Wo können die Grenzen des Überschwemmungsgebietes am Erbach abgesteckt werden? Und wie groß ist der Einfluss der Jägersburger Weiherkette auf ein mögliches Hochwasserszenario? Auf diese Fragen sucht die Stadt Homburg Antworten. Um belastbare Aussagen treffen zu können, will die Stadt ein genaues Niederschlags-Abfluss-Modell erstellen lassen (wir berichteten kurz). Die Kosten von 28 700 Euro werden vom Umweltministerium bezuschusst. Einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 20 000 Euro überreichte jetzt Umweltminister Reinhold Jost an Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind , wie das Umweltministerium weiter mitteilt.

In den Hochwassergefahren- und -risikokarten des Landes konnte das Überschwemmungsgebiet des Erbachs, bedingt durch das Fehlen eines Pegels mit ausreichender Zeitreihe am Erbach und die außergewöhnlichen örtlichen Verhältnisse (Jägersburger Weiherkette), nur grob ermittelt werden. "Mit Maßnahmen des technischen Hochwasserschutzes kann den Hochwasserrisiken nicht alleine begegnet werden. Umfassende Hochwasservorsorge ist vonnöten. Zu diesem Zweck sind im Umweltministerium für alle Gewässer mit einem Hochwasserrisiko Hochwasserkarten erarbeitet worden. Diese sollen den Betroffenen helfen, ihre Gefährdung zu erkennen", so Minister Jost. In Homburg seien die dafür notwendigen Berechnungen mit Ungenauigkeiten behaftet. Gerade im Hinblick auf die Lage des neuen Kombibades "ist deshalb eine genauere Betrachtung der Hochwassersituation am Erbach sinnvoll, die wir gerne unterstützen", so Minister Jost.

Hochwassergefahrenkarten stellen für ein bestimmtes Ereignis die überfluteten Flächen und deren Wassertiefe dar. Hochwasserrisikokarten bilden die vorherrschende Nutzung der gefährdeten Flächen ab und liefern zusätzliche Informationen wie die Zahl der betroffenen Einwohner oder die Lage von Schutzgebieten und Industriebetrieben.

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