eine Flasche Sprudel hingestellt. Und so wurde es immer mehr und immer mehr, nach drei Jahren haben wir uns dann überlegt, die ersten Rostwürstchen anzubieten.“ Aus dem zwanglosen Ferienprogramm für Kinder entwickelte sich ein beliebter Treff für Jung und Alt. Das macht auch dieser Jubiläumsmittwoch deutlich: Aus dem nahe gelegenen ASB-Seniorenheim ist eine ganz Gruppe in den Pfarrgarten gekommen, drumherum spielen Kinder im Gras. Alle Tische und Bänke sind besetzt, es wird getrunken, es wird gegessen, es wird gelacht. Man trifft sich, tauscht sich aus, hat eine gute Sommerzeit. Dass zur Feier auch die Limbacher Dorfmusik Hacke spielt, ist eine echte Ausnahme, denn normalerweise gibt es beim Mittwochstreff keine Musik.

Und genau das ist, wenn man so im Kreise der Gäste herumfragt, ein guter Grund, um einen Mittwochnachmittag hinter der Elisabethkirche zu verbringen: Es gibt kein Programm, es gibt keine störende Ablenkung, es geht um Begegnungen miteinander. Dazu das Ambiente des Pfarrgartens, echtes Sommerwetter – und alles ist so, wie die Gäste es sich wünschen. Möglich gemacht hat diese Limbacher Erfolgsgeschichte vor allem auch der Einsatz unzähliger ehrenamtlicher Helfer, die aufbauen, Bier zapfen, Würstchen braten, Brötchen aufschneiden und am Ende eines Mittwochstreffs auch alles wieder putzen, abbauen und verstauen. Am Jubiläumstreff kann Dieter Hock dabei auch auf ökumenische Unterstützung bauen, von der katholische Gemeinde Christ König in Limbach, sie gehört zu Pfarrei Heilige Familie Blieskastel, sind 23 Helferinnen mit fleißigen Händen unterwegs, auch Pfarrer Eric Klein ist mit dabei und zapft Bier für die Gäste des Mittwochstreffs.

Welche Dimensionen der Mittwochstreff, in der Regel findet er neun Mal während der Sommerzeit statt (2017 allerdings nur sechs Mal), inzwischen angenommen hat, davon kündet auch das, was Dieter Hock allein für den Jubiläums-Treff an flüssiger und fester Nahrung auf Lager hat. „Ich habe 750 Würstchen bestellt und neun Fässer Bier kalt gestellt.“ Mit dem Erlös aus den mittwöchlichen Veranstaltungen hat Hock als Vorsitzender des Fördervereins in den vergangenen Jahren vor allem viele Renovierungen in der Elisabeth-Kirche möglich gemacht, ab diesem Jahr werden die Einnahmen vor allem für die Sanierung des Theobald-Hock-Hauses verwendet, hier wurden unlängst neue Fenster eingebaut und das Dach in Schuss gebracht. Damit ist klar: Der Limbacher Mittwochstreff ist für alle ein Gewinn: Die Menschen haben über den Sommer hinweg einen Treffpunkt im Ort und der Förderverein eine Möglichkeit, „mit schöner Arbeit Geld zu verdienen“, wie es Hock mit einem Lächeln auf den Punkt bringt.

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