Gemeinschaftsschulen bieten Übergang zum Abitur

Homburg · Jedes Kind, das an einer Gemeinschaftsschule eingeschult wird, hat die Möglichkeit, in neun Jahren zum Abitur zu kommen. Das gilt vor allem für die ehemaligen Erweiterten Realschulen. Das heißt, wer in Limbach, an der Robert-Bosch-Schule oder an der Sandrennbahn angemeldet wird, kann es bis zum Abitur schaffen.

. Seit Einführung der Gemeinschaftsschulen im Saarland gilt für diese Einrichtungen, dass dort alle Schülerinnen und Schüler grundsätzlich die Möglichkeit haben, mit dem Bildungszweig G 9 zum Abitur zu kommen.

Es sind also in unserer Region nicht nur das Berufsbildungszentrum BBZ, das Saarpfalz-Gymnasium oder die Galileio-Schule in Bexbach (ehemalige Gesamtschule), die diese Möglichkeit anbieten, sondern alle Gemeinschaftsschulen , betonte das saarländische Bildungsministerium auf Anfrage.

Das betrifft die Gemeinschaftsschule Limbach ebenso wie die beiden Homburger Gemeinschaftsschulen Robert-Bosch und Sandrennbahn. Denn auch dort haben die Kinder die feste Zusage, dass sie, sofern die entsprechenden Noten vorhanden sind, ein Abitur machen können. Wie eine einheitliche G9-Oberstufe für die Gemeinschaftsschulen aussehen soll, ist noch in der Planung, hieß es gestern im Bildungsministerium: "Die ersten Schüler der Gemeinschaftsschulen treten zum Schuljahr 18/19 in die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe (Klasse 11) ein. Ab diesem Zeitpunkt werden alle Gemeinschaftsschulen entweder über eine eigene Oberstufe verfügen oder in einen Oberstufenverbund eingebunden sein. Zurzeit werden aus diesem Grund alle Gemeinschaftsschulen verstärkt mit Gymnasiallehrkräften ausgestattet. Momentan befinden wir uns in engen Abstimmungsgesprächen mit den Schulträgern, um die in diesem Zusammenhang auftretenden Fragen, wie beispielsweise die Raumkapazitäten, zu besprechen", lautet eine Mitteilung aus dem Ministerium.

Auch beim Saarpfalz-Kreis als Schulträger der Gemeinschaftsschulen sind diese Überlegungen schon mehrfach auf der Tagesordnung gewesen. ,,Wir haben hier im Kreis, im Gegensatz zu anderen Landkreisen im Saarland, ein flächendeckendes Angebot für Schüler, die nach ihrem Abschluss an einer der Gemeinschaftsschulen ein Abitur dranhängen wollen", betonte Peter Nagel, Fraktionsvorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, der an den Bildungsentscheidungen des Kreises beteiligt ist.

Doch weder der Kreis noch das Land werden, auch angesichts schwindender Schülerzahlen, die finanziellen Möglichkeiten haben, für jede Gemeinschaftsschule eine eigene Oberstufe einrichten zu können, so Nagel. Selbstverständlich könnten alle Eltern sicher sein, dass ihre Kinder, die die Gemeinschaftsschulen Limbach, Sandrennbahn oder Robert-Bosch besuchten, später ein Abitur ablegen könnten, ,,nur wird das nicht am selben Standort sein, an dem sie bisher zur Schule gegangen sind".

Zumal, so Nagel, es sich um Schülerzahlen handele, die es nicht rechtfertigten, dafür an jeder Gemeinschaftsschule eine eigen Oberstufe einzurichten. Dass die Kinder, die zum Abitur strebten, dies auch ortsnahe könnten stehe außer Frage: "Wir sind schulisch sehr gut aufgestellt ", so Nagel.

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