Geld für Wanderwege gesucht

Jägersburg · Rund um das Naherholungsgebiet Jägersburg gibt es zahlreiche schöne Wanderwege. Das Problem ist aber, dass sie nur unzureichend ausgeschildert sind. Um die Attraktivität des Wandergebietes zu steigern, muss Geld in die Hand genommen werden. Fördertöpfe werden nun gesucht.

 Die Jägersburger Gustavsburg könnte Ausgangspunkt neuer Themenwanderwege werden, noch allerdings stehen hinter den Plänen für insgesamt fünf Touren durch das Naherholungsgebiet einige Fragenzeichen. Foto: Thorsten Wolf

Die Jägersburger Gustavsburg könnte Ausgangspunkt neuer Themenwanderwege werden, noch allerdings stehen hinter den Plänen für insgesamt fünf Touren durch das Naherholungsgebiet einige Fragenzeichen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Wandern liegt weiterhin im Trend. Und wer als Kommune über das entsprechende Potenzial verfügt, der ist gut beraten, dieses zu nutzen. Dessen zumindest ist man sich in Jägersburg sicher. Aus diesem Grund wurden schon vor einiger Zeit neue Wegekonzepte entwickelt. Zu Beginn der Woche erläuterte Christian Hau von der lokalen Agendagruppe "Naherholung Jägersburg 2.0" im Kreis des Jägersburger Ortsrates das, was in Zukunft die Attraktivität des Naherholungsgebiets Jägersburg weiter steigern könnte. Im Detail nannte Hau fünf neue Themenwanderwege: den Felsbach-Panorama-Weg, den Keltenweg, den Herzog-Christian-Weg, die Weihertour und die Höcherbergtour.

Aktuell führe der Saarland-Rundwanderweg und der Saarland-Radweg durch Jägersburg . Zusätzlich gebe es drei Rundwanderwege. Hau: "Die Markierungen an diesen Wegen sind aber nur noch teilweise oder gar nicht vorhanden. Das bedeutet, das ortsfremde Besucher diese Strecken eigentlich gar nicht mehr begehen können." Als Fazit ergebe sich, dass Jägersburg nur unzureichend als Wandergebiet genutzt werde "und wir uns überlegt haben: Was können wir machen und wie kommen wir an Fördergelder?".

Christian Hau machte keinen Hehl daraus, dass diese Pläne zum einen schon zwei Jahre alt seien - und sie zum anderen nicht ohne Hilfe Dritter umzusetzen seien. Immerhin habe man zu Beginn der Planungen entsprechend positive Signale vom zuständigen Forst und der Saarpfalz-Touristik erhalten. Als Fördertopf empfahl Hau das so genannte Leader-Programm (siehe Infokasten). Dass man, sollten sich die Pläne umsetzen lassen, damit die Weichen für die Zukunft des Naherholungsgebietes Jägersburg in die richtige Richtung stellen werde, dessen war sich Hau sicher. "Wandern findet als Freizeitbeschäftigung immer mehr Anklang. Auf den Wanderwegen in Homburg ist immer richtig was los. Und ich glaube, dass wir hier in Jägersburg , angesichts dessen, was wir bieten können, unterrepräsentiert sind."

Haus Zukunftsperspektiven waren aber auch von vielen Fragezeichen gekennzeichnet. Die standen hinter "Wer ist in Jägersburg federführend für die Umsetzung?", "Woher kommen die finanziellen Mittel?" und "Unterstützt die Saarpfalz-Touristik das Projekt?" Gerade dieser Institution sprach Hau bei der möglichen Umsetzung der Pläne eine große Bedeutung zu. So sei die Saarpfalz-Touristik entscheidend, wenn es um die Aufnahme in die Leader-Förderung gehe und sei Schnittstelle bei der Erstellung und Vermarktung einer entsprechenden Wanderkarte sowie zur Tourismuszentrale des Saarlandes.

Trotz dieser noch zu klärenden Fragen wären die formulierten Ziele aber lösbar, "man muss keine riesigen Klimmzüge machen. Viele Wege sind schon vorhanden, man müsste in vielen Fällen vor allem für eine entsprechende Beschilderung sorgen. Mit etwas Geduld und Herzblut wäre das auch zu verwirklichen".

Jägersburgs stellvertretender Ortsvorsteher Martin Vollmar (SPD ) empfahl angesichts der noch zahlreichen und bislang ungeklärten Fragen, den aktuellen Stand in Gesprächen mit der Saarpfalz-Touristik und dem Saar-Forst abzufragen, "um dann entsprechend aktiv zu werden".

Zum Thema:

Auf einen Blick Der Begriff "Leader" (Liaison entre actions de développement de l'économie rurale für "Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft") steht für ein Förderprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden. Dabei erarbeiten Lokale Aktionsgruppen als Grundlage vor Ort Entwicklungskonzepte. Ziel ist es, die ländlichen Regionen Europas auf dem Weg zu einer eigenständigen Entwicklung zu unterstützen. thw

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