Gelöste Stimmung auf dem Klosterberg

Wörschweiler · Zum vierten Mal hatte am Samstag der Förderverein Klosterruine Wörschweiler zum Weinfest eingeladen. Und das kam in diesem Jahr wieder gut an bei den Besuchern. Mit ein Grund für den Erfolg des Festes sei, so Ortsvorsteher Nesselberger, die fast fertig sanierte Klosterruine und deren Ruf als toller Ort.

 Feiertag ist freier Tag: Beim Weinfest auf dem Wörschweiler Klosterberg genossen am Samstag hunderte Besucher den Tag der Deutschen Einheit unter einem schönen Spätsommer-Himmel und inmitten der Klosterruine. Foto: Thorsten Wolf

Feiertag ist freier Tag: Beim Weinfest auf dem Wörschweiler Klosterberg genossen am Samstag hunderte Besucher den Tag der Deutschen Einheit unter einem schönen Spätsommer-Himmel und inmitten der Klosterruine. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Ein bisschen klassisches Weinfest, ein bisschen Sit-in-Happening, vor allem aber wunderbar gelöste Stimmung unter einem respektablen Spätsommer-Himmel - der Tag der Deutschen Einheit auf dem Wörschweiler Klosterberg hatte jede Menge Charme. Zum vierten Mal hatte der Förderverein der Klosterruine zum Weinfest im historischen Gemäuer eingeladen. Und wie schon im vergangenen Jahr nutzten einige Hundert Gäste die Chance auf einen goldenen Oktobertag.

Inmitten des Trubels natürlich auch Wörschweilers Ortsvorsteher Reinhold Nesselberger. Der kam aus dem Händeschütteln und Reden gar nicht mehr raus, man hatte fast den Eindruck, als wolle er jeden Gast persönlich begrüßen. Und wahrscheinlich hätte er das auch von Herzen gerne getan, hätte er nur mehr Hände und mehr Zeit gehabt.

Im Gespräch mit unserer Zeitung wurde dann auch schnell klar, dass diese Zuwendung für Nesselberger als Erfinder der Veranstaltung beim Wörschweiler Weinfest, keine Show, sondern Maxime ist: Die Besucher sollen sich wohlfühlen, es geht um Qualität. Die ist Nesselberger heilig. Und gerade da wird der große Erfolg des Weinfestes für den Förderverein auch zu einer großen Herausforderung. "Wir gehen nun schon an die Grenze. Denn für uns ist eben diese Qualität des Festes wichtig. Und wenn die Zahl der Besucher eine gewisse Größe übersteigt, dann können das nicht mehr garantieren. Und das wollen wir nicht." Auch deswegen habe man nur regional geworben.

Am vergangenen Samstag gelang die Gratwanderung zwischen quantitativem und qualitativem Erfolg. Dass eben der sich einstelle, damit habe er vor vier Jahren schon gerechnet, gestand Nesselberger ein. Überrascht habe ihn aber, dass das Fest am Tag der Deutschen Einheit so schnell wachse. Als Grund für den Erfolg nannte Wörschweilers Ortsvorsteher natürlich auch die Klosterruine selbst, deren Sanierung inzwischen weitgehend abgeschlossen sei und deren Ruf als wunderbarer Ort wieder weit ins Land hineinreiche.

"Die Menschen zieht es hierher, das ist ein toller Ort, man hat einen wunderbaren Ausblick." Diese Faszination der Menschen zeige sich dabei nicht nur bei Veranstaltungen auf dem Klosterberg, sondern auch unter der Woche, "jeden Tag sind Gruppen hier oben".

Der Erfolg des Weinfestes auf dem Wörschweiler Klosterberg, aber auch der Vorweihnacht und der Konzertreihe "Kultur im Museum" könnte natürlich dazu ermutigen, den Klosterberg als Veranstaltungsort noch ein bisschen stärker zu nutzen. Diesem Gedanke erteilte Reinhold Nesselberger am Samstag aber eher eine Absage. "Die komplette Logistik für eine Veranstaltung muss jedes Mal hier auf den Klosterberg hochgebracht werden, denn hier oben ist ja nichts. Und da sind wir mit unseren Helfern tagelang im Einsatz."

Gerade beim Thema Helfer zeigte sich Nesselberger zuversichtlich, dass an deren Einsatz auch in der Zukunft kein Mangel herrschen werde. "Viele jüngere Leute aus dem Ort arbeiten heute hier beim Weinfest. Und ich habe die Hoffnung, dass diese jungen Leute auch in der Zukunft mit anpacken."

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