Gemeinsam für den letzten Weg

Homburg · Künftig arbeiten das Homburger Seniorenzentrum Haus am Schlossberg in Trägerschaft der Diakonissen Speyer-Mannheim und der Ökumenische Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst Saarpfalz auf mehreren Ebenen enger zusammen.

 Vertreterinnen und Vertreter des Ökumenischen Ambulanten Hospiz- und Beratungsdienstes des Caritas-Zentrums Saarpfalz und des Diakonissen Seniorenhaus am Schlossberg unterzeichneten jetzt eine Kooperationsvereinbarung. Auf dem Foto (v.l.): Esther Seegmüller, Astrid Pirro, Ursula Schuck, Gabriele John-Neumann, Andreas Heinz, Christine Kiebel. Foto: cts / A. Rothhaar

Vertreterinnen und Vertreter des Ökumenischen Ambulanten Hospiz- und Beratungsdienstes des Caritas-Zentrums Saarpfalz und des Diakonissen Seniorenhaus am Schlossberg unterzeichneten jetzt eine Kooperationsvereinbarung. Auf dem Foto (v.l.): Esther Seegmüller, Astrid Pirro, Ursula Schuck, Gabriele John-Neumann, Andreas Heinz, Christine Kiebel. Foto: cts / A. Rothhaar

Foto: cts / A. Rothhaar

Der Ökumenische Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst Saarpfalz und das Homburger Seniorenzentrum Haus am Schlossberg in Trägerschaft der Diakonissen Speyer-Mannheim arbeiten künftig innerhalb einer Kooperationsvereinbarung zusammen. Die entsprechende Vereinbarung wurde jetzt unterzeichnet.

"Dies ist ein Gewinn für alle Beteiligten", freute sich Andreas Heinz, Leiter des Caritas-Zentrums Saarpfalz, bei der Vertragsübergabe in der Bibliothek des Seniorenhauses. "Wir beschreiten von nun an gemeinsam neue Wege, um unseren Bewohnern ein würdevolles Sterben zu ermöglichen und sie auf dem letzten Abschnitt ihres Lebensweges noch besser zu betreuen", so Einrichtungsleiterin Christine Kiebel. "Die intensive und palliative Begleitung Sterbender und Schwerkranker ist uns seit jeher eine Herzensangelegenheit und daher auch fester Bestandteil des hauseigenen Qualitätskonzeptes. Mit dem Ökumenischen Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst wissen wir nun einen starken Partner an unserer Seite."

Der Hospizdienst wird dem Seniorenzentrum künftig beratend zur Seite stehen und durch seine ehrenamtlichen Hospizbegleiter zudem das bestehende Engagement im Haus am Schlossberg tatkräftig unterstützen. "Dabei sehen wir uns als Ergänzung der ohnehin geleisteten palliativen Hospizarbeit und keinesfalls in Konkurrenz zu den Mitarbeitern des Hauses", betonte Gabriele John-Neumann, Koordinatorin des Ökumenischen Hospiz- und Palliativberatungsdienstes Saarpfalz. Auch Astrid Pirro, Pflegedienstleiterin des Seniorenhauses, betonte: "Es geht darum, gemeinsam die bestmögliche Begleitung der Sterbenden zu gewährleisten. Das kann nur pluridisziplinär und über die Grenzen der kirchlichen Träger hinweg geschehen." Hospizfachschwester Esther Seegmüller, hauptamtliche Mitarbeiterin des Ökumenischen Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes Saarpfalz in Homburg , erklärt dazu: "Anders als viele denken, beginnt gute Hospizarbeit nicht erst kurz vor dem Tod, sondern ermöglicht auch in der Zeit davor ein würdiges, selbstbestimmtes und schmerzfreies Leben." Professionelle Beratung durch Fachkräfte wie die Hospizfachschwestern Esther Seegmüller und Ursula Schuck sei für Patienten und deren Angehörige eine unverzichtbare Hilfe. Ebenso bedeutend sei die Arbeit der ehrenamtlichen Hospizhelfer, die durch das Caritas-Zentrum Saarpfalz auf ihr Engagement in der Sterbebegleitung vorbereitet werden. "Wir vermitteln in unseren Kursen zum einen theoretische Aspekte der Hospizarbeit, etwa zu Themen wie Patientenverfügung oder Pflegestufen", berichtet Kursleiterin Gabriele John-Neumann. "Zum anderen geht es aber auch um Selbsterfahrungen, Kommunizieren und vieles mehr." Etwa ein halbes Jahr lang treffen sich die Kursteilnehmer einmal wöchentlich, insgesamt vier Gruppen mit zehn bis 15 ehrenamtlichen Hospizhelfern sind mittlerweile in Homburg , Blieskastel und St. Ingbert entstanden. Sie sind in der ambulanten Begleitung aktiv und können sich nun auch stationär im Haus am Schlossberg einbringen. "Hier gilt es vor allem, Ängste und Vorbehalte hinsichtlich der Hospizarbeit abzubauen", weiß Esther Seegmüller.

Dabei wollen die beiden Kooperationspartner von der speziellen Struktur des Hauses am Schlossberg profitieren. In den insgesamt drei Häusern des Seniorenzentrums sind nämlich nicht nur 132 Pflegeplätze, sondern auch 54 Wohneinheiten des betreuten Wohnens untergebracht.

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